Vor dem Hintergrund der jüngeren politischen Dynamik um die Circular Economy (CE) in der EU und vielen ihrer Mitgliedsstaaten diskutiert der Beitrag die bisherige Reichweite des Konzepts sowie Herausforderungen für dessen Implementierung.
Vor allem drei Aspekte werden kritisch beleuchtet: Erstens die selektive Rezeption des Ansatzes seitens maßgeblicher Akteure in Industrie und Politik, zweitens die offenkundigen Umsetzungsschwierigkeiten in Handwerk und Industrie, und drittens das zugrunde liegende wachstumsfixierte Wirtschaftsmodell. Ergebnisse aus eigenen empirischen Arbeiten zur luxemburgischen Bauwirtschaft illustrieren die Argumentation. Der Beitrag plädiert für ein ganzheitliches, wachstumskritisches Verständnis von Zirkularität, das nicht nur der Effizienz- und Konsistenzorientierung, sondern vor allem auch Suffizienzüberlegungen Raum gibt.