4. Das EU-ETS II – Verkehr, Gebäude und Gewerbe

Das EU-ETS II stellt eine bedeutende Erweiterung des bestehenden Emissionshandelsystems dar, indem es die Sektoren Verkehr, Gebäude und Gewerbe einbezieht. Diese Erweiterung ist Teil des Fit-for-55-Pakets und zielt darauf ab, die CO2-Emissionen in diesen Sektoren bis 2030 um 42 % gegenüber 2005 zu reduzieren. Das neue System führt ein Upstream-Prinzip ein, bei dem die Bepreisung bereits an einer vorgelagerten Stelle der Lieferkette erfolgt, um die Verwaltung zu vereinfachen und die Effizienz zu erhöhen. Die Einführung des EU-ETS II ist für 2027 geplant, mit der Möglichkeit einer Verschiebung auf 2028, um potenzielle Krisensituationen abzufedern. Die Zertifikatsvergabe erfolgt ausschließlich per Auktion, ohne kostenlose Ausgabe, und wird durch eine Marktstabilitätsreserve reguliert, um Preisvolatilitäten zu minimieren. Die Einnahmen aus dem EU-ETS II fließen in einen Klima-Sozialfonds, der soziale Maßnahmen zur Unterstützung einkommensschwacher Haushalte finanziert. Das Kapitel beleuchtet auch die Verknüpfung mit bestehenden nationalen Handelssystemen und die Herausforderungen der Doppelbelastung. Die detaillierte Darstellung der Mechanismen und Instrumente des EU-ETS II bietet wertvolle Einblicke in die zukünftige Entwicklung der Klimapolitik und die damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Implikationen.