Linda Granowske analysiert in diesem Buch empirisch das Transfermanagement von Hochschulen und untersucht, wie diese die zunehmenden Anforderungen im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft organisieren und bewältigen. Durch eine umfassende, prozessorientierte Untersuchung werden die Steuerung und Optimierung von Austauschbeziehungen zwischen Hochschulen und ihrer Umwelt analysiert. Der interdisziplinäre Forschungsansatz kombiniert verwaltungswissenschaftliche, betriebswirtschaftliche und organisationstheoretische Perspektiven, um zentrale Akteure und Managementinstrumente systematisch zu erfassen. Im Ergebnis werden innovative Ansätze für das Transfermanagement entwickelt, die sowohl theoretisch fundiert als auch praktisch umsetzbar sind.
Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften – im Weiteren zusammenfassend als Hochschulen bezeichnet – nehmen durch Forschungs- und Lehraufgaben eine zentrale Rolle für gesellschaftliche Entwicklung und die Absicherung des Wohlstands moderner Gesellschaften ein. Sie entwickeln und vermitteln Wissen als Organisationen bzw. gesellschaftliche Subsysteme. Als funktionaler Teil gesellschaftlicher Arbeitsteilung reagieren sie auf gesellschaftliche Probleme und entwickeln Wissen zu deren Bearbeitung.
Hochschulen differenzieren sich als gesellschaftliche Subsysteme, die Wissen produzieren, sammeln und übertragen, aus. Interaktionen zwischen Hochschulen und Gesellschaft, insbesondere als Transfer von Wissen und Ressourcen in die Hochschulen und aus den Hochschulen in die gesellschaftliche Umwelt, sind elementarer Bestandteil dieser Ausdifferenzierung. Intensität und konkrete Ausgestaltung der Interaktion sind wesentlich von dem in einem konkreten gesellschaftlich-historischen Kontext dominanten Wissenschaftsverständnis abhängig.
Die derzeitige Forschung bietet nur begrenzt Grundlagen für eine systematische, empirische Erfassung von Transferaktivitäten. Für die Operationalisierung von Transfer liegen bislang kaum empirische Ergebnisse vor. Die vorliegende Untersuchung ist vorranging explorativ angelegt.
Das Transfermanagement von Hochschulen wurde anhand einer qualitativen Feldstudie untersucht. Hierzu wurden insgesamt 40 Interviews an drei Hochschulen geführt. Für die Auswertung wurde ein Kategoriensystem entwickelt, die Daten entsprechend codiert und visualisiert. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Untersuchung sind das Erhebungsinstrument, die Beschreibung von Transferstrukturen und die Beschreibung und Interpretation der entstandenen Implementierungsmuster.
Die empirischen Strukturen und Instrumente des Transfermanagements von Hochschulen sind bislang wenig erforscht. Die vorliegende Arbeit hat eine Systematik zur empirischen Erfassung und Analyse von Transfer entwickelt. Diese Systematik gibt Hochschulen die Möglichkeit, ihr Transfermanagement mit anderen Hochschulen zu vergleichen und ggf. zu optimieren.
Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.