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10.01.2016 | Datensicherheit | Kommentar | Online-Artikel

Vom Albtraum der vernetzten Welt der CES

verfasst von: Andreas Burkert

2 Min. Lesedauer

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Mit jedem vernetzen Gegenstand steigt das Risiko, dass Unbefugte darauf zugreifen. Das kümmert die Aussteller der International Consumer Electronics Show CES in Las Vegas wenig. Sie vernetzen vom Auto bis zur Zahnbürste alles. Der Preis ist die digitale Identität des Nutzers.

Das Zentrum der allmächtigen IT ist dieser Tage Las Vegas. Nunmehr seit 59 Jahren treffen sich dort im Las Vegas Convention Center zur International Consumer Electronics Show (CES) die Glücksritter einer elektrisierten Welt. Jedes Jahr. Immerhin ist die mittlerweile weltweit größte Fachmesse für Unterhaltungselektronik Geburtsstätte unter anderem von Videorekorder, Laserdisk und DVD. Später - mit der Informatik - rückten IT-basierte Produkte in den Mittelpunkt der Ausstellung: Vom Smart-Phone über Predictive User Experience, einem System welches laut wikipedia „proaktiv anhand von Gewohnheitsverhalten zukunftsfokussiert nächste Bedienschritte vorhersehen und erleichtern“ kann, bis zum autonom fahrendem Automobil.

Auch in diesem Jahr ist das Automobil  Objekt der Begierde der IT. Denn es lässt sich vortrefflich vernetzen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Weniger Verkehrstote, weniger Verbrauch, weniger Stau. Aber auch der Wunsch der Automobilhersteller, mehr über den Autofahrer zu erfahren, treibt die Entwicklung leistungsfähiger Konnektivitätsdienste. Das Auto der Zukunft ist ein softwarebasiertes System mit einer großen Anzahl IT-basierter Schnittstellen. Mit der Folge, dass die „Grenze der Datensicherheit im Auto“ erreicht ist. Denn es ist nun auch ein beliebtes Ziel von Hackern. Ebenso wie jedes andere vernetzte System.

Warten auf den digitalen Crash

Wenn also in wenigen Stunden sämtliche Datenverbindungen zu den Konzeptfahrzeugen und  anderen Internet-der-Dinge gekappt werden, dürften sich ambitionierte Hacker an ihre Rechner setzen, um den einen oder anderen geheimen Zugang zum System zu finden. Gelingt es der Auto- und IT-Branche nicht, dem rasanten Technologiewechsel mit entsprechendem IT-Wissen zu begegnen, werden selbstfahrende Robotertaxis, fahrerlose Elektrofahrzeuge (Faraday Future) oder aber anderes technisches Werkzeug (Gadget) scheitern. Zum einen aus Angst vor einem digitalen Crash, zum anderen weil das Vertrauen im sicheren Umgang mit persönlichen Daten verloren geht.

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Immerhin steigt mit jedem vernetzen Gegenstand das Risiko, dass Unbefugte darauf Zugriff nehmen, die Daten auslesen und für eigne Interessen nutzen. Die Frage nach einem „Persönlichkeitsschutz in der Online-Welt“rückt damit immer mehr in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf, vor allem aber eine zufriedenstellende Lösung gab es in Las Vegas nicht. Die Sicherheit vor Datendiebstahl oder dem Mißbrauch von Identitätsdaten scheint ebenso ein Glücksspiel wie die einarmigen Banditen in den umliegenden Hotels.

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