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2024 | Buch

Der selbstfahrende Staat

Ein Denkmodell für das Zusammenleben im Staat der Zukunft

verfasst von: Florian Schnitzhofer, Patrick Pils, Philipp Seper-Ambros

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Ein Staat, in dem die klassische Bürokratie der Vergangenheit angehört und die Verwaltung nahtlos, effizient und serviceorientiert funktioniert: Diese Vorstellung verbirgt sich hinter dem Denkmodell eines selbstfahrenden Staates, das in diesem Buch entwickelt wird.

Mit jahrzehntelangen Erfahrungen in der Beratung des öffentlichen Sektors in Deutschland und Österreich entwerfen die Autoren ein visionäres Konzept für eine Verwaltung, die durch Künstliche Intelligenz und automatisierte Prozesse gesteuert wird. Sie führen dabei durch alle Entwicklungsstufen des selbstfahrenden Staates – von den Grundlagen klassischer Bürokratie bis hin zur autonomen Entscheidungsfindung.

Das Buch richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeitende aus Politik und Verwaltung sowie an alle, die sich für die Zukunft der öffentlichen Verwaltung und ein fortschrittliches Zusammenleben interessieren. Sie erfahren, wie digitale Gesetzeszwillinge, effizientere Verwaltungsprozesse und verbesserte Services die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sowie die Geschäftsabläufe von Unternehmen optimieren. Die vielen praxisnahen Beispiele zeigen, wie diese Vision Realität werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Idee von selbstfahrenden Staaten und Organisationen ist im öffentlichen Diskurs noch relativ neu, während die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bereits seit Längerem im Mittelpunkt des Interesses stehen. Aktuelle und zukünftige digitale Technologien bieten eine große Chance, die staatliche Verwaltung zu revolutionieren – sie effizienter, zugänglicher und reaktionsschneller zu gestalten. Ein Staat, der serviceorientiert agiert und seine Dienstleistungen konsequent an den Bedürfnissen seiner Bürger ausrichtet, schafft einen Mehrwert, der weit über eine simplifizierte Bürokratie hinausgeht. Er schafft einen positiven, agilen Regelkreis, der nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Unternehmen, Organisationen und Partnerländer begeistert. Das Konzept des selbstfahrenden Staates verkörpert genau diese Vision: Es nutzt die Kraft der Digitalisierung, um einen Staat zu formen, der proaktiv und zum Wohl aller agiert.
Florian Schnitzhofer, Patrick Pils, Philipp Seper-Ambros
2. Forecasting – Der selbstfahrende Staat
Zusammenfassung
Das Buchkapitel beschreibt die Vision eines selbstfahrenden Staates durch Forecasting anhand eines fiktiven Staates namens DIGILAND im Jahr 2040, der durch Digitalisierung und Automatisierung das Leben und Arbeiten seiner Bürger erheblich verbessert. Verschiedene Beispiele illustrieren, wie intelligente Technologien alltägliche Prozesse optimieren: Eine Mutter meldet ihr Kind automatisch an einer Schule an, ein Unternehmen setzt KI und selbstfahrende Fahrzeuge zur effizienten Müllentsorgung ein, die Luftqualität wird durch Echtzeitdaten überwacht und verbessert, und digitale Technologien fördern Transparenz und Bürgernähe in der Politik. DIGILAND strebt nach einer gerechten und effizienten Verwaltung, die auf Platons Ideal eines gerechten Staates basiert und durch Algorithmen und digitale Prozesse unparteiische Entscheidungen ermöglicht. Diese technologischen Fortschritte unterstützen die Umsetzung der UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und sollen zu einem gerechten, nachhaltigen und effizienten Staat führen.
Florian Schnitzhofer, Patrick Pils, Philipp Seper-Ambros
3. Der Weg zum selbstfahrenden Staat
Zusammenfassung
Das Kapitel beschreibt die Entwicklung eines Staates von einem analogen über einen digitalen und automatisierten Zustand hin zu einem selbstfahrenden Staat, unterstützt durch exponentielles Technologiewachstum und langfristig eingesetzte Softwaresysteme. Der selbstfahrende Staat profitiert von dieser Technologieentwicklung, indem digitale Systeme zunehmend effizienter und leistungsfähiger werden. Dies revolutioniert die Verwaltung und das Angebot von Staatsdienstleistungen. Im selbstfahrenden Staat werden nicht nur fix programmierte Entscheidungen zur Leistungserbringung der Lebens- und Geschäftslagen abgearbeitet – sondern diese werden von einer intelligenten Software getroffen, die situativ und präzise reagieren kann.
Florian Schnitzhofer, Patrick Pils, Philipp Seper-Ambros
4. Die DNA des selbstfahrenden Staates
Zusammenfassung
Das Kapitel beschreibt den selbstfahrenden Staat, der auf einer technischen Basis für die Verwaltung in demokratischen Systemen funktioniert, unabhängig von der gewählten Politik. Voraussetzung ist das Wohl der Menschen sowie die rechtsstaatliche Gewaltentrennung. Verantwortung bleibt bei Menschen, obwohl Algorithmen und Software viele Verwaltungsprozesse automatisieren. Die Genauigkeit und Transparenz dieser Prozesse sind essenziell, und alle Daten und Entscheidungen müssen revisionssicher dokumentiert werden. Der selbstfahrende Staat soll Bürokratie reduzieren, Effizienz steigern und die Verwaltung transparent gestalten, während er gleichzeitig den Datenschutz und die Bürgerrechte wahrt. Die Legislative, Exekutive und Judikative müssen dabei mit intuitiven, benutzerfreundlichen Softwarelösungen arbeiten, die ihnen ermöglichen, ihre Aufgaben effektiv zu erfüllen.
Florian Schnitzhofer, Patrick Pils, Philipp Seper-Ambros
5. Der Servicekatalog des selbstfahrenden Staates
Zusammenfassung
Das Kapitel erläutert den Servicekatalog des selbstfahrenden Staates, der öffentliche Dienstleistungen definiert und bereitstellt. Ziel ist es, durch Transparenz, Konsistenz und Nachvollziehbarkeit das Vertrauen der Bürger in staatliche Institutionen zu stärken. Die Entwicklung vom analogen über den digitalen zum automatisierten und schließlich zum selbstfahrenden Staat ermöglicht effizientere Prozesse in verschiedenen Lebens- und Geschäftslagen. Im Bereich der Lebenslagen umfasst dies die Geburtsregistrierung, Platzvergabe in Kindertagesstätten, Bildungsintegration und Arbeitsmarktunterstützung. Für Geschäftslagen werden administrative Abläufe wie Unternehmensregistrierung, Steuerabwicklung und Genehmigungsverfahren durch digitale Register und algorithmische Entscheidungsfindung automatisiert. Die umfassende Digitalisierung aller relevanten Daten und Autonomisierung der Entscheidungen ermöglicht kontinuierliche Verbesserungen und fördert die nachhaltige Entwicklung der öffentlichen Verwaltung und der Geschäftswelt.
Florian Schnitzhofer, Patrick Pils, Philipp Seper-Ambros
6. Technologische Komponenten des selbstfahrenden Staates
Zusammenfassung
Die technologische Basis des selbstfahrenden Staates umfasst eine robuste Dateninfrastruktur, die in Echtzeit Interaktionen, Transaktionen und Verhaltensweisen erfasst, verarbeitet und analysiert. Ziel ist es, proaktiv auf die Bedürfnisse von Bürgern und Unternehmen einzugehen. Wesentliche Komponenten sind die Public Service Wallet, die Public Service Plattform und die Public Service API, die Bürgern und Unternehmen den Zugang zu staatlichen Leistungen erleichtern und Verwaltungsprozesse automatisieren. Fortgeschrittene Algorithmen und KI nutzen Daten zur vorausschauenden Analytik und adaptiven Entscheidungsfindung. Sicherheit und Datenschutz sind zentrale Aspekte, um die Vertraulichkeit und Integrität der Daten zu gewährleisten. Die Entwicklung und Nutzung von Technologien, wie Machine-Learning und neuronale Netzen werden detaillierter erklärt, ebenso wie die zukünftigen Potenziale aber auch Herausforderungen und ethische Überlegungen zu Artificial General Intelligence, virtuellen Realitäten und Quantencomputing.
Florian Schnitzhofer, Patrick Pils, Philipp Seper-Ambros
7. Der Mensch im selbstfahrenden Staat
Zusammenfassung
Der selbstfahrende Staat stellt ein Konzept vor, bei dem die Automatisierung und Selbstregulierung auf den gesamten gesellschaftlichen und staatlichen Sektor angewendet wird. Die Menschen werden nicht nur als Bürger, sondern auch als integrale Bestandteile eines selbstregulierenden Systems betrachtet, das durch Technologie unterstützt wird. Während Algorithmen viele administrative Funktionen übernehmen, bleibt der Mensch im Zentrum der Kultur und des Wertesystems. Verwaltungsmitarbeiter werden von Routineaufgaben entlastet und können sich auf komplexere Aufgaben konzentrieren. Unternehmen profitieren durch autonomisierte Buchhaltung und Genehmigungsverfahren. Politiker müssen sich an die neuen technologischen Möglichkeiten anpassen und Verantwortung übernehmen, während sie weiterhin die ethischen und sozialen Aspekte der Governance berücksichtigen. Insgesamt fördert der selbstfahrende Staat Effizienz, Transparenz und eine menschenzentrierte Verwaltung, indem er Technologie und menschliche Fähigkeiten in Einklang bringt.
Florian Schnitzhofer, Patrick Pils, Philipp Seper-Ambros
Metadaten
Titel
Der selbstfahrende Staat
verfasst von
Florian Schnitzhofer
Patrick Pils
Philipp Seper-Ambros
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-45660-3
Print ISBN
978-3-658-45659-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-45660-3

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