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2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

16. Der Kontext von Führung – die Welt, in der wir leben

verfasst von : Peter Gräser

Erschienen in: Führen lernen

Verlag: Gabler Verlag

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Zusammenfassung

Schlagen wir zunächst einmal einen großen Bogen: von der neolithischen Revolution bis heute. Das Neolithikum, die Jungsteinzeit, markiert eine der wichtigsten Phasen der Menschheitsgeschichte. Mit dem Begriff der Revolution sind wir in den letzten Jahrzehnten recht inflatorisch umgegangen. Außerdem müssen wir konzedieren, dass wir gewohnt sind, als Revolution Prozesse zu bezeichnen, die – gemeinhin – kürzer sind als ein Zeitraum von ca. 5000 Jahren, was in etwa 145 Generationen entspricht. Dennoch, kaum eine Veränderung des sozialen, ökonomischen, kulturellen und politischen Lebens in der Menschheitsgeschichte war so tiefgreifend wie die neolithische Revolution und die nachfolgende „Neolithisierung“: Aus den bisher in kleinen Horden und Familienverbänden umherziehenden Menschen, die sich ausschließlich von der Jagd und dem Sammeln essbarer Pflanzen und Früchte ernährten, wurden sesshafte Ackerbauern und Viehzüchter.

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Fußnoten
1
„Die Geschichte beginnt vor rund sieben Millionen Jahren, als die ersten Hominiden die Erde bevölkerten, beziehungsweise vor rund vier Millionen Jahren, als der Australopithecus africanus den aufrechten Gang übte. Vor rund zweieinhalb Millionen Jahren begann der homo habilis, sein bereits ziemlich großes Gehirn für die Herstellung grober Steinwerkzeuge einzusetzen. Wir können diese Geräte als erste Waren bezeichnen und uns vorstellen, wie irgendwann zwei unserer Vorfahren im Staub der Savanne zusammensaßen und mit ihren Werkzeugen Handel trieben. Diesen Zeitpunkt vor ungefähr zweieinhalb Millionen Jahren wollen wir als Beginn der menschlichen Wirtschaftsgeschichte ansetzen. […] Wie Paul Seabright von der Universität Toulouse anmerkt, sind Kooperation und Handel zwischen nicht miteinander verwandten Akteuren Aktivitäten, die ausschließlich den Menschen charakterisieren. Bei keiner anderen Art findet sich die für das menschliche Wirtschaftsleben typische Kombination aus Handeln zwischen Fremden und Arbeitsteilung […].“ (Beinhocker 2007, S. 32–33). Unter diesem Gesichtspunkt fallen der Beginn der Menschheitsgeschichte im strengeren Sinne und der Wirtschaftsgeschichte in eins.
 
2
Auch wenn sich der Welthandel zur Bronzezeit auf den eurasischen und (nord-)afrikanischen Teil der Welt beschränkte und die Handelsreisen noch deutlich länger dauerten als zu Zeiten bspw. Marco Polos, waren die den Menschen der Bronzezeit bekannten Teile der Welt mit einem dichten Netz von Handelsstraßen (bzw. -pfaden) durchzogen, auf denen nicht nur Kostbarkeiten wie Bernstein, Perlen, Gold und Silber und daraus hergestellte Preziosen, sondern Rohstoffe (z. B Kupfer und Zinn-Erze), Halbzeuge und Zwischen-Erzeugnisse (Kupfer- und Zinnschmelze, Bronzebarren) sowie fertigte Produkte transportiert und gehandelt wurden. Wenn heute von der Globalisierung – und der Bedrohung, die angeblich von ihr ausgeht – die Rede ist, stellt sich die Frage, was denn damit gemeint sei: Die – ganz normalen – strukturellen sozio-ökonomischen Entwicklungsprozesse, oder die abendländische Angst vor dem erstarkenden Wettbewerb nach der De-Monopolisierung ökonomischer und politischer Macht im 20. und 21. Jahrhundert.
 
Metadaten
Titel
Der Kontext von Führung – die Welt, in der wir leben
verfasst von
Peter Gräser
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Gabler Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-7135-7_16