2020 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Sächsische Landtag – Zeichen des demokratischen Neubeginns
verfasst von : Thomas Schubert
Erschienen in: Die politische Architektur deutscher Parlamente
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Im Zentrum des Beitrags stehen der Sächsische Landtag und dessen politische Symbolik. In Dresden, unmittelbar am Rande der weltbekannten historischen Altstadt, entstand in den 1990er Jahren ein Alt und Neu spannungsvoll vereinendes Landtagsensemble. Die sachliche Architektur der 1920er Jahre verbindet sich in der Vierflügelanlage des Sächsischen Landtags mit der modernen Glas-Stahl-Konstruktion der 1990er Jahre. Beide Teile tragen trotz ihrer verschiedenen Genese eine gemeinsame Handschrift und greifen geschickt ineinander über. Der Anfang 1994 seiner Funktion übergebene Neubau mit einem gläsernen, gut einsehbaren Plenarsaal ist dabei in seiner Symbolik ein Produkt der friedlichen Revolution 1989 und der Wiedergründung des Freistaates Sachsen im Jahr 1990. Er verkörpert in Form, Substanz und Nutzung demokratische Offenheit durch Transparenz, während der Altbau für den bewussten Rückzug der Demokratie steht. Der Sächsische Landtag ist ein Zeichen des demokratischen Neubeginns nach 1990 und der bewusste architektonische Bruch mit der Vergangenheit.