2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Erfolg der Modellierung und das Ende der Modelle
Epistemische Opazität in der Computersimulation
verfasst von : Andreas Kaminski
Erschienen in: Technik – Macht – Raum
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Computersimulation führt neue Techniken in die Wissenschaft ein. Diese verändern die Art der Modellierung: Sie ermöglichen komplexere Modelle. Infolgedessen werden die Simulationsmodelle opaker: Das Verhältnis der Wissenschaftler zu ihren auf Computersimulation basierenden Methoden und Resultaten wird intransparenter, die Weise ihrer Rechtfertigung verändert sich. Der Beitrag klärt dazu den notorisch unterbestimmten Begriff „epistemischer Opazität“ und entwickelt auf dieser Grundlage ein historisch-systemisches Argument: Die Erfolge der (computerbasierten) Modellierung führen zu einem Ende der Modelle in ihrem klassischen, durch das 19. Jahrhundert geprägten Sinne. Dadurch wird es möglich, die Transformation der Wissenschaft durch Computersimulation zu begründen sowie die gleichsam inflationäre Redeweise vom Vertrauen in die Simulation zu erklären.