Skip to main content

1997 | OriginalPaper | Buchkapitel

Das Unmeßbare messen

verfasst von : Robert Osserman

Erschienen in: Geometrie des Universums

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Vor über zweitausend Jahren ließen sich die Naturphilosophen des alten Griechenlands auf ein Projekt ein, das für jene Zeit ebenso verwegen schien wie die Erforschung der Grenzen des Sonnensystems heute. Es ging um die Bestimmung der Größe und Gestalt der ganzen Erde. Für die alten Griechen war die Erde unvorstellbar groß. Weder die Griechen noch eine der Kulturen, mit denen sie in Kontakt kamen, hatten zu Lande oder zu Wasser mehr als einen Bruchteil von ihr erkundet. Es erforderte großes Genie, um von den winzigen direkt meßbaren Teilen der Erde zu den Unermeßlichkeiten der unerforschten fernen Ländereien überzugehen, deren Existenz man sich nicht einmal träumen ließ. Auch war die systematische Entwicklung eines völlig neuen Zweigs der Wissenschaft nötig, den die Griechen als Geometrie zu bezeichnen pflegten, was buchstäblich „Messung der Erde“ bedeutet.

Metadaten
Titel
Das Unmeßbare messen
verfasst von
Robert Osserman
Copyright-Jahr
1997
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-85025-6_2