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Erschienen in:

01.11.2019 | Hauptbeiträge

Das politische Imaginäre und die politische Repräsentation

verfasst von: Paula Diehl

Erschienen in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie | Sonderheft 2/2019

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Zusammenfassung

Politische Repräsentation ist mehr als Vertretung, denn sie bringt Mechanismen der Symbolisierung hervor, die zur Instituierung und Legitimierung einer politischen Ordnung beitragen. Sie produziert Bilder, Symbole, Rituale und performative Handlungen, die Vorstellungen von politischen Institutionen und Prinzipien, von Regierenden und BürgerInnen sowie vom politischen Raum einen Ausdruck verleihen. Sie steht somit in enger Verbindung zum politischen Imaginären. Der Aufsatz schlägt die Verbindung zwischen dem Symbolischen und dem Imaginären vor, um das Verständnis von politischer Repräsentation zu erweitern. Dafür setzt er sich mit der Theorie des sozialen Imaginären von Cornelius Castoriadis auseinander und kreuzt diese Perspektive mit dem wissenssoziologischen Ansatz von Peter Berger und Thomas Luckmann zur Konstruktion politischer Wirklichkeit. Der Text stellt das Konzept der primären Referenz der politischen Repräsentation als Indikator für Wandlungen des politischen Imaginären vor und eröffnet die Perspektive auf ein neues interdisziplinäres Forschungsfeld.

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Fußnoten
1
In den 1980er Jahren hatte der Kreis um Dietmar Kamper eine kultursoziologische Etablierung des Konzepts versucht (vgl. Kamper 1986).
 
2
Dieses Buch war zum Zeitpunkt der Abfassung des vorliegenden Textes noch nicht erschienen und konnte nicht berücksichtigt werden.
 
3
Im Anschluss an Anderson müsste man fragen, welche Zeit- und Gemeinschaftsformen mit den neuen Nutzungen der Massenmedien und vor allem des Internets entstehen. Vielleicht ist dies die größte Umwälzung des sozialen Imaginären.
 
4
Für Castoriadis dagegen ist das Politische ein „Typ von Institution der Gesellschaft“ und schließt alles, „was die explizite Macht“ betrifft ein. Es handelt sich also um „die explizit instituierten Instanzen“, „die verbindliche Entscheidungen hinsichtlich dessen, was zu tun und zu lassen ist, treffen können, d. h. die Gesetze erlassen, ‚ausführen‘, Streitfälle schlichten und regieren können“ (Castoriadis 2006, S. 46). Damit beschreibt Castoriadis die Ebene der politischen Institutionen im engeren Sinne.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Das politische Imaginäre und die politische Repräsentation
verfasst von
Paula Diehl
Publikationsdatum
01.11.2019
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Österreichische Zeitschrift für Soziologie / Ausgabe Sonderheft 2/2019
Print ISSN: 1011-0070
Elektronische ISSN: 1862-2585
DOI
https://doi.org/10.1007/s11614-019-00372-1

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