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2024 | Buch

Das Unternehmen der Zukunft - digital und nachhaltig

Wie sich Unternehmen flexibel und agil aufstellen können

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Über dieses Buch

Dieses Buch liefert konkrete Ansätze, wie sich Unternehmen mittels der Digitalisierung flexibel und agil aufstellen können, um langfristig erfolgreich zu sein.

Das nahtlose Zusammenspiel aller Dimensionen einer Organisation (Strategie, Steuerung, Prozesse, Daten, Technologie, Personal und Führung) ist entscheidend, wenn Unternehmen einen echten Mehrwert aus der Digitalisierung generieren wollen. Nur so lässt sich die wachsende Komplexität der Märkte beherrschen.

Die Autorin und die Gastautoren geben anhand von Praxisberichten und -beispielen konkrete Handlungsempfehlungen. Das Buch wendet sich an Unternehmen jeder Größe und ist international ausgerichtet – mit einem Fokus auf den Vergleich zwischen Deutschland und Indien. Es liefert neue Denkansätze, um ausgetretene Pfade zu verlassen und in eine erfolgreiche, digitale und nachhaltige Zukunft zu blicken.

Aus dem Inhalt

Auf dem Weg zum digitalen und nachhaltigen Unternehmen Strategieentwicklung und integrierte Steuerung als Basis Organisation und Führung in strategische Ansätze einbinden Integrierte Prozesse als Erfolgsfaktor Daten als Asset verstehen, um international erfolgreich zu sein Der Mehrwert neuer Technologien steckt in deren Integration Qualifizierung des Personals als wichtiger Schlüssel der Digitalisierung

Mit Gastbeiträgen von Thomas Meuche, Shantall Cisneros Saldana, Ravi Prakash und Shantanu Jadhav.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Auf dem Weg zum digitalen nachhaltigen Unternehmen
Zusammenfassung
Auf dem Weg zu einem globalen Unternehmen der Zukunft spielen Digitalisierung und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Dies sind heute keine Trends mehr, für die Unternehmen sich dafür oder dagegen entscheiden können. Beides sind zwingende Voraussetzungen, damit Unternehmen in Zukunft überleben und dauerhaft Gewinne erzielen und wachsen können. Ein digitales Unternehmen erkennt Trends auf Basis von Daten und kann flexibel und schnell auf Veränderungen reagieren und sich anpassen. Ein nachhaltiges Unternehmen setzt die vorhandenen Ressourcen sinnvoll ein und kann diese dauerhaft nutzen und trägt zu deren Regenerierung bei. Dafür spielt Digitalisierung außerdem eine wichtige Rolle, weil die Informationen zum Ressourcenverbrauch transparent werden. Beides trägt dauerhaft dazu bei, Kosten zu senken, am Markt zu bestehen und langfristig zu wachsen. Leider gibt es jedoch kein Patentrezept und jedes Unternehmen muss für sich selbst den richtigen Weg finden, aus der Digitalisierung einen Nutzen zu ziehen und nachhaltig zu wirtschaften. Zudem steigt die Komplexität im Kontext globaler Märkte und je länger ein Unternehmen wartet, desto schwieriger wird es, den Anschluss nicht zu verlieren. Dabei spielt insbesondere vorausschauendes Handeln eine wichtige Rolle. Wenn die Komplexität aufgrund sich verändernder Märkte und Anforderungen so hoch ist, dass sie mit den vorhandenen Ressourcen und Mitarbeiter*innen nicht mehr bewältigt werden kann, dann wird es sehr schwierig, Veränderungen in der eigenen Organisation zu initiieren, denn für Veränderungen sind ausreichende Ressourcen notwendig. Digitalisierung hilft dabei, Komplexität zu reduzieren, ein weiterer Aspekt, der die Auseinandersetzung mit dem Thema als Unternehmen unabdingbar macht.
Heike Markus
2. Strategieentwicklung und integrierte Steuerung als Basis für jedes Unternehmen
Zusammenfassung
Eine Unternehmensstrategie setzt langfristige Ziele in einem sich wandelnden Marktumfeld und umfasst Maßnahmen zu ihrer Erreichung. Sie basiert auf Markt- und Geschäftsmodellanalysen wie der SWOT- oder Szenarioanalyse. Diese erfordern umfangreiche Daten und finden typischerweise alle drei bis fünf Jahre statt. Die Umsetzung der Strategie erfordert eine klare Zielübersetzung von strategischen zu operativen Zielen, was oft eine Herausforderung darstellt. Trotz der Bedeutung von Daten und digitalen Ansätzen für flexible Reaktionen auf Marktveränderungen werden diese in der Praxis oft vernachlässigt. Die Nutzung von Daten ist entscheidend für die Resilienz und den Erfolg eines Unternehmens auf strategischer und operativer Ebene.
Heike Markus
3. Organisation und Führung sind wesentliche Faktoren für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen
Zusammenfassung
Viele Projekte zur Digitalisierung, zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in Unternehmen oder kurzum Veränderungsprojekte scheitern an der Führungskultur oder allgemeiner gefasst an der Unternehmenskultur. Sichtbar wird dies durch eine fehlende Bereitschaft Ressourcen für Projekte bereitzustellen, dass offene Fragestellungen in Projekten nicht ernst genommen werden oder die Bearbeitung von Aufgaben hintenangestellt wird. Solche subtilen Verhinderungsmaßnahmen nutzen sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter*innen, um ihre Ablehnung gegen eine bevorstehende Veränderung zum Ausdruck zu bringen. Ein solches Verhalten schadet aber nicht nur dem Unternehmen und verhindert dessen Entwicklung in Richtung einer zukunftsfähigen Organisation, es gefährdet den Arbeitsplatz jeder einzelnen Person. Engagierte Mitarbeiter*innen und Führungskräfte können aber andersherum gesehen die besten und innovativsten Ideen haben und die besten Technologien für ihr Unternehmen finden und dennoch scheitern, wenn eine Verhinderungskultur im Unternehmen vorherrscht. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die Themen Organisation und Führung bewusst in den strategischen Ansätzen zu verankern, die die Zukunft eines Unternehmens prägen sollen.
Heike Markus
4. Integrierte Prozesse als Erfolgsfaktor
Zusammenfassung
Die Integration von Systemen und den dazugehörigen Daten ist notwendig, um Flexibilität bei der operativen Durchführung von Prozessen im Unternehmen zu erreichen, die nachhaltige Entwicklung zu fördern und die Reaktionsgeschwindigkeit auf Veränderungen zu erhöhen. Digitalisierung ist damit kein Selbstzweck, sondern stellt eine Notwendigkeit dar, auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet zu sein und adäquat zu agieren. Industrie 4.0 spielt als wichtiges Konzept eine wichtige Rolle, da in diesem Zusammenhang die Flexibilität, die Integration von Prozessen und Systemen sowie die Automatisierung wesentliche Bestandteile sind. Industrie 4.0 reicht aber für die Entwicklung in Richtung eines nachhaltigen Unternehmens nicht aus. Die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit werden in den Konzepten zu Industrie 5.0 aufgegriffen und nutzen dafür die im Zusammenhang mit Industrie 4.0 entwickelten Technologien. In diesem Kapitel werden die Vorteile und Chancen erläutert, die sich aus einem hohen Grad der Integration verschiedener Ebenen, Systeme und Prozesse für Unternehmen in Zukunft ergeben und Lösungsansätze zur Umsetzung diskutiert.
Heike Markus
5. Daten als Asset verstehen, um international erfolgreich zu sein
Zusammenfassung
Ein Asset wird im Unternehmen häufig aus bilanzieller Sicht verstanden. Demnach zählen zu Assets Immobilien, Waren, Patente, Hard- oder Software, um nur einige zu nennen. Daten sind im klassischen Sinn kein Asset. Die Digitalisierung verändert Unternehmen und es wird eine täglich wachsende Menge an Daten generiert, die Informationen enthalten über die Prozesse im Unternehmen, über Produkte, Qualität, Märkte oder Geschäftsbeziehungen. Diese Daten befinden sich in internen Systemen oder externen Systemen, auf Firmenservern oder in der Cloud und können aufgrund der Datenmenge nicht manuell genutzt oder analysiert werden. Mit Hilfe von Algorithmen im Allgemeinen oder Künstlicher Intelligenz im Speziellen können die Daten genutzt und analysiert werden. Dadurch liefern sie die Basis für neue Erkenntnisse zur Steigerung der Produktqualität, zur Erhöhung der Kund*innenzufriedenheit oder der Verbesserung der Prozesse. Gleichzeitig eröffnen Daten Potenziale zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und unterstützen die nachhaltige Entwicklung im Unternehmen. Das Bewusstsein für Daten sollte sich also ändern und sie sollten als wertvolles Asset verstanden werden. In den folgenden Abschnitten werden die Potenziale erläutert, die sich durch die Verfügbarkeit der Daten ergeben und Möglichkeiten aufgezeigt, diese zu nutzen.
Heike Markus
6. Der Mehrwert neuer Technologien steckt in deren Integration
Zusammenfassung
Die Integration neuer Technologien in bestehende Systeme und operative Prozesse ist entscheidend für ihren Nutzen in Unternehmen. Prozesse sind wie Perlenketten, und ein reibungsloser Informationstransfer zwischen Systemen ist essenziell für Flexibilität und Effizienz. Manuelle Schritte bei der Informationsübertragung können Engpässe verursachen, während automatisierte Integration eine flexible Ressourcennutzung ermöglicht. Digitalisierung sollte nicht auf Personalabbau abzielen, sondern auf die Skalierung und Vermeidung von Engpässen. Im Folgenden werden die Chancen einer hohen Systemintegration und Beispiele für neue Technologieanwendungen erläutert.
Heike Markus
7. Die Qualifizierung des Personals ist ein wichtiger Schlüssel bei der Digitalisierung
Zusammenfassung
Das Wissen über die Möglichkeiten der Digitalisierung ist ein wesentlicher Faktor bei der Entwicklung von Unternehmen in Richtung einer digitalen Supply Chain und er wird häufig unterschätzt. In der Umfrage zum digitalen Reifegrad haben 45 % der Befragten die Frage positiv beantwortet, ob im Unternehmen Weiterbildungsangebote in Richtung Digitalisierung vorhanden sind. Digitalisierung ist aber kein Selbstzweck, sie ist eine Notwendigkeit auf dem Weg in Richtung eines nachhaltigen Unternehmens der Zukunft. Eine umfassende Qualifizierung des Personals ist daher unabdingbar, um zu beurteilen, welche neuen Technologien dem Unternehmen helfen, Komplexität zu reduzieren, Effizienzen zu steigern, die Kund*innenzufriedenheit zu erhöhen oder neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Werden für die Erarbeitung und Konzeption von Digitalisierungsprojekten ausschließlich externe Beratungen konsultiert, dann kann nur ein geringer Teil des Potenzials ausgeschöpft werden, welches im Kontext neuer Technologien entsteht. Nur das eigene Personal hat ein tiefes Wissen über die Geschäftsprozesse und Herausforderungen im Unternehmen. Jemand Externes kann zwar Spezialwissen über eine Technologie mitbringen und auch über entsprechende Implementierungsansätze, es ist aber dennoch ein Verständnis für die Realisierbarkeit und den aus einer Maßnahme resultierenden Mehrwert erforderlich. Und dabei geht es sich nicht nur um die neuen Technologien, es ist auch ein Verständnis für Daten erforderlich. Weiterhin geht es um die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit und damit den Blick über den eigenen Horizont hinaus. Zuletzt ist agiles Arbeiten ein notwendiger Aspekt im Zuge der Digitalisierung, denn die Komplexität von Digitalisierungsprojekten erschwert die Erfassung des vollständigen Lösungsspektrums einer Aufgabenstellung im Vorfeld. Zudem spielt aufgrund der Erfordernisse unterschiedlicher Kompetenzen die Verteilung von Verantwortung auf einzelne Themen eine große Rolle. Die gegenseitigen Wechselwirkungen der Ergebnisse aus den interdisziplinären Teams können auch schwer im Vorfeld abgeschätzt werden. Dieses Kapitel hebt die Bedeutung hervor, die das Personal für die Entwicklung eines Unternehmens in Richtung Digitalisierung hat.
Heike Markus
Backmatter
Metadaten
Titel
Das Unternehmen der Zukunft - digital und nachhaltig
verfasst von
Heike Markus
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-44550-8
Print ISBN
978-3-658-44549-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44550-8