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2008 | Buch

Der Unternehmer-Code

Was Gründer und Familienunternehmer erfolgreich macht

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Über dieses Buch

Meinen Enkeln Nicolas und Moritz Glandien Vorwort 7 Vorwort Stille Stars Als die „Familienunternehmen ASU“, die Arbeitsgemeinschaft Selbst ständiger Unternehmer, einen Autor für ein Buch suchte, das das Werden von Unternehmern schildert und Mut zur Selbstständigkeit macht, hat mich diese Aufgabe gereizt. In meinen mehr als 34 Jahren als Handels blatt Redakteur habe ich viele faszinierende Unternehmerinnen und Un ternehmer kennen gelernt und in den zwölf Jahren, in denen ich der Chefredaktion angehörte, den Focus unserer Berichterstattung stärker auf die unternehmerische Persönlichkeit, auf die Macher und Tatmenschen gerichtet. Im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen die Manager großer bör sennotierter Gesellschaften. Die stillen Stars des Mittelstands, zu dem 90 Prozent der deutschen Unternehmen zählen, arbeiten im Verborgenen. Daran sind sie selbst nicht schuldlos. Viele Mittelständler scheuen Publi zität. Auch mir ist es nicht leicht gefallen, den einen oder anderen Ge sprächspartner zum Reden zu bringen. Bei der Autorisierung der Texte ist manches interessante Detail den vielfältigen Rücksichtnahmen zum Op fer gefallen. Mein Dank gilt den in diesem Buch portraitierten Unter nehmerinnen und Unternehmern für ihre Bereitschaft, Einblick in ihr Unternehmerleben zu gewähren, und – bis auf wenige Ausnahmen – zum gesprochenen Wort zu stehen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Auszug
Der Boom neuer Internet-Start-ups im Umfeld des Mitmach-Web2.0 täuscht. Ausgerechnet in den Boomjahren 2006 und 2007 drohen Deutschland die Unternehmer auszugehen. Im Jahr 2006 wurden nur noch rund 162.000 größere Betriebe gegründet, 5,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2007 zählte das statistische Bundesamt rund 80.000 neu gegründete Betriebe, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Das waren sieben Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2006. Der DIHK-Gründerreport meldet, 2006 hätten sich drei Prozent weniger Menschen für die Errichtung eines Unternehmens interessiert als 2005. Bei den Klein- und Nebenerwerbsbetrieben ist der Gründungsboom ausgelaufen, seit die Existenzgründungsförderung reformiert wurde. Die Selbstständigenquote (an den Erwerbstätigen) stagniert bei 10,6 Prozent. Sie liegt niedriger als in vielen anderen Ländern.
Der Unternehmer — ein nicht ganz so guter Bekannter
Auszug
Wer würde schon von sich behaupten, Unternehmer seien für ihn unbekannte Wesen? Schließlich kennen die meisten Bürger Unternehmer als Arbeitgeber, als Handwerker, Händler, seltener als Erfinder, als Mäzene und Wohltäter, als vermeintlich skrupellose geld- und machtgierige Ausbeuter aus Spielfilmen und als „Heuschrecken“ aus der Kapitalismuskritik. Durch eigene Erfahrungen gehärtete Urteile mischen sich mit vagen Vorurteilen und in Blei gegossenen Klischees.
Schüler unternehmen was — die Schülerfirma neoprendo
Auszug
Gut gelingt die Ausprägung unternehmerischer Persönlichkeitsmerkmale in Schülerfirmen. Elternhaus und Schule können viel dazu beitragen, dass Kinder ein unternehmerisches Profil entwickeln, frei von Angst, risikofreudig, neugierig, kreativ, fleißig und genau, leistungsorientiert, selbstbewusst, durchsetzungsfähig und führungsstark sind. Alle Forderungen nach einer Förderung des Entrepreneurship-Denkens in Deutschland bleiben auf Dauer folgenlos, urteilt das Institut für ökonomische Bildung der Universität Oldenburg, wenn Kinder und Jugendliche nicht mit den wesentlichen Strukturen und Prozessen in unserer Wirtschaft vertraut gemacht werden. Das Institut fordert, eine zum Teil bestehende bedenkliche Trennung von Bildung und Wirtschaft im Bewusstsein der Öffentlichkeit aufzubrechen. An den Schulen kann das exemplarische Lernen, wie Wirtschaft funktioniert, nicht früh genug beginnen. Es gibt dafür auch Beispiele wie das der Jungunternehmerschule in Mecklenburg-Vorpommern (siehe Schlusskapitel).
Der Tecsaner
Auszug
„Bisschen jung, nicht?“, pflaumt der Elektriker, der die Leitungen und tausend Meter Kabel in den neuen Geschäftsräumen von TEC-SAS verlegt, mit einem fragenden, kritischen Seitenblick Bastian Grubert an. „Na, und! “ kontert Bastian. Er kennt das schon. Hat doch ein anderer Handwerker seinen Vater, der Bastian bei der Renovierung hilft und mit seiner Erfahrung als ehemaliger Bauunternehmer den Umbau managt, als „Chef“ angeredet. Bastian macht sich nichts daraus. Er stellt nur trocken fest: „Nein, der Chef bin ich“. So jung ist er auch gar nicht mehr, obwohl er immer noch ein wenig wie ein Abiturient aussieht. Schließlich ist er schon 25 Jahre alt und im siebten Jahr sein eigener Chef.
Die Top-Agenten
Auszug
Ein Lächeln huscht über das Gesicht von Jens Bormann. „Die Callboys“ hat ein Magazin über den Bericht über ihn und seinen Partner Karsten Wulf geschrieben. Karsten Wulf erinnert sich: „Wir haben damals beide geschmunzelt. Die Anfragen, die wir bekamen, waren aber leider keine Kundenanfragen, sondern Bekanntschaftsanfragen“. Doch dann gräbt sich eine Falte in Jens Bormanns Stirn und die flinken listigen Augen unter den buschigen Brauen schauen ernst. Ganz gelungen findet Bormann den Überschriftengag doch nicht. Die leicht anrüchige Headline transportiert für ihn leider auch das schlechte Image der Call-Center-Branche. Das hat die Branche, die in den letzten Jahren 400.000 Arbeitsplätze geschaffen hat, seiner Meinung nach nicht verdient — vor allem buw nicht, das Unternehmen, das er und Karsten Wulf 1993 gegründet haben und das mit seinen Service-Centern und Beratungsaktivitäten im Februar 2007 von Branchenkennern zum Qualitätsführer gewählt wurde. Aus den Telefonmarketing-Aktivitäten, mit denen die beiden Jungunternehmer starten, entwickeln sich schnell Call-Center. Später kommt Business Process Outsourcing hinzu. Heute versteht sich buw als Servicecenter.
Triple H
Auszug
Nicole Clicquot Ponsardin ist 27 Jahre alt, als 1805 plötzlich ihr Mann stirbt. Noch ist es in der Geschäftswelt Europas unüblich, dass Frauen in der Wirtschaft Führungspositionen übernehmen. Aber von solchen Konventionen lässt sich die junge Witwe und allein erziehende Mutter nicht beeindrucken. Sie übernimmt gegen den ausdrücklichen Willen ihres Vaters, zum Entsetzen der französischen Gesellschaft und aller Geschäftspartner die Leitung des Champagnerhauses Veuve Clicquot und baut zur Zeit der napoleonischen Kriege den Export nach Russland aus. Bis heute ist Russland einer der loyalsten Märkte der französischen Champagnermarke geblieben.
Vom Eismann zum Tiefkühlkostkönig
Auszug
Volkmar Frenzel schnippt die Asche von der Zigarette und lacht breit, als er an seine Skatpartie mit Gerhard Schröder auf dem Flug nach Japan erinnert wird. Das Foto, das auf der Frenzel-Homepage zu sehen ist, zeigt ihn, ein Glas Rotwein in der Hand, etwas müde in sein Blatt schauend. Die besten Karten hat er gerade nicht gehabt. Schlecht hat er zwar nicht abgeschnitten, aber gegen den Skatroutinier im Kanzleramt hat der Sachse aus dem 80 Kilometer östlich von Leipzig gelegenen Dorf Choren schon allein deshalb wenig Chancen, weil er gewohnt ist, mit Altenburger Karten zu spielen. In der Kanzlermaschine gibt es aber nur französische Karten. Nein, sagt Volkmar Frenzel, wenn ihm 1981 jemand gesagt hätte, sie begleiten im Dezember 2004 den deutschen Bundeskanzler als ostdeutscher Vorzeigeunternehmer auf seiner Japan-Reise und im Frühjahr 2005 auf einer Reise in die arabischen Emirate, dann hätte er nur ungläubig geschaut.
Der T-Shirt-Individualist
Auszug
Wie schön ist es doch, dass Englisch die lingua franca der virtuellen Welt ist. Post-Bubble-Pioneer klingt poppig, hat Pep und weckt ganz anders als das deutsche Wort „Nach-Blasen-Pionier“ keine Prostata-Assoziationen. Lukasz Gadowski ist ein Post-Bubble-Pioneer, verkauft weiße und gelbe T-Shirts mit dieser Aufschrift. Er ist „Founder“ und „Präsident“ von Spreadshirt. Spreadshirt ist die „T-Shirt-Bude“ Deutschlands im Internet, 2002 von Gadowski gegründet, als er noch im sechsten Semester an der Handelshochschule in Leipzig Betriebswirtschaftlehre studiert. Seine Botschaft heißt natürlich nicht „Botschaft“ sondern „mission statement“ und beginnt mit dem überaus zurückhaltenden Satz: „Wir machen Spreadshirt zur weltweiten Kreativplattform für Kleidung.“
Das Kontaktgenie
Auszug
Hamburgs feine Gesellschaft trifft sich in Clubs. Einer dieser exklusiven Clubs ist der Überseeclub im Amsinck-Haus am Neuen Jungfernstieg. Hier residiert auch das Fünf-Sterne-Hotel „Vier Jahreszeiten“, liegt Hamburgs gute Stube. Aus dem roten Salon und dem Jenisch-Zimmer des Überseeclubs schaut man auf die von grünen Kupferdächern gesäumte Binnenalster und sieht die Alsterschiffe vorbei fahren. Der Bankier Max M. Warburg hat 1922 die Initiative zur Gründung dieses Clubs von Hamburger Kaufleuten und Industriellen ergriffen. Friedrich Ebert, John Maynard Keynes, Hjalmar Schacht, Gustav Stresemann, Hermann Josef Abs, Charles de Gaulle, alle Bundespräsidenten und Bundeskanzler, Francois Mitterand und Josef Kardinal Ratzinger, der spätere Papst, haben hier gesprochen. Im Überseeclub trifft man sich aber nicht nur zu Vorträgen, sondern um Kontakte aufzubauen und zu pflegen, Geschäfte anzubahnen, Karrieren zu ermöglichen oder zu beenden.
Hallo, Mister Automation
Auszug
„Nun spring schon, wir fangen Dich auf“, schallt es aus den Wipfeln der hohen Buchen. Erst auf den zweiten Blick sieht man hinter dem Laub eine Schar blau behelmter kleiner Baummenschen, die über Hängebrücken balancieren oder sich wie Tarzan von Baum zu Baum schwingen. Mut müssen die 13- und 14-Jährigen Schüler haben, die im Abenteuerpark Schloss Lichtenstein ihre Kletterkunst, Kraft und Ausdauer erproben. Zehn und zwölf Meter sind die Plattformen in den Buchen hoch. Beim Blick in die Tiefe rutscht manchem Spiderman das Herz in die Hose. Dabei ist die Absturzgefahr gering. Führungs- und Sicherungsseile, die an den Stahlseilen des Kletterparks entlang gleiten, beugen Unfällen vor. Der Andrang vor dem Abenteuerpark ist ungleich größer als vor dem Eingang des Mitte des 19. Jahrhunderts hoch über dem Echaztal erbauten Märchenschlosses. Eine der Routen haben die Parkbauer auf der schwäbischen Alb das „Labyrinth“, eine andere die „Folterkammer“ genannt. Sie ist für Hochseilprofis ab 18 Jahren mit Nerven wie Drahtseilen reserviert. Die Klettertouren taugten als Eignungstests für Unternehmensgründer. Aber auf die Geschäftsidee eines „Gründerparcours“ der besonders fordernden Art sind die Parkbetreiber noch nicht gekommen.
Unternehmer nach Höfetradition
Auszug
Idyllisch, unter hohen Eichen, liegt der alte Wersborg-Hof. Hier im Kreis Tecklenburg am Wersborgweg zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald wächst Benno Stork — genannt Wersborg — auf. Wersborg heißt er nach dem Hofnamen. Der Vater ist Landwirt, ein Agrar-Unternehmer. Benno Wersborg und sein Bruder wachsen als Jugendliche auf dem Hof in Führungsrollen hinein, stehen an der Spitze der Arbeitsgruppen, bekommen die härtesten Aufgaben, damit schwierige Engpässe gemeistert werden. „Mein Bruder und ich haben diese Positionen ganz selbstverständlich akzeptiert. Auf einem Hof geht es gar nicht anders. Man lebt mit der Verantwortung, in die man hinein geboren ist und kann sich der Vorbildfunktion nicht entziehen“, erinnert sich Wersborg.
Der Power-Bauer
Auszug
Deutschland bezaubert durch viele schöne Landschaften. Einige findet man dort, wo sie fast niemand vermutet. Dies gilt für den Naturpark Hohe Mark am nördlichen Rand des Ruhrgebietes. Hier liegt die „Herrlichkeit Lembeck“. Bis 1803 übte das „Haus Lembeck“ eine Untergerichtsbarkeit aus, eine Unterherrlichkeit des Stiftes Münster. Die alte Herrlichkeit ist dahin, aber das aus dem 17. Jahrhundert stammende von Wiesen und Wäldern umgebene barocke Wasserschloss Lembeck beeindruckt noch heute durch seine Pracht.
Made by Kim
Auszug
Kim-Eva Wempe ringt nach Luft, als sie kurz vor zehn Uhr in die Wempe-Zentrale stürmt, so, als hätte sie ihr morgendliches Joggen an der Hamburger Außenalster mit einem Spurt in die Steinstraße beenden wollen. Heute ist ihr die Zeit davongelaufen. Die Kinderfrau ist krank geworden, dann hat sie ihren Sohn und ihre Tochter zur Schule gefahren. Auf ihrem Kalender jagen sich die Termine: die neue Kollektion muss vorbereitet, Uhrenmanufakturen müssen besucht werden, Kundenpräsentationen und Galas in verschiedenen europäischen Städten und eine Reise in den fernen Osten stehen bevor. Die nächsten sechs Wochen wird Kim-Eva Wempe aus dem Koffer leben. Im Konferenzsaal des „Gülden Gerd“ wird bereits für das Gespräch mit dem Wirtschaftsprüfer eingedeckt. Nun kommt noch ein Journalist vom Handelsblatt und will wissen, wie sie Unternehmerin geworden ist und wie sie den Chefjob des Hamburger Traditionshauses meistert. Eigentlich hätte sie Wichtigeres zu tun, zum Beispiel wie jeden Tag, eine Minute nach zehn Uhr auf ihrem PC die Tageseinnahmen aller Niederlassungen abzurufen. Aber sie nimmt sich die Zeit für ein zweistündiges Gespräch.
Das Comeback des Kalle-Bäckers
Auszug
Der kräftige Wind schiebt regenschwangere Wolken über die Deiche und biegt die wenigen Windflüchter, die Sträucher und Bäume, noch ein wenig tiefer auf den Marschboden. Die steife Brise verwirbelt die dicke Wolle auf den Rücken der Schafe. Tausende der vierbeinigen Landschaftspfleger und große Herden schwarzbunter Kühe grasen auf den saftiggrünen Marschwiesen Dithmarschens. Die Seedeiche laden zu Spaziergängen mit einem herrlichen Weitblick über die Elbe und die Nordsee ein. Dicke Pötte ziehen vorbei. Die Schleusen des Nordostseekanals sind nicht weit. Das Watt lockt mit Seehunden, kleine Krabbenkutter laufen mit der Tide zum Fang aus. Ferienstimmung kommt auf. Es kann noch so spät am Tag sein, im grünen Ferienkreis an Dithmarschens Nordseeküste heißt der Gruß immer „Moin, Moin“.
Selters statt Sekt
Auszug
Der Aufstieg vom Bootsanleger der Isla Taquile hinauf zum Dorf treibt den Besuchern den Schweiß auf die Stirn und raubt ihnen den Atem. Das 4.200 Meter hoch über dem Titicacasee gelegene Dorf ist nur über steile enge Pfade zu erreichen. Nicht nur der herrliche Blick über das Andenmeer lohnt den Kraftakt. Taquile wartet mit einer touristischen Attraktion auf. Es sind die strickenden Männer der Aymaras, eines indigenen südamerikanischen Volkes. Chullos, lange farbenprächtige Mützen, sind ihre Spezialität. Die strickenden Aymara-Männer wären ideale Werbebotschafter für Thomas Seiter, den Stricknadelfabrikanten aus dem sauerländischen Altena. In dünner Luft zu leben, darauf versteht sich Thomas Seiter. Viele Jahre kämpft er um sein Unternehmen. Nur stricken kann Seiter nicht. Aber erklären kann er dafür umso besser, welche Vorteile seine leichten schnellen Rundstricknadeln haben.
Der erste Diener der Familienfirma Miele
Auszug
Ein leuchtend roter Oldtimer zieht die Blicke der Besucher des Miele-Museums auf sich. Alte Haushaltsgeräte hätten die Gäste hier erwartet, aber keine Fahrräder mit und ohne Hilfsmotor, keine Mopeds und erst recht kein Automobil wie den offenen Viersitzer. Er ist Blickfang und Schmuckstück des Museums. Als Carl Miele und Reinhard Zinkann 1899 Miele & Cie gründen, denken sie nicht an den Bau von Automobilen, sondern an Milchzentrifugen, Buttermaschinen und bald auch an eine Holzbottichwaschmaschine. Mit dem Bau dieser Geräte haben die beiden Jungunternehmer so viel Erfolg, dass die Mitarbeiterzahl schnell von zunächst elf auf 70 steigt und sich bis 1907 mehr als verdoppelt.
Entdeckungen und Empfehlungen
Auszug
„Wenn Sie den Kundennutzen nicht kennen, ist die Sache hoffnungslos“, lautet eine Empfehlung des Schweizer High-Tech-Unternehmers Branco Weiss an Unternehmer. Sie, die Leser dieses Buches, haben sich unserer Forschungsexpedition zur Entdeckung des Unternehmer-Codes angeschlossenen und bis zu diesem Schlusskapitel durchgehalten. Das verdient Respekt und Anerkennung. Es könnte sein, dass Sie sich nicht allzu sehr gelangweilt, sondern sogar ein wenig unterhalten gefühlt haben. Das wäre ein Kundennutzen.
Der Unternehmer-Code
Auszug
Nach den Erkenntnissen der Wissenschaft, insbesondere des Landauer Arbeits-und Organisationspsychologen Professor Dr. Günter F. Müller, und den Entdeckungen dieser Forschungsreise sind dies die persönlichen Eigenschaften, die für den unternehmerischen Erfolg wichtig sind:
  • Leistungsmotivstärke — Unternehmer zeichnen sich durch hohe Leistungsbereitschaft aus. Sie haben Spaß an ihrer Arbeit. Das steigert ihre Leistungsfähigkeit. Sie haben Ehrgeiz. Sie wollen immer besser sein.
  • Unabhängigkeitsstreben — Unternehmer streben nach Autonomie, nach beruflicher Selbstständigkeit und nach Selbstverwirklichung.
  • Power — Unternehmer haben schier unerschöpfliche Energie und Kraft. Viele sind Workaholics.
  • Machbarkeitsüberzeugung — Unternehmer sind Macher. Sie sind von ihrer Selbstwirksamkeit überzeugt. Sie sagen nicht nur „Ich will“. Sie wissen auch „Ich kann das“ und „Ich schaffe das“.
  • Chancenorientierung — Unternehmer suchen Geschäftschancen und erkennen Chancen, die andere nicht sehen.
  • Kreativität — Unternehmer haben Geschäfts- und Produktideen und können sie erfolgreich umsetzen.
  • Risikobereitschaft — Unternehmer haben Mut und gehen gern kalkulierte Risiken ein.
Backmatter
Metadaten
Titel
Der Unternehmer-Code
verfasst von
Rainer Nahrendorf
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-9611-4
Print ISBN
978-3-8349-0790-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9611-4