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Erschienen in:
08.04.2021 | Originalarbeit
Der Unterausschuss „Talsperrenüberwachung“ der Österreichischen Staubeckenkommission – Überblick und Erkenntnisse
Erschienen in: Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft | Ausgabe 5-6/2021
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Zusammenfassung
Die periodischen Überprüfungen der großen Stauanlagen in Österreich haben gezeigt, dass die Sicherheitsbeurteilungen durch die Talsperrenverantwortlichen mit hoher Qualität und profunder Fachkenntnis wahrgenommen werden und bei den Stauanlagenbetreibern einen hohen Stellenwert besitzen. Die personelle Betreuung der Stauanlagen und deren Mess- und Überwachungseinrichtungen weist bei fast allen bisher überprüften Stauanlagen einen sehr hohen Standard auf. Bei nicht so leistungsfähigen Betreibern ist noch etwas Aufholbedarf vorhanden, doch das Bestreben, hier Verbesserungen zu erzielen, ist jedenfalls erkennbar.
Die nun mit der Staubeckenkommission, den Vertretern der Bundesländer und der Wasserrechtsbehörde im BMLRT abgestimmte, neue Struktur der zu überwachenden Stauanlagen eröffnet die Option, in flexibler und effizienter Weise den in Österreich im öffentlichen Interesse stehenden, hohen Sicherheitsstandard unter Berücksichtigung der bestehenden Möglichkeiten auf alle in Betracht kommenden Stauanlagen umzusetzen.
In Österreich werden große Stauanlagen nun seit über 50 Jahren vom „Unterausschuss für Talsperrenüberwachung“ der Staubeckenkommission überwacht. Die Talsperrenüberwachung im BMLRT hat in dieser Zeit versucht, die dabei – aber auch international – gewonnenen Erkenntnisse bei den Überprüfungen aller Stauanlagen einfließen zu lassen. Auf diese Weise ist es in Zusammenarbeit mit sicherheitsbewussten Stauanlagenbetreibern gelungen, seit damals keine für die Öffentlichkeit besorgniserregende Situation an den großen Stauanlagen aufkommen zu lassen.
Ziel für die zukünftige Tätigkeit des Unterausschusses muss es sein, dafür zu sorgen, dass sowohl auf Seiten des Betreibers als auch der überwachenden Behörde schon länger zurückliegende Erfahrungen und Ereignisse im Zusammenhang mit der Stauanlage nach wie vor präsent bleiben, damit dieses Wissen für die Beherrschung zukünftiger Entwicklungen zur Verfügung steht. Dies stellt heute hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit und Dauerhaftigkeit der digitalen Archive, aber auch an die Nutzer, die nicht nur den Überblick bewahren, sondern auch die Details der zahlreichen Unterlagen über diese komplexen Ingenieurbauwerke im Auge behalten müssen.