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2016 | Buch

Den Arbeitsmarkt verstehen, um ihn zu gestalten

Festschrift für Gerhard Bosch

herausgegeben von: Gerhard Bäcker, Steffen Lehndorff, Claudia Weinkopf

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Der Band bilanziert in 30 Beiträgen das wissenschaftliche Werk des geschäftsführenden Direktors des Instituts Arbeit und Qualifikation, Gerhard Bosch. Autorinnen und Autoren aus politischer Praxis und Wissenschaft kommen gleichberechtigt zu Wort. Das Buch ist in die Kapitel "Zukunft der Arbeit", "Arbeitszeit", "Arbeitsbeziehungen", "Arbeitsmarktordnung" und "Arbeitsmarktpolitik" gegliedert und schließt mit einer Übersicht über die zentralen Publikationen von Gerhard Bosch ab.



Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Gerhard Bosch: Arbeitsmarktforscher und Politikberater
Zusammenfassung
Dass diese Festschrift erst zu einem Zeitpunkt erscheint, da Gerhard Bosch mit 68 Jahren das gesetzliche Renteneintrittsalter deutlich überschritten hat, sagt viel über den Arbeitseifer und das berufliche Engagement des Jubilars aus. Sein Einsatz für Forschung und Lehre und insbesondere das Interesse an einer erfolgreichen Weiterentwicklung des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen haben ihn veranlasst, alle Möglichkeiten auszureizen, die Hochschullehrer/innen in Deutschland für das Hinausschieben des offiziellen Ruhestandes zur Verfügung stehen.
Gerhard Bäcker, Steffen Lehndorff, Claudia Weinkopf
Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmer als Gegenstand der Forschung
Zusammenfassung
Es muss 1967 gewesen sein, als Gerhard Bosch und ich uns an der Kölner Universität zum ersten Mal begegnet sind. Ich kam in die Domstadt, weil ich ein wenig Abstand von Bonn gewinnen wollte, wo ich über ein Jahr im Vorstand des Sozialdemokratischen Hochschulbundes (SHB) tätig gewesen war. Ich wollte, wie ich es damals ironisch ausdrückte, nach meiner „revolutionären Phase“ endlich auch etwas für meine „bürgerliche Existenz“ tun und das schon 1964 in Berlin begonnene Jura-Studium zu Ende bringen.
Wolfgang Lieb
Gerhard Bosch und das Arbeitsministerium NRW – vom „Stellvertreter“ zum verlässlichen Partner
Zusammenfassung
Die nachfolgende Darstellung ist aus sehr persönlichen, subjektiven Blickwinkeln entstanden. Sie versucht, die unterschiedlichen Phasen der Annäherung, Auseinandersetzung und Zusammenarbeit zwischen Gerhard Bosch und Verantwortlichen im Arbeitsministerium NRW zu skizzieren und zu würdigen.
Roland Matzdorf
Vom Wert der Arbeit: Konturen eines Leitbildes für die Gestaltung der Arbeitswelt von morgen
Zusammenfassung
Seit mehr als einem halben Jahrhundert entflammt immer wieder die Diskussion über die Zukunft der Arbeitsgesellschaft und den (Stellen-)Wert der Erwerbsarbeit für unsere Lebens- und Arbeitswelt. Im vorliegenden Beitrag wollen wir diese Debatte aus gewerkschaftlicher Perspektive nachzeichnen und bewerten. Hierfür werden grundlegende Funktionen der Erwerbsarbeit für das Individuum und die Gesellschaft ebenso in den Blick genommen wie mögliche Bewertungsmaßstäbe für gute Arbeit bzw.
Reiner Hoffmann, Andreas Meyer-Lauber
Arbeiten 4.0 – Perspektiven einer neuen Arbeitszeitpolitik
Zusammenfassung
Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus? Diese Frage stellt sich immer wieder neu. Denn der technische Fortschritt verändert unsere Wirklichkeit permanent. Die Erfindung neuer Antriebstechniken und Arbeitsmaschinen hat in Verbindung mit der Fabrikproduktion die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen im 19. Jahrhundert revolutioniert. Seitdem haben wir weitere tiefgreifende Veränderungen erlebt: mit der Massenfertigung und der Fließbandarbeit in der ersten Hälfte des 20.
Andrea Nahles
Verheißung oder Bedrohung? Die Arbeitsmarktwirkungen einer vierten industriellen Revolution
Zusammenfassung
Die Diskussion um die zukünftige Entwicklung der Technologie und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt wird hierzulande gerade mit hoher Intensität geführt. Das Schlagwort „Industrie 4.0“ ist in aller Munde, spätestens seitdem es das Motto der Hannover-Messe 2015 war. In der medialen Rezeption wechseln sich Verheißung und Verwünschung ab. Einerseits werden die gigantischen Potenziale hervorgehoben – etwa beim industriellen Umsatz und der möglichen Vorreiterrolle, die ein Land wie Deutschland spielen könnte. Andererseits wird auf bedrohliche Arbeitsmarkteffekte verwiesen, etwa den Wegfall signifikanter Anteile von Industriearbeitern, das Verschwinden ganzer Berufssparten oder die Entgrenzung der Erwerbsarbeit.
Joachim Möller
Gute Arbeit als arbeitspolitisches Leitbild der IG Metall
Zusammenfassung
Gute Arbeit ist ein eingängiger politischer Slogan und steht zugleich für ein arbeitspolitisches Leitbild mit ganz konkreten Konzepten zur Verwirklichung einer wünschenswerten Zukunft der Arbeit. Auch wenn der Begriff Gute Arbeit erst später als ein Markenzeichen der IG Metall Hervorhebung fand, prägte der Einsatz für bessere Arbeitsverhältnisse schon immer die gewerkschaftliche Arbeit.
Detlef Wetzel
Time allocation and working time preferences: a gender and life course perspective
Zusammenfassung
Why write a chapter on working time when Gerhard Bosch and I have been for a long time gently arguing and quarrelling over the overall efficiency of a general reduction of working time and its potential impact on unemployment? Well, because in spite of our minor academic controversy, time has not eroded our friendship, our mutual esteem, or our 20 year-long scientific collaboration.
Dominique Anxo
Zukunft der Arbeit, Arbeitszeit und Arbeitsproduktivität
Zusammenfassung
Futurologen malen die Zukunft der Arbeit düster aus. Gezeichnet werden menschenleere Roboter-Fabriken oder Roboter im Haushalt, die alte Menschen bedienen. In einen 3D-Drucker lässt sich ein buntes Plastikgemisch füllen, um maßgeschneiderte Möbel oder 3D-Kleidung auszudrucken. Selbst eine Metallpistole ist möglich, wenn einen der Nachbar besonders ärgert. So kam es in Japan bereits zur Verurteilung eines 3D-Pistolenbesitzers (www.n-tv.de/panorama/Zwei-Jahre- Haft-fuer-Waffe-aus-3D-Drucker-article13815131.html). Der futurologischen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Brigitte Unger, Alfred Kleinknecht
Demokratie als Projekt und als Maßstab: Arbeitspolitik in Zeiten der Gentrifizierung der Arbeitsgesellschaft
Zusammenfassung
Dieser Schlusssatz aus „Das Prinzip Hoffnung“ von Ernst Bloch ist die vielleicht berühmteste Verbindung zwischen Arbeit und Demokratie als Quintessenz der konkreten Utopie einer Gesellschaft, in der – wie es im Kommunistischen Manifest (1848) von Karl Marx und Friedrich Engels heißt – „die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (Marx/Engels 1959/1848: 482).
Ingrid Kurz-Scherf
Gerechtigkeit oder Sicherheit: Über zentrale Wählermotive im Bundestagswahlkampf 2013
Zusammenfassung
„Ohne Unterschied macht Gleichheit keinen Spaß“ – Ungleichheit gehört danach zum Alltag einer Demokratie. Der Kabarettist Dieter Hildebrandt verweist mit diesem markanten Bonmot darauf, dass Ungleichheiten das Gerechtigkeitsempfinden vieler Menschen verletzen und zudem auch die Stabilität eines Gemeinwesens gefährden. Den Alltag prägt aber auch in Deutschland eine Ungleichheit, die anthropologisch dazugehört und immer ein Ansporn zu Leistungen und Optimierungen darstellt.
Karl-Rudolf Korte
Gewerkschaften mit Rückenwind? Anmerkungen zum Strukturwandel des Sozialkapitalismus
Zusammenfassung
Da es sich beim vorliegenden Buch um einen Jubiläumsband handelt, möchte ich mit einer persönlichen Bemerkung beginnen. Ich habe Gerhard Bosch während meiner Tätigkeit als Direktor des Forschungsinstituts Arbeit, Bildung, Partizipation (FIAB) kennen und schätzen gelernt. Gerhard Bosch besuchte eines der ersten Forschungskolloquien, das ich im Recklinghäuser Institut durchführte.
Klaus Dörre
„Auf beruflichen Arbeitsmärkten ist die Autonomie der Beschäftigten am Größten“ – Beruflichkeit und Arbeitsbeziehungen in der Sozial- und Gesundheitsbranche
Zusammenfassung
In Deutschland sind gegenwärtig mehr Frauen und Männer denn je erwerbstätig. Ein Teil des Beschäftigungswachstums geht auf den Ausbau sozialer und gesundheitsbezogener Dienstleistungen zurück: Im Zeitraum 1999 bis 2009 ist die Anzahl der Beschäftigten in der Gesundheits- Sozial- und Erziehungsbranche um etwa 25% gewachsen (Hielscher et al. 2013: 12). Dabei steht das Wachstum der Sozial- und Gesundheitsbranche in enger Verbindung mit der verstärkten Integration der erwerbsfähigen Bevölkerung in den Arbeitsmarkt, weil bisher in der Regel von Frauen unentgeltlich geleistete Sorge-, Pflege- und Betreuungstätigkeiten in erwerbsförmig organisierte bezahlte Arbeit umgewandelt wurde.
Dorothea Voss
Was denken junge Menschen über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer? Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage
Zusammenfassung
Die Institution der Arbeitnehmer-Mitbestimmung bildet ein konstitutives Element des deutschen Modells der Arbeitsbeziehungen (Bosch 2014). Institutionen können erodieren, sie können an Unterstützung verlieren. Daher sind die Einstellungen zur Mitbestimmung von Bedeutung, denn von ihnen hängt die Stärke des Engagements für diese Institution ab (vgl. z.B. Klecha 2010; Embacher 2010). Dies gilt insbesondere für das Denken und die Einstellungen der jüngeren Menschen, da diese die künftige Arbeitswelt prägen werden.
Werner Nienhüser
Tarifpolitik vor alten und neuen Herausforderungen
Zusammenfassung
Die Tarifpolitik in Deutschland bietet ein facettenreiches Bild. 2015 war ein Tarifjahr, das durch zahlreiche harte Tarifkonflikte gekennzeichnet war, wie die Tarifrunde mit den umfangreichen Warnstreiks in der Metallindustrie und die Streiks bei der Deutschen Bahn, im Sozial- und Erziehungsdienst, bei der Deutschen Post und bei Amazon belegen. Zugleich war das Tarifsystem insgesamt Gegenstand der heftigen politischen Kontroverse um das Tarifeinheitsgesetz.
Reinhard Bispinck
Erneuerung durch Beteiligung. Befunde zum Wandel der Mitbestimmung der Betriebsräte
Zusammenfassung
Eine hervorstechende Konstante im umfangreichen und thematisch breit angelegten Werk von Gerhard Bosch ist der Blick auf den Wandel der Strukturen und Institutionen der Arbeit. Sowohl national als auch im internationalen Vergleich nimmt er die Institutionen der Regulierung von Arbeit in ihrer Vielfalt in den Blick, von der Arbeitsmarktpolitik über die Systeme der beruflichen Bildung und wohlfahrtsstaatliche Institutionen bis hin zu Tarifsystemen und der betrieblichen Arbeitspolitik. Und dieser Blick ist kritisch.
Thomas Haipeter
Das Selbst der Selbstverwaltung: Sozialpartner-Mitverantwortung für Arbeitsmarkt und Arbeitslosenversicherung
Zusammenfassung
Gesetzlicher Mindestlohn und Tarifeinheit, Krise des Flächentarifvertrags und erleichterte Allgemeinverbindlichkeit – die Welt der Arbeitsbeziehungen, der Kosmos der Beziehungen zwischen Arbeitgeber(verbände)n und Gewerkschaften ist aktuell durch ein spannungsreiches Themenspektrum zu beschreiben, in dem erhebliche Handlungsdynamik besteht.
Eva M. Welskop-Deffaa
Gerhard Bosch als Arbeitsmarkttheoretiker – Ein Versuch zur Positionsbestimmung
Zusammenfassung
Gerhard Bosch betreibt seit vier Jahrzehnten im wahrsten Sinne des Wortes institutionalistische Arbeitsmarktforschung. Er fragt nach den Ursachen sozialer Ungleichheit und sucht nach politischen Gestaltungsspielräumen. Deshalb führt er nicht nur empirische Analysen zur Struktur und Dynamik von Arbeitsmärkten durch, sondern beschäftigt sich auch mit den dafür relevanten Institutionen.
Christoph Köhler, Simon Weingärtner
Precarious work and the commodification of the employment relationship: the case of zero hours in the UK and mini jobs in Germany
Zusammenfassung
Typologies of the welfare state are concerned with the extent of the decommodification of labour (Esping-Andersen 1990). However, the sustainability of decommodification by the state also depends upon employer behaviour. Where employers treat labour as a disposable commodity to be bought and sold without regard to its social reproduction, all the burden of decommodification is placed on the state instead of it being a shared responsibility, with employers covering some of the risks of income loss when work is not possible or desirable.
Jill Rubery, Damian Grimshaw
Erfolg oder Misserfolg? Die Arbeitsmarktreformen im Rahmen der Agenda 2010
Zusammenfassung
In den letzten 15 Jahren ist Deutschland vom kranken Mann Europas zum Musterland des Euroraums geworden. In deutschen Medien ist die Erklärung für diese Wandlung zumeist schnell identifiziert.
Gustav-Adolf Horn, Camille Logeay
Europe at a crossroads: what kind of structural reforms?
Zusammenfassung
The Great Recession impacted strongly on the European Union (EU), and especially on the peripheral countries of the eurozone. In the first phase of the crisis, the fall in GDP resulted in job destruction only partly offset by the European Economic Recovery Plan. Its outbreak coincided with the end of the Lisbon Strategy and the launch of Europe 2020, which set the goals for the new decade.
Annamaria Simonazzi, Paola Villa
From security ‘beyond employment’ to security ‘in employment’
Zusammenfassung
Gerhard Bosch has a broad area of research in the field of work and employment, similar to mine and so we have met at many occasions and worked also once together for a longer period on a reader on European labour market institutions. I was always intrigued by the relevance of his work for mine and the similarity of views, although we had also differences.
Peter Auer
Industriepolitik im Strukturwandel
Zusammenfassung
Lange Zeit als altmodisch-tradiert und überholt belächelt ist die deutsche Industrie inzwischen international zum Wirtschaftsvorzeigemodell avanciert. Deutschland geht es wirtschaftlich gut, weil hier eine hochleistungsfähige und wettbewerbsstarke Industrie zu Hause ist. Top-Plätze in verschiedenen Rankings zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Innovativität sowie die weltweit anhaltend hohe Nachfrage nach deutschen Qualitätsprodukten belegen dies eindrucksvoll.
Matthias Machnig
Die Entwicklung der Internationalen Arbeitsorganisation und der Beitrag Deutschlands
Zusammenfassung
Gerhard Bosch gehört zu den deutschen Sozialwissenschaftlern, die willens und fähig sind, über den nationalen Tellerrand hinaus zu blicken und sich beruflich auf internationalem Parkett zu bewegen. Er ist in Forschernetzwerken und Beratungsstäben in Europa und darüber hinaus tätig. Die globale Organisation, für die er seit vielen Jahren Beiträge erbringt, ist die Internationale Arbeitsorganisation (IAO), weithin und zusehends auch in Deutschland unter dem englischsprachigen Kürzel “ILO” bekannt, das für “International Labour Organization” und zugleich für deren Sekretariat, das “International Labour Office”, steht.
Werner Sengenberger
(Lebens-)Wege in die Altersarmut: Anforderungen an die Weiterentwicklung des deutschen Arbeitsmarkt- und Alterssicherungssystems
Zusammenfassung
Die Umbrüche auf dem deutschen Arbeitsmarkt (zunehmend diskontinuierliche Erwerbsbiografien, Massenarbeitslosigkeit der 1990er und 2000er Jahre, Ausweitung des Niedriglohnsektors etc.) sind in der Forschung – auch im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Beschäftigten – ausführlich und differenziert analysiert worden (vgl. z.B. Bosch/Weinkopf 2007).
Antonio Brettschneider, Ute Klammer
In Menschen investieren – Berufliche Weiterbildung von Arbeitslosen ohne Berufsabschluss als arbeitsmarktpolitische Schlüsselfrage
Zusammenfassung
Eine gute und möglichst hohe Qualifikation der Arbeitskräfte ist wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Fachkräfteknappheit kann schnell Wachstum bremsen und Arbeitsplätze kosten. Aktueller Personalmangel in einigen Branchen und Betrieben ist meist hausgemacht und auf Mängel des schulischen sowie berufsbildenden Aus- und Weiterbildungssystems zurückzuführen (exemplarisch zur Altenpflege DGB 2015a).
Wilhelm Adamy
Für Menschen und Märkte – Qualifikationsbezogene Arbeitsmarktpolitik in NRW aus der Sicht der Bundesagentur für Arbeit
Zusammenfassung
Berufliche Qualifikation ist und bleibt im Berufsleben ein beständiger Schutz: Gut Ausgebildete haben ein geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko. Qualifikation umfasst mehr als Schulbildung und erlernte oder eingeübte Fachkenntnisse. Das in der dualen Berufsausbildung oder im Studium Erlernte muss in einem vergleichbar langen Zeitraum um Erfahrungswissen ergänzt und ausgebaut werden.
Christiane Schönefeld
Erwerbsarbeit und Prekarität in der Weiterbildung – Notwendigkeit, Nutzen und Grenzen des Mindestlohns in der Weiterbildung
Zusammenfassung
Mit der Propagierung des Lebenslangen Lernens wird der Weiterbildungsbranche eine hohe Bedeutung zugeschrieben. Als Adressat unterschiedlicher Interessen und politischer Ziele, allem voran von Seiten der Arbeitsmarktpolitik artikuliert, soll sie spezifische Qualifikationsleistungen bei Einhaltung hoher Qualitätsstandards erbringen. Als Garant einer Erhaltung von Beschäftigungsfähigkeit und durch die Schutzfunktion der erworbenen Qualifikationen und Zertifikate am Arbeitsmarkt werden erhebliche Anforderungen an die Professionalität und das Qualifikationsniveau der Weiterbildungsbeschäftigten gestellt.
Rolf Dobischat, Arne Elias
Eine Zwangsvorschrift und ihre Folgen: Die Pflicht zum vorzeitigen Rentenbeginn im SGB II
Zusammenfassung
Ein beständiges Thema in den Sozialwissenschaften sind die Wechselwirkungen zwischen äußeren Umständen und individuellem Handeln. Für Popper ist die Analyse nicht erwarteter und oftmals nicht intendierter Handlungsfolgen der Kern der Soziologie, weisen sie doch auf nicht berücksichtigte und unbekannte Einflussfaktoren auf das Handlungsergebnis hin.
Martin Brussig
Übergänge im Lebenslauf – Potenziale rechtskreisübergreifender Kooperation
Zusammenfassung
Lebenslanges Lernen in modernen Gesellschaften verläuft immer seltener entlang einer standardisierten und bruchlosen Bildungs- und Erwerbsbiographie. Vielmehr sind die individuellen Biographien durch eine Vielzahl von Unsicherheiten und Um- oder auch Rückwegen gekennzeichnet und erfordern Übergänge zwischen verschiedenen Segmenten des Bildungs- und Sozialsystems und des Arbeitsmarktes.
Sybille Stöbe-Blossey
Backmatter
Metadaten
Titel
Den Arbeitsmarkt verstehen, um ihn zu gestalten
herausgegeben von
Gerhard Bäcker
Steffen Lehndorff
Claudia Weinkopf
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-12159-4
Print ISBN
978-3-658-12158-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-12159-4