Sterbefasten (FVNF) durch Inedia kann als bewusster und autonomer Weg der Selbsttötung auftreten, derselbe Tod kann auch als Opfertod, also des Sterbens von ego primär für alter im Verlöschen stattfinden. Weiterhin kann ein alter Mensch im Psychogenen Tod (Stress-Tod) heteronom aus dem Leben scheiden. Diese drei Todesarten seien zusammengefasst „Stilles Sterben“ oder „Stiller Tod“ genannt, weil keine von außen kommende Gewalteinwirkung zu beobachten ist. Beim Stillen Tod im gewaltfreien Senizid führt ego die Autothanasie an sich selbst passiv durch, um Leiden anderer Personen (Familie, Clan) zu beenden oder (vorauseilend) fremde Wünsche oder Traditionen zu erfüllen. Alte Menschen sind betroffen, die alter „nicht mehr zur Last“ fallen wollen und sich einen natürlichen und gewaltfreien Weg suchen. Es werden also keine „harten“ Methoden angewendet, sondern stille oder natürliche. Der Moribunde hat den gesellschaftlichen Todeswunsch internalisiert, er gibt sich selbst auf. Stress und Angst führen dazu, dass ihn sein Lebenswille verlässt. Der Psychogene Tod als Teil des Stillen Todes ist ein reaktives Streben im Stresstod. Neben der natürlichen und der unnatürliche Todesart sollte man den Tod durch Inedia und den Psychogenen Tod besonders herausstellen. Wir könnten den Psychogenen Tod und Inedia als die „dritte Todesart“ oder auch die „stille Todesart“ bezeichnen. Für diese Todesart sollte das ICD eigene Ziffern und in der Todesbescheinigung („Totenschein“) eine eigene Rubrik „stiller Tod“ bereithalten.
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu Ihrer Lizenz zu erhalten.