2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Teil und das Ganze – Textsorten und ihre Bausteine
verfasst von : Dr. Bruno P. Kremer
Erschienen in: Vom Referat bis zur Abschlussarbeit
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Lesen ist notwendigerweise ein integraler Teil schon der Schulkarriere und später des gesamten Studiums. Im Studium der Naturwissenschaften gehören in den anfänglichen Semestern wohl vor allem die einschlägigen Lehrbücher zur Routinelektüre des Vor- und Nachbereitens, sinnvollerweise flankiert von Zeitschriften, die neue Trends vorstellen und Übersichtsberichte bringen (z. B. Biologie bzw. Chemie, Pharmazie resp. Physik in unserer Zeit) oder sich in ihrer Themenauswahl interdisziplinär verstehen (beispielsweise Naturwissenschaftliche Rundschau, Spektrum der Wissenschaft, Die Naturwissenschaften, Scientific American, BioSpektrum, New Scientist u. a.). Spätestens wenn das Studium in die Zielgerade einbiegt, gehört selbstverständlich auch die Lektüre oder Recherche von Originalbeiträgen in einer der weltweit mehreren zehntausend naturwissenschaftlichen Zeitschriften (allein in den Biowissenschaften deutlich >6000 und zunehmend überwiegend oder ausschließlich online als Electronic Journals) zum normalen Ablauf. In diesem wahrhaftig gigantischen Pool gedruckter Information sind nun wirklich jedes fachinterne Sachgebiet, jede nur denkbare Organismengruppe und eine Vielzahl besonderer Methoden mit Spezialperiodika reichlich vertreten. Schon allein eine Titelrevue im meist wohl nur eingeschränkten Zeitschriftenbestand einer Instituts- oder Zentralbibliothek lässt die Frage aufkommen, woher denn die aktuelle Forschung überhaupt noch ihre Themen beziehen mag.