2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Das neue Selbstbewusstsein deutscher Außenpolitik und die veränderten Standards der Angemessenheit
verfasst von : Prof. Dr. Gunther Hellmann
Erschienen in: Deutsche Außenpolitik
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Wo steht die deutsche Außenpolitik zu Beginn des 21. Jahrhunderts? Diese Frage stellten die Herausgeber dieses Bandes in ihrem Vorwort ins Zentrum der vorliegenden Bestandsaufnahme. Diese Frage so zu formulieren heißt, einen Gegenstand zu markieren und zu beschreiben. Markierung und Beschreibung sind dabei angewiesen auf Referenzpunkte und Koordinaten. In der Analyse deutscher Außenpolitik gehört es spätestens seit der Vereinigung nahezu unausweichlich zur gängigen Praxis, Bestandsaufnahmen vor dem Hintergrund eines Referenzsystems durchzuführen, das historische Entwicklungslinien in den Blick nimmt und vor dem Hintergrund der Frage nach Kontinuität
und/oder
Wandel analysiert. Dass sich deutsche Außenpolitik im letzten Jahrzehnt verändert hat, wird heute kaum noch bestritten. Angesichts des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan und des machtvollen Auftretens der Bundesregierung in der griechischen Finanzkrise im Frühjahr 2010 – um nur zwei Beispiele herauszugreifen – wäre eine Position, die Veränderungen leugnet, auch schwerlich haltbar. Diskussionswürdig erscheint jedoch nach wie vor, wie weit die Veränderungen im Einzelnen reichen und wie sie zu bewerten sind.