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2025 | Buch

Das Satellitenkommunikationsprojekt HydRON für die baden-württembergische Industrie

Voraussetzungen und Erfolgschancen einer erfolgreichen Markteinführung auf Basis der Theorie der Institutionellen Rollenmodelle

verfasst von: Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : Mobilität – Innovation – Transformation

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Über dieses Buch

Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft hängt in besonderem Maße nicht nur von ihrer Innovationskraft ab, sondern auch von der Geschwindigkeit, mit der diese Innovationen zur Marktreife gebracht werden. Dies ist eine entscheidende Voraussetzung, um die ambitionierten Ziele der Digitalen Transformation und der Klimaneutralität (die sog. twin transition) zu erreichen. Hohe Produktivitätssteigerungen, die gleichzeitig neue Wachstumschancen eröffnen, können nur durch kapitalintensive Innovationen realisiert werden. Solche Innovationen erfordern in Deutschland jedoch industrieübergreifende Hyperkooperationen, die diskriminierungsfrei und im Einklang mit wettbewerbsrechtlichen Vorgaben umgesetzt werden müssen. Ein herausragendes Beispiel ist das Projekt HydRON zur laserbasierten Satellitenkommunikation, das als industriepolitisches Vorbild dienen kann. Es zeigt auf, wie durch die Anwendung der Theorie der Institutionellen Rollenmodelle eine Hyperkooperation über verschiedene Industriezweige hinweg erfolgreich gestaltet werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
In der heutigen Weltraumarchitektur gibt es im weitesten Sinne lediglich individuelle und singuläre Netzwerklösungen, die sich an unterschiedliche terrestrische und nicht-terrestrische Technologielösungen anknüpfen lassen. Die Frage, die mit dem HydRON Projekt beantwortet werden soll, ist, wie die siloartigen Strukturen aufgebrochen werden können, damit intersektorale Kooperationen zwischen verschiedenen Institutionen und Stakeholdern ermöglicht werden. Nicht nur die technologische Entwicklung aus der Ingenieursperspektive ist für den gesamtheitlichen Erfolg zwingend notwendig, sondern auch die ökonomische Kooperationsfähigkeit zwischen den einzelnen Institutionen.
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Kapitel 2. Die Theorie des Institutionellen Rollenmodells
Zusammenfassung
Die Theorie des Institutionellen Rollenmodells (IRM) findet bei einer organisationsübergreifenden Zusammenarbeit Verwendung und verfolgt mehrere Ziele:
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Kapitel 3. Semistrukturierte Experteninterviews
Zusammenfassung
Die methodische Vorgehensweise basiert auf semi-strukturierten Experteninterviews (Mayring, 2003) in Verbindung mit der Fokusgruppen-Methodik (Mayerhofer, 2009; Schulz, 2012). Die Theorie der Institutionellen Rollenmodelle (IRM) bedient sich der Technik der Fokusgruppe, welche idealerweise in Form von Workshops realisiert wird. Ein Workshop bringt die relevanten Akteure und Interessengruppen zusammen, um Informationen zu sammeln und inhaltliche Aspekte zu klären, damit die Institutionelle Rollenmodell-Matrix (IRM) entwickelt werden kann.
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Kapitel 4. Koordinationsbedarf und Konfliktpotentiale
Zusammenfassung
Die Beantwortung der Frage nach möglichen Konfliktpotenzialen zwischen den Stakeholdern bei der Besetzung der verschiedenen Meta-Rollen ist wichtig, damit diese frühzeitig angesprochen und gelöst werden können und der Projekterfolg nicht gefährdet wird. Von den Experten wurden verschiedenste mögliche Konfliktpotenziale genannt, die nun im Einzelnen vorgestellt und diskutiert werden.
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Kapitel 5. Analyse der Rollenmatrizen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Experteninterviews im Detail dargestellt, wobei insbesondere auf den Zusammenhang zwischen den abgeleiteten Meta-Rollen und den potenziellen Stakeholdern, die diese Meta-Rollen besetzen und ausführen könnten, eingegangen wird.
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Kapitel 6. Interpretation der Rollenmatrizen
Zusammenfassung
Die Auswertung der Experteninterviews hat gezeigt, dass für die Übernahme der Meta-Rolle des Satellitenbetriebs sowie der Meta-Rolle der Satellitenproduktion die Satellitenkommunikationsindustrie in ihrer Gesamtheit berücksichtigt werden sollte. Diese Feststellung betrifft sowohl die large system integrators als auch die Mid-Caps sowie die kleinen und mittleren Unternehmen, da alle diese Unternehmen über die notwendige Erfahrung in der Entwicklung der Satellitentechnologie verfügen und demzufolge alle drei Unternehmenstypen diese Meta-Rollen übernehmen könnten: „Ich sehe ganz klar die führende Rolle der gegenwärtigen Satellitenkommunikationsindustrie. Die haben sowohl die Erfahrung vom Entwickeln der Satellitentechnologie, also nicht nur die hardware sondern auch deren Vermarktung und sich dann auf die Kommerzialisierung ausbreitet, auf der einen Seite, auf der anderen Seite fehlt eine wichtige Rolle für konventionelle Telekom-Anbieter.“ (I6, F6)
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Kapitel 7. Vertrauen und Governance
Zusammenfassung
Die Rolle der Governance wird in Interview 1 (I1, F.20) wie folgt definiert: Es handele sich um Regeln, Pflichten und Rechte, die jeder Stakeholder von HydRON für sich in Anspruch nehmen könne, vorausgesetzt die Stakeholder würden sich dazu verpflichten, bei HydRON mitzumachen. Zusätzlich seien Sanktionsmechanismen notwendig. Governance sei verantwortlich für das Projektmanagement, für die Definition von Regeln für die Zusammenarbeit, insbesondere in der Initialisierungs- und Projektphase, die Verantwortlichkeiten und Fristen festlegten.
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Kapitel 8. Handlungsempfehlungen zur Umsetzung von HydRON
Zusammenfassung
Zwecks der Vermeidung von Konfliktpotential unter den Stakeholdern ist es wichtig, dass bei Ausschreibungen ein fairer Wettbewerb stattfindet, der sich durch klare und transparente Vergaberegeln auszeichnet. Die Experteninterviews haben diesbezüglich eindeutig gezeigt, dass die Zusammenarbeit nur so lange erfolgreich möglich ist, wie diese Rahmenbedingungen gegeben sind. Die Experten haben zudem betont, dass dies insbesondere für das Verhältnis zwischen kleinen und großen Unternehmen der Raumfahrtindustrie gilt.
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Kapitel 9. Ausblick
Zusammenfassung
Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Studie müssten die identifizierten Rollen weiter ausgearbeitet werden, sowie konkrete Akteure unter den Stakeholdern identifiziert werden, die diese Rollen übernehmen können. Sofern die Corona-Lage es wieder zulassen wird, wird empfohlen, einen Workshop mit den HydRON User Group (HUG) Mitgliedern abzuhalten, um die spezifischen technischen und ökonomischen Meta-Rollen und funktionalen Rollen auf die Mitglieder der HydRON User Group aufzuteilen.
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Kapitel 10. Abschließende Bemerkung
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die allgemeine Situation im Bereich der terrestrischen und nicht-terrestrischen Telekommunikation ein sehr komplexes Gefüge aus vielen verschiedenen Institutionen darstellt. Aufgrund dessen ist die Anwendung des Institutionellen Rollenmodells der erste richtige Schritt, um die Netzwerkkomplexität in Teilen beherrschen zu können und eine strukturierte Herangehensweise zu ermöglichen. Das Institutionelle Rollenmodell liefert einen wichtigen Beitrag, welche technischen und ökonomischen Meta-Rollen erforderlich sind, um die laserbasierte Satellitenkommunikation ermöglichen zu können.
Wolfgang H. Schulz, Vincent Geilenberg, Oliver Franck, Hanspeter Rychlik, Nicole Joisten
Backmatter
Metadaten
Titel
Das Satellitenkommunikationsprojekt HydRON für die baden-württembergische Industrie
verfasst von
Wolfgang H. Schulz
Vincent Geilenberg
Oliver Franck
Hanspeter Rychlik
Nicole Joisten
Copyright-Jahr
2025
Electronic ISBN
978-3-658-47148-4
Print ISBN
978-3-658-47147-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-47148-4