Zusammenfassung
Privacy- und Securityvorfälle stellen eine ernsthafte Bedrohung für den Erfolg eines Unternehmens dar. Während frühere Untersuchungen sich hauptsächlich auf Sekundäreffekte konzentriert haben (d. h. Kapitalmarktreaktionen in Folge von Privacy- und Security-Vorfällen), widmet sich diese Studie Primäreffekten und beleuchtet die direkte Kundenreaktion. In einem Laborexperiment wird zwischen dem Einfluss von Privacy- und Security-Vorfällen auf das Vertrauen und das Verhalten von Personen unterschieden. Es finden sich Hinweise auf das sogenannte Datenschutzparadoxon, wonach sich im Bereich des Datenschutzes die Intention vom Verhalten unterscheidet. Während Privacy sehr wichtig für die Vertrauensbildung ist, wirkt Security stärker auf das tatsächliche Verhalten. Nach den Ergebnissen dieser Studie bleibt die Lücke zwischen Intentionen und Verhalten auch nach dem Auftreten eines Datenschutzvorfalls bestehen.