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1995 | Buch

Das Potential erneuerbarer Energien in der Europäischen Union

Ansätze zur Mobilisierung erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2020

herausgegeben von: Irm Pontenagel

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Das nutzbare Potential erneuerbarer Energien in der EU reicht theoretisch dazu aus, die gesamte herkömmliche Energieversorgung zu ersetzen. Hier wird anhand der Windkraft, der Photovoltaik, der thermischen Solarenergie sowie der Biomasse untersucht, welchen Beitrag diese Quellen bis zum Jahr 2020 leisten könnten, wenn dafür politische Initiativen ergriffen würden, die eine Mobilisierung der Marktkräfte unter dem Gesichtspunkt der betriebswirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit mit herkömmlichen Energieträgern sicherstellen könnten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Windenergienutzung in der Europäischen Union

1. Status und mittelfristige Perspektiven
Zusammenfassung
Die Nutzung der Windenergie kann im Gegensatz zu anderen Solarenegie-technologien auf eine lange Tradition zurückgreifen. Ganz abgesehen von den historischen Windmühlen, wurden in Dänemark bereits um die Jahrhundertwende ernsthafte und erfolgreiche Versuche unternommen, die Windenergie zur Erzeugung von elektrischer Energie einzusetzen. In den zwanziger Jahren — und später nochmals während des zweiten Weltkrieges — gab es in Dänemark eine größere Anzahl stromerzeugender Windkraftanlagen, die in ländlichen Gebieten eine echte Versorgungsaufgabe erfüllt haben.
Irm Pontenagel
2. Das Windenergiepotential in der Europäischen Union
Zusammenfassung
Die technische Funktionsfähigkeit der Stromerzeugung aus Windenergie kann heute nicht mehr ernsthaft in Frage gestellt werden. Auch die Wirtschaftlichkeit, das heißt zumindest die Stromerzeugungskosten gemessen an den Verbrauchspreisen, ist an guten Windstandorten nicht mehr strittig. Diese Tatsachen werden heute auch von den Kritikern der Windenergienutzung zur Kenntnis genommen.
Irm Pontenagel
3. Überlegungen zur weiteren Erschließung des Windenergiepotentials
Zusammenfassung
Das Windenergiepotential in der Europäischen Gemeinschaft soll genutzt werden. Dieser Zielsetzung schließen sich, zumindest verbal, fast alle Interessengruppen an. Die Gemeinschaftseinrichtungen, wie auch nahezu alle nationalstaatlichen Institutionen, fördern die Technologie und die Nutzung der Windenergie mit vielfältigen Fördermaßnahmen. Dennoch, gemessen an den ökologischen Notwendigkeiten und dem vorhandenen Potential ist der Ausbau der Windenergienutzung — und damit der Ersatz konventioneller Energieträger noch viel zu gering. Welche Hindernisse einem zügigen Wachstum der Windenergienutzung entgegenstehen, aber auch welche Vorteile damit verbunden sind, stellen die folgenden Überlegungen zur Diskussion:
Irm Pontenagel
4. Politischer Handlungsbedarf
Zusammenfassung
Der politische Handlungsbedarf für die Beschleunigung der Markteinführung liegt vor allem
  • in der Schaffung einer gesetzlich garantierten Netzeinspeisung privater Betreiber, um auf diesem Wege privates Kapital mobilisieren zu können, wozu eine Investitions- und Planungssicherheit unerläßlich ist. Gesetzlich garantierte Einspeiseregelungen gibt es bisher innerhalb der EU nur in Deutschland und in Italien. In Deutschland sind dies 90 % der eingesparten herkömmlichen Brennstoffkosten, eine Vergütung von mindestens 100 % wäre jedoch optimal. Noch optimaler wären Einspeistarife in der Höhe der zeitvariablen Kilowattstundenpreise. Außerdem sind dabei auch die Netzanschlußkosten zu regeln, etwa durch eine Kostenteilung im Verhältnis von 50 : 50 zwischen privaten Anbietern und Netzbetreibern.
  • Die deutschen und dänischen Erfahrungen zeigen, daß private Anbieter im Falle eines fairen Garantiepreises eine stimulierende Wirkung für Windkraftanlagen-Investitionen von Stromversorgungsunternehmen haben. Letztere schneiden betriebswirtschaftlich besser ab bei eigenen Investitionen als bei der Vergütung der Einspeisung, wenn diese zu einem Preis erfolgt, der über den bereits erzielbaren eigenen Kosten liegt;
  • in der Erhöhung der Planungssicherheit, indem Windkraftanlagen zu privilegierten Anlagen aufgrund der damit verbundenen ökologischen Bilanzvorteile erklärt werden. Nur dann sind die Widerstände überwindbar, die häufig von lokalen Genehmigungsbehörden ausgehen. Der Zustand, daß z. B. Straßenbauten und Atom- oder Kohlekraftwerke weniger raumplanerischen Schwierigkeiten gegenüberstehen als Windkraftanlagen, muß gesetzgeberisch überwunden werden.
  • in der Bereitstellung von Vorzugskrediten durch Sonderkreditfonds, in denen mindestens eine realistische Amortisationszeit gemäß der realistischen Lebensdauer von 15 Jahren sichergestellt ist, aber auch aufgrund der Umweltvorteile gleichzeitig eine Zinsentlastung von 2 % unter dem Marktzins gegeben wird. Beispiele für umweltpolitisch motivierte Sonderkredite gibt es seit den siebziger Jahren, etwa bei der Deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau.
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Backmatter

Potential der photovoltaischen Stromerzeugung

1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Produktionsmengen von photovoltaischen Leistungsmodulen haben in den letzten fünf Jahren eine jährliche Steigerungsrate von 20 % zu verzeichnen. Die photovoltaische Stromnutzung wird sich langfristig aufgrund ihrer universellen Einsatzbarkeit und wegen ökologischer Vorzüge nach der Auffassung der Autoren verstärkt durchsetzen. Es sind jedoch noch gravierende Hemmnisse zu überwinden, damit sie innerhalb eines kürzeren Zeitraumes einen ihrem Potential angemessenen Anteil an einer umweltfreundlichen Energieversorgung übernehmen kann.
Irm Pontenagel
2. Bestandsaufnahme
Zusammenfassung
Der Photovoltaische Effekt wurde 1839 von dem französischen Physiker A. E. Bequerel entdeckt. Dieser Effekt ermöglicht die direkte Umwandlung solarer Strahlungsenergie in elektrische Energie. Er wird seit 1954 erforscht, weil Satelliten eine nachschubunabhängige dauerhafte wartungsfreie Energieversorgung benötigen. Seit dem ersten Weltraumeinsatz photovoltaischer Zellen faszinierte der Gedanke, mit diesen Elementen auch auf der Erde Strom zu erzeugen. Erst in den letzten zwanzig Jahren wurde die Forschung auf diesem Gebiet intensiviert. Durch eine Verbesserung der Wirkungsgrade und eine Kostensenkung konnten schon verschiedene Marktsegmente für photovoltaische Systeme erschlossen werden. Es wurden größere Demonstrationsanlagen gebaut und Kostenabschätzungen durchgeführt, die einen großtechnischen Einsatz ins Auge fassen.
Irm Pontenagel
3. Potential der PV in Europa
Zusammenfassung
Die Tabelle zeigt wesentliche EU-Länderdaten (s. nächste Seite)
Irm Pontenagel
4. Markterschließung
Zusammenfassung
Photovoltaik-Leistungsmodule werden heute im wesentlichen in sich wirttragenden Nischenmärkten, Pilotanlagen und geförderten netzgekoppelten Anlagen eingesetzt. Eine jährliche Produktionssteigerung von 20 % ist seit längerer Zeit bei Leistungsmodulen festzustellen. Dies hat bisher noch nicht zum Aufbau einer Großserienproduktion geführt. Der sehr große Markt der netzfernen PV-An-wendungen in Entwicklungs- und Schwellenländern kann zur Zeit kaum erschlossen werden. Dies liegt zum Ersten an den hohen Modulkosten, zum Zweiten an der mangelnden Vorbildfunktion im Bereich der PV-Anwendungen in den Industrieländern und zum Dritten in unzureichenden örtlichen Kreditstrukturen zur Vorfinanzierung von PV-Anlagen (29).
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5. Politischer Handlungsbedarf
Zusammenfassung
Die Photovoltaik hat im Bereich der Produktion und in der Entwicklung ihrer Komponenten einen Reifegrad erreicht, der einen Einstieg in einen großflächigen Einsatz rechtfertigt. Sie kann durch ihre im Betrieb schadstofffreie Stromerzeugung langfristig einen wesentlichen Anteil zur CO2-Reduktion beitragen. Die Solarstromerzeugung wird sich in jedem Fall langfristig durchsetzen. Allerdings ist es sehr fraglich, ob dies angesichts der Herausforderung durch den Treibhauseffekt ohne politische Weichenstellung schnell genug geschieht.
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Backmatter

Potential thermischer Solarenergie im europäischen Gebäudebereich

1. Die thermische Solarenergie-Nutzung
Zusammenfassung
Unter solarthermischen Anwendungssystemen werden Anlagen verstanden, welche die solare Einstahlung in Nieder-, Mittel- und Hochtemperatur umwandeln. Grundsätzlich werden passive und aktive Systeme unterschieden. Passive Anlagen verwenden keine aktiven Elemente wie Pumpen, Ventile, Kontrollgeräte oder dergleichen, der Energiefluß erfolgt auf natürlichem Wege, also durch Konvektion, Strahlung und Wärmeleitung. Aktive Systeme werden unterschieden in konzentrierende und nicht-konzentrierende Systeme. Konzentrierende solarthermische Anlagen bündeln die Sonnenstrahlen auf einem Absorber und können so Prozeßtemperaturen bis 1000°C erreichen. Bei nicht konzentrierenden Systemen wird die Sonnenstrahlung direkt von dem Absorber in Wärme umgewandelt. Sie eignen sich für Anwendungen im Niedertemperaturbereich bis 100°C.
Irm Pontenagel
2. Ziel und Methodik der Potentialberechnung
Zusammenfassung
Das theoretische Potential solarthermischer Energiesubstitution ergibt sich im Gegensatz zu den Potentialen anderer regenerativer Energien nicht direkt aus solaren Einstrahlungsdaten, sondern aus der Bedarfsstruktur an Niedertemperaturwärme. Mit einem hinreichend großen Kollektor, einem großen Speicher und einem sanierten oder neu nach solaren Gesichtspunkten gebauten Gebäude ist eine volle solare Versorgung der Gebäude mit Niedertemperaturwärme möglich. Begrenzungen dieses Potentials sind die gegenseitigen Verschattungen von Gebäuden, die Gebäudestruktur, die teilweise keine adäquate Sanierung zuläßt, die vorhandenen Flächen, die zur Nutzung als Kollektorflächen zur Verfügung stehen.
Irm Pontenagel
3. Potential in der EG
Zusammenfassung
Im folgenden sind die Beiträge der passiv-solaren und wärmetechnischen Maßnahmen für die zwei Szenarien und am Ende der drei Dekaden dargestellt.
Irm Pontenagel
4. Politischer Handlungsbedarf
Zusammenfassung
Der politische Handlungsbedarf konzentriert sich vor allem
  • auf den Bereich der Wärmeschutzvorschriften, die schrittweise den Stand der Technik im passiv-solaren und wärmetechnischen Bereich im Neubau und verzögert im Altbau einführt. Die Vorschriften sind an die regionalen klimatischen Bedingungen anzupassen und regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen.
  • auf den Bereich der Bauvorschriften, die die passive Solarenergienutzung zur Genehmigungsvoraussetzung für alle neuen Bauten machen muß. Außerdem ist es jetzt bereits zumutbar, bei allen Neubauten eine weitere Genehmigungsauflage einzuführen, die eine Mindestkollektorfläche für alle Neubauten und Neubedachungen vorschreibt. Auf diesem Wege würde eine rasche Marktausweitung mit Kostensenkungen erfolgen, die einen wachsenden Markt auch für den Gebäudebestand stimuliert.
  • Alle öffentlich geförderten oder durch die öffentliche Hand durchgeführten Bauten werden sofort nach dem aktuellsten Stand der passiv-solaren und wärmetechnischen Technik ausgeführt.
  • Ergänzend dazu ist eine steuerliche Abschreibung von Investitionen in aktive (Kollektoren) und passive Solarsysteme zu empfehlen, wie sie z. B. in Deutschland bis zum 31.12.1990 gesetzlich garantiert war.
  • Eine weitere Maßnahme besteht in der Entwicklung eines flächendeckenden Fortbildungs- und Schulungsangebots für das Installationshandwerk in Verbindung mit den Handwerksverbänden. Auch für die Architekten müssen mittels eines flächendeckenden Fortbildungsprogrammes die Voraussetzungen zur Umsatzung solar-passiver Architektur geschaffen werden. An den berufsbildenden Schulen und den Hochschulen werden diese Themen in die Fächerpläne aufgenommen.
  • Alle Maßnahmen zur Erhöhung der Preise konventioneller Energietechnologien, wie Energiesteuer oder Kohlendioxidsteuer, erleichtern das Erreichen der hohen Potentiale der passiv-solaren und wärmetechnischen Technologien.
Irm Pontenagel
Backmatter

Potential der erneuerbaren Biomasse

1. Einleitung
Zusammenfassung
Biomasse ist im globalen Maßstab eine der wichtigsten Energiequellen. Ihre Nutzung ist jedoch regional sehr unterschiedlich und von einem enormen Gefälle zwischen den industrialisierten und den nicht industrialisierten Staaten geprägt. Da Biomasse bisher gößtenteils als ein „nicht-kommerzieller“ Energieträger behandelt wird, liegen genaue Daten nur in Einzelfällen vor:
  • In der Europäischen Gemeinschaft werden nach Schätzungen etwa 2 - 2,5 Prozent des Energiebedarfs aus Biomasse gewonnen (1),
  • In einer Reihe von EOCD-Staaten ist Energie aus Biomasse zu über 10 % an der Energieversorgung beteiligt, so in Österreich, Schweden und Finnland;
  • In den USA liegt der Anteil bei etwa 4 %, also etwa doppelt so hoch wie im EG-Durchschnitt. In den Entwicklungsländern wird im Durchschnitt mehr als ein Drittel des Energieaufkommens aus Biomasse erzeugt;
  • Der weltweite Anteil der Biomasse wird auf etwa 14 % geschätzt (2). Allerdings ist hierbei ein erheblicher Anteil bisher nicht erneuerbarer Biomasse, d. h., die Vegetation wird zur Energieversorgung in Anspruch genommen, ohne sich zu erneuern.
Irm Pontenagel
2. Biomasse: Rohstoffe und Umwandlung in Energie
Zusammenfassung
Biomasse ist der Sammelbegriff für die Gesamtmenge aller durch Photosynthese erzeugten organischen Materie. Dem Begriff der „erneuerbaren Biomasse“ ist eine zeitliche Komponente hinzugefügt, die sich auf den Kohlenstoffkreislauf der organischen Materie bezieht. Erneuerbar ist Biomasse, wenn ein geschlossener Kohlenstoffkreislauf von der Kohlenstoffbindung über die Kohlenstoffreisetzung bis zur erneuten Bindung in überschaubaren, sich wiederholenden Zeiteinheiten vorliegt. So kann Biomasse zu Kohle, Erdöl und Erdgas abgegrenzt werden, deren Kohlenstoffbindungsprozeß Jahrmillionen zurückliegt.
Irm Pontenagel
3. Grundlage der Berechnung des Biomasse-Potentials
Zusammenfassung
Biomasse ist ein Sonnenenergieträger gewaltigen Umfangs, der weltweit und zeitlich unbegrenzt zur Verfügung steht, wenn er bestandserhaltend genutzt wird. Der Energiewert des jährlichen globalen Zuwachses an Biomasse, d. h. dem Teil, der ohne Eingriff in den Biomassen-Bestand jedes Jahr geerntet werden könnte, entspricht etwa dem Zehnfachen des derzeitigen Weltenergiebedarfs (2).
Irm Pontenagel
4. Biomassepotential in der EU
Zusammenfassung
Anhand der Potentialkoeffizienten, die im obigen Abschnitt berechnet worden sind, kann nun eine Abschätzung der in der EG erzielbaren Energiemengen aus nachwachsenden Rohstoffen erfolgen. Dabei wird wieder zwischen der Verwertung von Abfall- und Restprodukten und der Anlage von Energieplantagen unterschieden:
  • Im ersten Fall handelt es sich um bereits vorhandene Substanz, deren energetische Verwendung grundsätzlich nicht in einem Konflikt mit anderweitiger Nutzung steht und deren Nicht-Nutzung in vielen Fällen ökologische Folgekosten produziert. Das trifft auf alle landwirtschaftlichen und städtischen und zum Teil auch auf forst- und holzwirtschaftliche Rohstoffe zu;
  • Im zweiten Fall handelt es sich um Landpotentiale, deren energetische Nutzung gegen andere mögliche Verwendungszwecke abgewogen werden muß, wobei agrar- und strukturpolitische Annahmen eine erhebliche Einflußgröße darstellen.
Irm Pontenagel
5. Wirtschaftlich nutzbares Biomassepotential in der EG
Zusammenfassung
Der wirtschaftlich sinnvolle Nutzungsgrad des Biomassepotentials ist abhängig von der Wettbewerbsfähigkeit der Bio-Energien im Verhältnis zu anderen Energieprodukten. Vergleichsmaßstab ist der zur Zeit preisgünstigste Energieträger Rohöl, das in Rotterdam zu etwa US-$ 20 pro Barrel angeboten wird. Zur Frage steht, zu welchem Preis Biomasse bei gegebener optimaler Konversionstechnik zur Verfügung stehen muß, um mit dem Rohölpreis konkurrieren zu können, bzw. ob Ernte und Anbau von Biorohstoffen zu diesem Preis wirtschaftlich vertretbar ist.
Irm Pontenagel
6. Reales Biomassepotential am Beispiel Österreichs
Zusammenfassung
Die Ausführungen zum wirtschaftlich nutzbaren Biomassepotential treffen eine Aussage zur Markteinführungsreife, auf Basis des technologischen Entwicklungsstandes und der aktuellen Preissituation auf dem Energiemarkt. Die Verdoppelung bis Verdreifachung der aktuellen Biomassenutzung in der EG, die aufgrund dieser Parameter innerhalb eines Jahrzehnts möglich erscheint, hängt aber von weiteren Faktoren ab. Dazu gehören vor allem
  • die Einbettung der Bioenergie in existierende lokale Produktionsstrukturen,
  • die regionalspezifische Koppelung von Biomasseangebot und Energienachfrage sowie
  • die allgemeinen strukturpolitischen Rahmenbedingungen im Produktions-, Umwelt- und Energiesektor.
Irm Pontenagel
7. Politischer Handlungsbedarf
Zusammenfassung
Eine substantielle Ausweitung der energetischen Nutzung des europäischen Biomassepotentials ist nach den Ergebnissen dieser Studie technisch und wirtschaftlich möglich, strukturpolitisch sinnvoll und umweltpolitisch wünschenswert.
Irm Pontenagel

Zusammenfassung

Zusammenfassung
Zusammenfassung
Das nutzbare Potential erneuerbarer Energien reicht theoretisch aus, um die gesamte herkömmliche Energieversorgung in der EU auch mit heimischen erneuerbaren Energiequellen zu substituieren. In dieser Studie wird anhand der Potentiale der Photovoltaik und der Windkraft zur Stromerzeugung, der Biomasse und der solarthermischen Wämeerzeugung untersucht, welchen Beitrag diese Quellen bis zum Jahr 2020 leisten könnten, wenn dafüur politische Initiativen ergriffen werden, den eine Mobilisierung der Marktkräfte unter dem Gesichtspunkt der betriebswirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit mit herkömmichen Energieträgern sicherstellen bzw. absehbar versprechen. Nicht behandelt werden Potential erneuerbarer Energienutzung, die sich zusätzlich ergeben köten (solarthermische Stromerzeugung in Südeuropa, Wellenenergie, Gezeitenenergie zusätzlicher Beitrag der Kleinwasserkraft.
Irm Pontenagel
Backmatter
Metadaten
Titel
Das Potential erneuerbarer Energien in der Europäischen Union
herausgegeben von
Irm Pontenagel
Copyright-Jahr
1995
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-57793-2
Print ISBN
978-3-540-59147-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-57793-2