2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Das Prinzipal-Agenten-Modell und EU-Konfliktbearbeitung – Strukturelle Erklärungen für Agenten-Autonomie
verfasst von : Arne Niemann, Friedrich Plank
Erschienen in: Demokratie und Entscheidung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Ein wichtiger Ansatz, um die Beziehungen zwischen verschiedenen Akteuren innerhalb einer Organisation zu untersuchen, ist der Prinzipal-Agenten-Ansatz. Der ursprünglich aus den Wirtschaftswissenschaften stammende Ansatz, der in der Politikwissenschaft zunächst vor allem als theoretischer Rahmen für die Analyse von Beziehungen zwischen Parlamenten und Behörden genutzt (Epstein und O’Halloran 1999) und auch auf internationale Organisationen bezogen wurde (Hawkins u. a. 2006), findet vermehrt in der Forschung zur Europäischen Union (EU) Anwendung. Vor allem durch Mark Pollacks Arbeit (1997, 2003) ist das Modell nun ein wesentlicher Bestandteil der Forschung zu intra-institutionellen Beziehungen auf EU-Ebene. Während in der Forschung zum Principal-Agent Model bisher erhebliche Bemühungen angestrengt wurden, um die Prinzipal-Seite der Prinzipal-Agent-Beziehung zu untersuchen (Brandsma und Blom-Hansen 2016, da Conceição-Heldt 2011, Delreux 2008, Leblond 2011) scheint es, dass die Agenten-Seite dieser Beziehung bisher wenig systematisch analysiert wurde.