Die Jahrzehnte von den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts bis heute waren und sind nicht nur geprägt von einem substanziellen ökonomischen Paradigmenwechsel, sondern auch von der Migration des Wesens der Informationstechnologien: Waren die achtziger und neunziger Jahre bis hin zum Anfang dieses Jahrtausends gekennzeichnet von primär wachstumstreibenden IT‐Innovationen, so veränderte sich gerade in den letzten Jahren das Wesen eben dieser IT‐Innovationen vom ursprünglichen „Turbo für Wachstum“ zu einem „Turbo des Wandels“ mit weitreichenden Wirkungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Dieser Wesensmigration auf den Grund zu gehen sowie Parallelen und ggfs. Zusammenhänge zwischen dieser Metamorphose der informations‐ und kommunikationstechnischen Entwicklung einerseits und dem – im Nachgang zur globalen Finanzmarktkrise 2008 induzierten bzw. forcierten – wirtschaftsordnungspolitischen Paradigmenwechsel andererseits aufzuzeigen, ist Kern dieses Beitrags. Hat die IT‐Entwicklung über lange Zeit hinweg primär Wachstum und Wohlstand gefördert, so stehen heute eher Kollateralwirkungen im Mittelpunkt des Diskurses, und zwar im Sinne einer Informationstechnologie als Wegbereiter und Katalysator für Veränderungen – im Nukleus Familie bis hin zu Weltwirtschaftsordnung und Weltsicherheitsarchitektur. Nichtsdestotrotz wird IT in der absehbaren Zukunft Turbo für Wachstum und Wandel sein.
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten
Angesichts fraktaler Märkte, aufgeklärter Kunden und Big Data wird Vertrauen in den Führungsetagen zur harten Währung, so die These von Schweer. Vgl. Schweer (2013).