2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Energiebegriff
verfasst von : Dietrich Pelte
Erschienen in: Die Zukunft unserer Energieversorgung
Verlag: Vieweg+Teubner
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Die Energie ist eine
physikalische Größe
, die sich messen lässt und daher eindeutig bestimmbar ist. Trotzdem ist der Energiebegriff im Sprachgebrauch sehr undeutlich. Zum Beispiel werden viele der Behauptung zustimmen: “Es kostet mich viel Energie, morgens aufzustehen”. Damit ist aber eigentlich etwas ganz anderes gemeint: “Ich muss mich überwinden, morgens aufzustehen, weil ich eigentlich noch viel lieber weiterschlafen würde”. Physikalisch gesehen wird zum Aufstehen in der Tat Energie benötigt, weil der Massenmittelpunkt des Körpers angehoben wird, der Körper also seine Lage verändert. Aber dieser Energiebedarf ist minimal, er beträgt für einen normalen Menschen nur etwa 400 J (das Joule(J) ist die Maßeinheit der Energie, die wir auf der P-Ebene in diesem Unterkapitel definieren werden). Das entspricht der chemischen Energie von etwa 0,05 g Weizenmischbrot, also etwa der Energiemenge eines Brotkrümels. Daher benötigen wir eigentlich fast keine Energie, um morgens aufzustehen!