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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Der Kulturbegriff und internationale Zusammenarbeit in Unternehmen

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Zusammenfassung

Das Phänomen internationaler Wirtschaftskooperationen ist heute durchzogen von Diskursen über ‚Kultur’ als einem zentralen Einflussfaktor auf diese Zusammenarbeit und von Diskursen über das Verhältnis verschiedener ‚Kulturen’ zueinander (vgl.: Bolten 2016; Busch 2013; Moosmüller 2007). Der Kulturbegriff wird dabei sowohl in wissenschaftlich-analytischer Absicht (von diversen Wissenschaftsdisziplinen) als auch alltagsprachlich zur Beschreibung unterschiedlicher Phänomene und in diversen, konträren Bedeutungen verwendet. Die Bedeutungs- und Definitionenvielfalt des Kulturbegriffes ergibt sich einerseits aus dem historischen Bedeutungswandel des Kulturbegriffes (Williams 1972) und andererseits aus den bestehenden und immer weiteren Definitionen von Kultur bzw.

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Fußnoten
1
Wie Clarke (2012) verwende ich den Diskursbegriff in zweifacher Hinsicht. Erstens aus sozialkonstruktivistischer Perspektive. Demnach beziehen sich „Diskurse […] zunächst auf Konstruktionen von Bedeutungen – auf Sinnstiftung – durch die diejenigen, die in irgendeiner Weise an ihnen beteiligt sind. Sie beinhalten die Kommunikation dieser Bedeutung durch diskursive Darstellungen verschiedenster Art und damit auch die diskursive Konstitution des Bereichs des Möglichen“ (Clarke 2012: 187). Zweitens nach Michel Foucault als Analytik der Macht mit Diskursen als „Wissensgebilden, die Sets von Praktiken sowie distinktive disziplinäre Ordnungen konstituieren, durch welche Macht/Wissen (Macht als Wissen/Wissen als Macht) wirkt“ (ebd.: 187). Hilfreich war mir außerdem die Definition des Diskursbegriffes aus der wissenssoziologischen Diskursanalyse nach Keller (2005): „Als Diskurs bezeichne ich einen Komplex von Aussageereignissen und darin eingelassenen Praktiken, die über einen rekonstruierbaren Strukturzusammenhang miteinander verbunden sind und spezifische Wissensordnungen der Realität prozessieren“ (Keller 2005: 235).
 
2
Zur aktuellen Diskussion des Kulturbegriffes siehe etwa: Reckwitz 2009, 2000; Lentz 2009; Busch 2013; Wimmer 2008, Bolten 2016a.
 
3
Nach Keller (2011) sind Dispositive: „Die materielle und ideelle Infrastruktur, d.h. die Maßnahmenbündel, Regelwerke, Artefakte, durch die ein Diskurs (re-)produziert wird und Effekte erzeugt (z.B. Gesetze, Verhaltensanweisungen, Gebäude, Messgeräte)“ (Keller 2011: 235).
 
4
Brubaker (2007) behandelt mit dem Konzept des Gruppismus die Kategorien Nationalität, Ethnizität und ‚Rasse’ gemeinsam, da er sich für die Effekte einer Ethnoperspektive interessiert, die diese Kategorien gleichermaßen als substantielle Kollektive betrachtet. Aus der Mikroperspektive ist es sinnvoll, die Kategorien getrennt voneinander zu betrachten, um Unterschiede und Wechselwirkungen zwischen ihnen erfassen zu können.
 
5
In Anlehnung an Reckwitz (2000) kann man dieses klassische anthropologische Kulturverständnis auch als totalitätsorientiert bezeichnen. In dieser Arbeit wird es außerdem auch als differenzorientiert bezeichnet, um den Unterschied zu einer differenzierungsorientierten Perspektive zu verdeutlichen (vgl. Kap. 2).
 
6
Reckwitz bemerkt in diesem Zusammenhang, dass Kultur und Gesellschaft dabei miteinander identifiziert werden, die Grenzen einer Gesellschaft also die Grenzen einer Kultur sind (Reckwitz 2001: 186).
 
7
Der Begriff der Rasse wurde bereits 1684 von dem französischen Arzt François Bernier (1625-1688) eingeführt, verbreitete sich als soziale Teilungsdimension aber erst im 18. Jahrhundert mit den Bemühungen Kants und verschiedener Anatomen (u.a.: George-Louis Leclerc de Buffon (1707-1788) und Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840) – der ‚Erfinder’ der Kategorie des ‚Kaukasiers’). Zur Entwicklung des Rassenbegriffs und der Konstruktion ‚natürlicher’ Merkmale der Klassifizierung sowie der Etablierung einer ‚Totaldifferenz’ zwischen Europa und dem ‚Rest der Welt’, siehe: Müller (2003: 55ff.).
 
8
Mit der Idee des Nationalismus im ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelte sich ein liberaler Nationalismus (auch: Staatsbürgernationen) in Frankreich und USA. In Deutschland hingegen entstand ein ethnisch-kultureller Nationalismus (auch: Volksnation bzw. Kulturnation) (Lepsius 1990: 232ff.). Zur Vorstellung der Kulturnation trug Herder mit seinem Unterscheidungsmerkmal des „Volksgeistes“ wesentlich bei. Nach Herders Vorstellung leitete sich aus dem „Volksgeist“ die jeweilige Sprach, Sitte und Moral eines Volkes ab. Die deutsche Sprache wurde zu einem zentralen Element nationaler Identifikation und Integration der deutschen Romantiker, da ein einheitlicher Staatenverband oder gemeinsame Bürgerrechte in Deutschland fehlten. So wurde Sprache zu einem wesentlichen kulturellen Merkmal bei der Unterscheidung von Völkern. (Mosse 1990: 61ff.).
 
9
Die Eugenik-Bewegung hatte in den USA der 1920er eine einflussreiche politische Lobby und setzte sich für Sterilisationsgesetze und eine selektive Fortpflanzungspolitik ein. 1924 konnten sie den diskriminierenden Immigration Restrictive Act durchsetzen. (Niekisch 2006: 112).
 
10
Die umstrittene, von Sapirs Schüler Benjamin Lee Whorf (1897-1941) so benannte ‚Sapir-Whorf-Hypothese’ (Whorf 1984 [1956]), nach der im ‚linguistischem Relativismus’ die jeweilige Muttersprache das Denken auf entscheidende Art und Weise bestimmt, gilt als weitestgehend wiederlegt (Malotki 1983: 6; Gumperz/Levinson 1996).
 
11
Der Titel des Buches beruht auf der Maxime, die Oliver Cromwell zugeschrieben wird, und die zuerst in einem Gedicht des britischen Offiziers William Blacker erschien. Die letzte Zeile des Gedichtes mit dem Titel „Oliver’s Advice“ (1834) lautet: „Put your trust in god, my boys, and keep your powder dry“.
 
12
Eine literarische Verarbeitung hat diese Thematik 1958 in dem Tatsachenbericht in Romanform der beiden Journalisten William Lederer und Eugene Burdick The Ugly American gefunden. Nach Aussage der Autoren hat sich jedes der darin geschilderten Ereignisse tatsächlich zugetragen (Lederer/Burdick 1962 [1958]: 269). Der Roman beschreibt, wie die Amerikaner im Südostasien der 1950er Jahre durch ihr herrisches, großspuriges Auftreten ihr Prestige vertun und im Kampf gegen den Kommunismus Stück für Stück zurückfallen.
 
13
Den Begriff Intercultural Communication führte Hall 1959 in seinem Werk Silent Language ein.
 
14
Hall macht kulturell unterschiedliches kulturelles Verhalten gegenüber Kontext, Raum, Zeit und Informationsgeschwindigkeit aus. Einen Anschluss an die Kulturanthropologie fand Hall allerdings – auch mit seinen Arbeiten zur Proxemik (1974) – kaum (Moosmüller 2007: 17).
 
15
Eine Institutionalisierung der interkulturellen Kommunikationsforschung in den USA fand mit den Speech and Communication Studies im Verlauf der 1970er Jahre statt (Moosmüller 2007b: 17). Ebenfalls aus dieser Zeit ist das Standardlehrwerk Intercultural Communication: A Reader (Samovar/Porter 2009 [1972]).
 
16
Reckwitz (2009) entgegnet, dass er im Sinne einer praxistheoretischen Beschreibungsform ‚das Kulturelle’ und ‚das Soziale’ als zwei Seiten einer Medaillie betrachten wolle: „Das Soziale ist hier gerade nicht in jenem verkürzten, zugleich schon kulturalisierten Sinne von Normen, Werten, Intersubjektivität oder Kommunikation zu verstehen, sondern in den Effekten und einseitigen oder wechselseitigen Rückeffekten der Aktivitäten von menschlichen Körpern sowie von Artefakten: es ist materialisiert. Zugleich jedoch ist dieses Soziale ‚immer schon’ als kulturalisiert zu verstehen […]“ (Reckwitz 2009: 415).
 
17
Moosmüller (2014a) weist in diesem Zusammenhang auf den doppelt negativen Effekt durch „die rhetorische Betonung kultureller Diversität bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Auseinandersetzung mit Interkulturalität“ (2014a: 45) in Unternehmen hin, nämlich durch mangelnde Wertschätzung kultureller Andersheit bei gleichzeitiger Anforderung nach der Darstellung von interkultureller Kompetenz.
 
18
Ein Konzept, welches das Unternehmensgeschehen aus der Perspektive von Zahlungsflüssen beschreibt.
 
19
Fast zeitgleich erschien das ebenfalls einschlägige The Art of Japanese Management (Pascale/Athos 1981).
 
20
Richard Werner hält dem in seinem Buch Princes of the Yen (2003) entgegen, dass es nicht die Managementformen, sondern die Geldpolitik der japanischen Zentralbank bzw. des Finanzministeriums war, die den vorübergehenden wirtschaftlichen Erfolg Japans ermöglichte und später eine Finanzblase verursachte.
 
21
Die politischen Führer Singapurs und Malaysias argumentierten später selbst mit den ‚asiatischen Werten’ als Ursache für den Erfolg ihrer Länder, und griffen dabei auf die These des ‚konfuzianischen Kapitalismus’ zurück, nach der behauptet wird, konfuzianische Werte wie Fleiß, Disziplin, Loyalität, Sparsamkeit etc. seien das geheime Erfolgsrezept der Tigerstaaten (vgl. Lee 2003b).
 
22
Der Aufsatz erschien als Beitrag in der Festschrift Internationale Unternehmensführung (Wacker et al. 1981). In keinem der darin enthaltenen Aufsätze ist Kultur die titelgebende Thematik.
 
23
Das Argument ‚zunehmender internationaler Vernetzung’ ging in den 1990er Jahren im Begriff der Globalisierung auf (Beck 1998).
 
24
Für die Wirtschaftswissenschaften hatte den Begriff der Globalisierung der Trendforscher John Naisbitt mit seinem Buch Megatrends (1982) populär gemacht, indem er die Funktionsweise der Globalisierung anhand der Automobilindustrie beschreibt. In der (Wirtschafts-)Wissenschaft wurde der Begriff durch Theodore Levitts ‚Globalisierungsthese’ mit dem Aufsatz „The Globalization of Markets“ (1983) bekannt.
 
25
So reflektieren etwa Kutschker und Schmitd (2011: 674ff.) oder Rothlauf (2012: 32ff.) die anthropologische Kulturdebatte gar nicht und begnügen sich mit einer Auflistung primordialistischer Ansätze. Schugk (2014: 32) diskutiert immerhin einen „symbolischen Kulturbegriff“ (er bezieht sich vor allem auf Geertz), bleibt aber einer primordialistischen Vorstellung distinkter ‚Kulturen’ verhaftet.
 
26
Moosmüller (2007b) weist auf Ähnlichkeit zwischen Bourdieus Habitus-Konzept und Hofstedes Vorstellung des ‚software of the mind’-Konzeptes hin. Beide gingen von der Existenz unbewusster, nationaler Verhaltensmodelle aus (Moosmüller 2007b: 30f.).
 
27
Es handelt sich eigentlich nicht, wie Hofstede schreibt, um Nationalkulturen. So behandelt er beispielsweise Großbritannien, das aus mindestens drei Nationen besteht (England, Schottland, Wales), als Einheit.
 
28
Eine Kritik solcher Landesspezifischen Etikette-Bücher (‚China-Knigge’) und Ratgeber zum Bereich China legte Pörner (2009) vor.
 
29
‚Assertiveness’ entspricht etwa der Dimension ‚Masculinity’ bei Hofstede (1980), ‚Power Concentration’ etwa ‚Power Distance’.
 
30
Die zehn Cluster sind: Anglo, Latin Europe, Nordic Europe Cluster, Germanic Europe Cluster, Eastern Europe Cluster, Latin America Cluster, Middle East Cluster, Sub-Saharan African Cluster, Southern Asia Cluster, Confucian Asia Cluster (Gupta/Hanges 2004).
 
31
Eine Personalmanagerin eines großen deutschen Mischkonzerns erzählte mir im Interview, dass sie für die interkulturelle Personalentwicklung die GLOBE-Studie als derzeit umfangreichste Studie verwende. Der Umfang der Studie und des ihr zugrundeliegenden Samples (17.370 Manager) kommt einerseits dem universalen Anspruch von transnationalen Konzernen entgegen und hilft gleichzeitig den Personalstrategen dieser Unternehmen, die Verwendung dieses Modells – und so ihre eigene Arbeit – zu legitimieren.
 
32
Schon Max Weber (1991: 193-208, insb. 193f.) nahm in der Wirtschaftsethik der Weltreligionen an, dass es asiatischen Ländern wie China an der innerweltlichen Qualitäten fehle, die zu einem rationalen Denken und letztendlich zu wirtschaftlichem Wohlstand führen.
 
33
Thomas verwendet beispielsweise auch solche Dimensionen wie Kontextorientierung und Zeitverständnis, die als universale Kulturdimensionen schon von Edwart T. Hall (1989 [1976]; Hall/Hall 1990 [1983]) entwickelt wurden (Thomas 2003: 76ff.).
 
34
Diese Sichtweise beruht auf dem von Harry C. Triandis (1975) entwickelten Konzept isomorpher Attribution. Danach würden Personen in Handlungssituationen einem ständigen Attributionsprozess unterliegen, nach dem sie dem Gegenüber Verhaltensursachen (Kausalattribution) und Ziele (Finalattribution) zuschreiben (Thomas 1996: 114). In interkulturellen Überschneidungssituationen komme es zu Attributionsfehlern, da der Einfluss der (fremden) Kultur auf das Handeln nicht erkannt werde. Isomorphe Attribution ist die Fähigkeit zu kulturspezifischer Attribution und der Interpretation des Verhaltens der Handlungspartner auf Basis der fremdkulturellen Orientierungssysteme.
 
35
Bei meinem groben Überblick über die Entwicklung des Kulturverständnisses in der internationalen Managementforschung handelt es sich freilich nicht um eine vollständige Diskursanalyse, meine Verallgemeinerungen unterliegen also gewissen Einschränkungen.
 
36
Haas (2009) hat in einer umfangreichen historiographischen Studie zu den Wurzeln und Ursprüngen interkultureller Kommunikation (vgl. Kap. 2.1) das so genannte „interkulturelle Paradigma“ als eigenständige Grundlage dieser daher vollwertigen Disziplin ausgemacht (Haas 2009: 12). Sie unterstellt den „Interkulturalitätsforscher[n] unterschiedlicher fachlicher Provenienz“ einen geteilten „Gegenstandsbereich und eine ihn definierende Theorie“ (ebd.). Ihre gemeinsamen Prämissen beständen in der Praxisorientierung, Komplexitätsreduktion, der Annahme homogener Nationalkollektive sowie kultureller Charaktere und Werte, einem Kindheitsdeterminismus sowie der Annahme der Kohärenz und Statik von Kultur (Haas 2009). Busch (2013: 44) wirft Haas jedoch eine zu pauschalisierende Perspektive auf die interkulturelle Kommunikationswissenschaft und das Ausblenden darin enthaltener, konstruktivistischer Ansätze (z.B.: Hansen 2003; Bolten 2007) vor.
 
37
Zur Diskussion um das ‚inter’ siehe auch Matthes Aufsatz „’Zwischen’ den Kulturen?“ (1992).
 
38
Für eine Auswahl aktueller Ansätze für die interkulturelle Kompetenzforschung, siehe Henze (2016).
 
39
Der Begriff der ‚Rasse’ (zhongzu 种族) war bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Westen rezipiert und für eine rassisch motivierte Identitätsbildung verwendet worden (Dikötter 1997: 12).
 
40
Besonders bekannt geworden sind in diesem Zusammenhang die auf das Betreiben der KPCh entstandenen China-kann-nein-sagen Bücher einiger nationalistisch orientierter chinesischer Intellektueller aus dem Jahr 1996, die einen Beitrag zu dieser Identitätspolitik liefern (Sausmikat 2004: 339).
 
41
Zum Diskurs um den Konfuzianismus: Pörner 2014; Meissner 2006; Sausmikat 2004; Lee 2003.
 
42
Diese Veröffentlichungen sind auch als Konsequenz parteioffizieller Versuche zu verstehen, das ‚zivilisierte Verhalten’ der Bevölkerung zu befördern, um beispielsweise vor dem Hintergrund von Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen 2008 aber auch der Weltausstellung in Shanghai 2010, international das Bild einer ebenso traditionsbewussten wie modernen und fortschrittlichen Kulturnation zu vermitteln (Pörner 2011: 97ff.).
 
43
Die Diskussion der chinesischen Rezeption des westlichen Kulturbegriffes kann hier nur angedeutet werden. Interessant wäre es, die Abgrenzung der Begriffe wenhua (文化 ‚Kultur’) und wenming (文明 ‚Zivilisation/Kultur’) im Chinesischen ab dem Ende 19. Jahrhunderts weiter zu verfolgen.
 
Metadaten
Titel
Der Kulturbegriff und internationale Zusammenarbeit in Unternehmen
verfasst von
Anno Dederichs
Copyright-Jahr
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-20117-3_2