1999 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Erwartungswert-Varianz-Ansatz im Ein-Perioden-Modell
verfasst von : Dr. Ralf Korn, Dipl.-Math. Elke Korn
Erschienen in: Optionsbewertung und Portfolio-Optimierung
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Bevor wir uns mit den zeitstetigen Marktmodellen beschäftigen, wollen wir hier als Einführung ein einfaches Ein-Perioden-Modell betrachten. Der mathematische Startpunkt der Theorie der Portfolio-Optimierung war 1952 die Arbeit von H. Markowitz (1952) über den Erwartungswert-Varianz-Ansatz zur Beurteilung von Investmentstrategien an Wertpapiermärkten. Aufgrund seiner Einfachheit und Plausibilität wurde er schnell sehr populär in Theorie und Praxis und wird auch heute noch häufig angewendet. Verdientermaßen erhielt Markowitz 1990 zusammen mit zwei anderen Wissenschaftlern den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Allerdings liegen in der Einfachheit des Erwartungswert-Varianz-Ansatzes auch erhebliche Nachteile, was später zwangsläufig zur Betrachtung zeitstetiger Modelle führte (siehe z.B. Merton (1969)). Das zugrunde liegende Modell ist ein sogenanntes Ein-Perioden-Modell, d.h. es werden zu Beginn der Periode Entscheidungen über Investmentstrategien getroffen, die hieraus folgenden Konsequenzen werden dann am Ende der Periode beobachtet, und dazwischen findet kein Eingriff in den Markt statt. Man nennt solche Modelle auch statische Modelle, weil nach dem Festlegen der Strategie nicht mehr gehandelt wird.