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2025 | Buch

Der Wandel als Weckruf

Der Homo Creator Transcendens I

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Über dieses Buch

Das Buch ist der Beginn einer Reise zu sich selbst und den individuellen menschlichen Qualitäten. Ein Bewusstsein dafür wird notwendiger denn je, wenn wir das universale Wandel-Prinzip beobachten, wie es gewaltig an den verständigen Säulen des Menschseins rüttelt. Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft werden in das Zentrum der Reflexion gestellt. Welche Absicht verbirgt sich hinter diesem Prinzip und was bedeutet dies für den Menschen, wenn er Gestaltgeber der Gegenwart und einer potentiellen Zukunft ist? In der tiefgehenden Erkundung dieser Fragen offenbart sich eindeutig, dass es menschliche Fähigkeiten braucht, die sowohl das Vordergründige als auch das Hintergründige transzendent durchdringen. Erst dann können sich Wirtschaft und Gesellschaft im Sinne des Holismus ausrichten. Vor allem bedarf es jedoch eines Menschenbildes, das den nahenden Herausforderungen gewachsen ist und sich an die Qualitäten des Menschseins erinnert. Der Mensch, der kreativ und über sich selbst hinaus zu denken und handeln vermag, wird aufgeweckt.

Damit ist dieses Buch der Auftakt zur Reihe der sich wandelnden Schlüsselqualitäten des Menschseins. Mit dem Anspruch, die Dinge von der Wurzel her und zu Ende zu denken, wollen die Autoren zum Hinterfragen anregen und Antworten anbieten, die auf die nächste Ebene der Entwicklung führen können.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Der Wandel

Frontmatter
1. Der Wandel
Zusammenfassung
Während der Mensch sich entwickelt und plant, wird das Leben von einem universalen Prinzip bestimmt – dem Wandel. Dieses Prinzip übernimmt die Aufgabe, die Bedingungen des stetigen Modellierens und Erneuerns zu schaffen und so ist der Wandel ein ständiger Begleiter des Seins. Die Veränderung ist damit im Forstschreiten der Zeit eine gesetzte Größe in der Entwicklung. Darin gibt es Phasen der Ruhe und Phasen des Chaos. In der ruhigen Ordnung wächst so manches im Verborgenen heran und bricht im Aufruhr des Chaos hervor. Auch die Intensität der Phasen variiert und so hat der Wandel auch viele Gesichter. Es obliegt dem Menschen selbst, ob er sich der Veränderung hingibt, oder sich dagegen auflehnt. Der Mensch ist allerdings ein wirksamer Bestandteil des Wandels, gleich wie er sich verhält. Er wandelt oder wird gewandelt. Die vermeintliche Teilnahmslosigkeit der gewählten Passivität ist nur eine Scheinflucht aus der Verantwortung einer aktiven Handlung. Denn der Mensch kann sich den Ereignissen und Entscheidungen von anderen nicht vollends entziehen. Er ist ein Element im Netz des Ganzen und daher auch Teil des Geschehens aus dem Prinzip von Ursache und Wirkung. Wenn nicht gleich unmittelbar, so werden doch Folgen auch langfristig gesehen zum Ausdruck kommen, auf die eine oder andere Weise.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
2. Gedanken zur gegenwärtigen Lage
Zusammenfassung
Halten wir doch einen Moment inne, um uns zu orientieren, denn wir sind alle mittendrin im Wandel, der noch dazu extrem intensiv und mit tiefgreifenden Veränderungen daherkommt.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
3. Das Wesen des Wandels
Zusammenfassung
Worte sollen das ausdrücken, was den Menschen bewegt, sie lassen seine Gedanken, Ideen und Emotionen mit anderen teilbar werden. Für dieses unterschwellig stetige und doch in variablen Intensitäten wiederkehrende Phänomen, das alles in Veränderung hält, finden wir in der deutschen Sprache das Wort „Wandel“. Weder an diesem Begriff, noch an seiner Bedeutung lässt sich vorbeikommen. Das Wort ist in aller Munde und liegt zuweilen etwas bleiern auf der Zunge. Für die einen treibt der Wandel Unfug, für andere bringt er die ersehnte Wende. Alles ist davon betroffen, nichts hält scheinbar für die Ewigkeit. Denn er greift in alle Bereiche menschlichen Lebens ein. Wir können uns diesem Prozess nicht entziehen und sind auf diese Weise selbst ein Teil von ihm. Was verbirgt sich also hinter diesem Phänomen des Wandels, was ist das Wesentliche daran und welche Bedeutung hat es für den Menschen?
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
4. Der Wandel und seine Bedeutung für den Menschen
Zusammenfassung
Der Mensch ist nicht nur durch sein Dasein allein Teil des Wandlungsprozesses, sondern auch aufgrund seiner schöpferischen (kreativen) Fähigkeit und seiner potentiellen Anlage zur Intelligenz. Damit wird er zu einem wirkkräftigen Aspekt in der Gestaltung und Ausgestaltung des Vorganges. Mit diesem Bewusstsein geht entsprechend auch Verantwortung einher, derer er sich scheinbar nicht immer vollumfänglich bewusst zu sein scheint. Das Adjektiv sapiens ist im Menschen noch nicht vollständig aufgegangen. Von wissend zu weise benötigt es wohl noch einige transformierende Schritte. Vor der Weisheit kommt nach der Kreativität die Transzendenz. Weisheit setzt eine holistische Perspektive voraus, die sich erst in der Grenzüberschreitung von Offensichtlichem zu Verborgenem ergibt. Wie hat der Mensch seine kreative Seite eingesetzt, woran können wir dies erkennen? Wir wollen hier zwei Aspekte herausgreifen, die auch in der gegenwärtigen Lage dominant sind.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
5. Die vier Phasen des Wandels
Zusammenfassung
Bevor wir uns nach dem neuen Menschenbild strecken, wenden wer uns erneut dem Wandel zu. Denn die chaotische Gegenwart schenkt uns eine wesentliche Erkenntnis. Sie erinnert uns daran, die Dinge in einem größeren Kontext zu betrachten. Denn das Chaos verführt dazu, sich in ihm selbst zu verlieren und nicht mehr den Blick, über die Fokussierung auf ein Detail hinweg, auf das Gesamtbild zu werfen. Dieses offenbart, dass der Wandel an sich aus mehreren Phasen besteht und auch nicht plötzlich auftaucht, um dann auf wundersame Weise zu verschwinden. Er kündigt sich in einer ruhigen Ordnungsphase durch kleine Abweichungen und belanglos scheinende, unterschwellige Unruhe an. Die Dinge nehmen dann, zunächst kaum wahrnehmbar, Fahrt auf. Genau diese Phase enthält Schlüsselmomente, die alles ins Rollen bringt. Das Ziel des Wandels ist das Neue. Ist ein Ideensamen ausgesät, will er Gestalt annehmen und dies fordert die menschlich-immanente Fähigkeit zur Kreativität heraus. So lädt uns der Wandel ein, aktiv an seiner inhaltlichen Ausgestaltung teilzunehmen.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
6. Résumé zum Wandel
Zusammenfassung
Der Wandel ist ein Teil des Lebens. Wir können ihn zwar nicht aufhalten, jedoch aktiv mitgestalten. Dazu bedarf es der Bereitschaft, sich mit der Zukunft auseinanderzusetzen. Nicht nur durch reine Rationalität, sondern mit der in uns wohnenden Fähigkeit zum Transzendieren. Wir können über uns selbst hinaus sinnieren und uns die Schöpfung zum Partner machen, denn wir sind ein Teil von ihr. Um uns herum gibt es Kräfte, die wirken, ohne dass wir sie rational erfassen können. Doch wir sind ausgestattet mit Sinnen, die unsere Wahrnehmung stark erweitern. Für all das, was noch kommen und uns zutiefst wandeln wird, sind genau sie unsere wertvollsten und notwendigsten Werkzeuge.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel

Weckruf zu einem neuen Menschenbild

Frontmatter
7. Ein neues Menschenbild erwacht
Zusammenfassung
Der Wandel hat uns gezeigt, was von uns als Mensch erwartet wird. Es geht um Transformation, also um die Wandlung und nicht nur um eine kurzfristige Ver-Wandlung, sondern um eine nachhaltig andauernde Umformung. Die Welt, eigentlich das gewohnte Bild das wir von ihr hatten, ist in der Auflösung begriffen. Wir müssen ihr eine neue Gestalt geben, das Weltbild neu malen. Dazu bedarf es zunächst den Blick auf uns selbst und auf das Menschenbild. Der Weckruf tönt durch die Winde des Wandels, lässt aufhorchen, klopft an das menschliche Bewusstsein, um es in die Reflexion zu führen. Wir lassen uns darauf ein und folgen den aufkeimenden Gedanken in die Tiefe.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
8. Gedanken zum Menschenbild
Zusammenfassung
Bevor wir konkreter auf einzelne Menschenbilder eingehen, widmen wir uns im Vorfeld dem Bedeutungsspektrum, das sich rund um ein Menschenbild formiert. Menschenbilder sind Spiegelbilder eines Zeitgeistes, innerhalb dessen gedacht und gehandelt wird. Im Geist der jeweiligen Zeit bildet der Mensch bestimmte Qualitäten aus und definiert damit auch die geistigen Rahmenbedingen für seine Entwicklung. Wieviel Einfluss so ein Menschenbild auf die Gesellschaft und Wirtschaft haben kann, wussten auch so manche Philosophen ihrer Zeit und erhoben ihren mahnenden Zeigefinger. Auf unserer Zeitreise entlang der Menschenbilder, wollen wir bei den markantesten und einflussreichsten unter ihnen Halt machen und uns deren Vor- und Nachteile für die Entwicklung der Menschheit vor Augen führen.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
9. Menschenbilder im Wandel
Zusammenfassung
Um wirklich zu verstehen, warum wir einerseits ein neues Menschenbild brauchen und anderseits, wie wir dorthin gelangt sind, wo wir als Menschheit heute stehen, bedarf es der eingehenderen Erforschung, wie genau es zu den Wandlungen vom Bild des Menschen kam. Wonach hat er gestrebt, dass sich allgemein die Perspektive auf sich selbst und die Welt so grundlegend verändert hat? Was hat ihn über den technologischen Fortschritt und dessen Konsequenzen noch beeinflusst und geformt?
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
10. Der Weckruf zu einem neuen Menschenbild
Zusammenfassung
Ein neues Menschenbild entsteht nicht über Nacht, es reift heran in den schattigen Gründen eines amtierenden Bildes. Der Mensch kann sich diesem Prozess auf zwei Arten hingeben. Zum einen kann er als eine Art Zuschauer dem Geschehen beiwohnen und findet sich dann in einem Weltbild wieder, das von anderen gestaltet wurde. Zum anderen kann er sich aktiv dafür entscheiden, gewisse Eigenschaften eines Menschenbildes zu fördern und diese willentlich in die Welt zu bringen. In diesem Akt des aktiven Mitgestaltens wird der Mensch dazu ermuntert, seine ganze Kreativität einzubringen. Dazu kann er sich auf den universalen Strom einlassen, um darin die Zeichen der Veränderung zu erkennen und in sich wirken lassen. Dies zeichnet die passive Seite der Kreativität, das „Crescere“, aus. Diese besondere Form des Geschehen-Lassens ist auch eine markante Eigenschaft des Homo Creator Transcendens (HCT). Zudem birgt sie die Möglichkeit, flankierend und ganz bewusst, die eigenen Ideen zur Zukunftsgestaltung einzusetzen. Diese aktive Seite der Kreativität wird als „Creare“ definiert.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
11. Résumé zum neuen Menschenbild
Zusammenfassung
Der Wandel transformiert nicht nur die Welt, sondern auch den Menschen. In diesem Wandlungsprozess wird er zur Reflexion gebracht, um darin das zu erforschen, was es zur Neugestaltung seiner selbst und seiner Umwelt braucht. So hat das Reflektieren zu neuen Gedanken geführt, Fragen wurden ausgesandt und Erkenntnisse gewonnen. Die neue Ordnung antwortet bereits ins Chaos hinein und lässt daraus den Ruf ertönen, das dem Neuen als Signal dient, sich als Idee in den Gedanken einzufinden. Ein neues Menschenbild ist dabei, Gestalt anzunehmen. Aus der Leere/Lehre des Homo Creator Rationale heraus hat sich ein Ruf aufgeschwungen, um ein neues Licht erscheinen zu lassen, denn die Tage der Aufklärung haben im Bild des Menschen ihre Spuren hinterlassen und die transzendenten Fähigkeiten darin verschattet. Darum lauscht der Homo Creator Transcendens in sich hinein und lässt im inneren Raum der Erkenntnisse, den Klang der Vergangenheit nachhallen. Der Mensch hat bereits einen weiten Weg auf der Bühne der realen Welt zurückgelegt und doch scheint er sich immer wieder neu zu finden, um sich kurz drauf darin zu verlieren. Ein ewiger Kreislauf aus emporkommen, entwickeln und vergehen. Auf seiner Reise in Richtung eines höheren Bewusstseins benötigt er wohl doch mehrere Kehrschleifen, um zu dem aufzusteigen, was er potentiell zu sein im Stande ist. Zuletzt ist ihm auch noch seine transzendente Seite abhandengekommen und nun sieht er auf das Ergebnis seiner einseitig rationalen Denk- und Handlungsrahmen. Das Ganzheitliche ist ihm fremd geworden, der Blick hat sich verengt. Doch die Hoffnung scheint am Horizont, der Homo Creator Transcendens will uns das zurückbringen, was wir verloren haben und uns darüber hinaus auf dem Weg in Richtung Zukunft begleiten. Das Rationale und das Transzendente in sich vereint, führt er uns die Weisheit vor Augen, bringt uns der Schöpfung näher, lockt die Ideen zur Zukunftsgestaltung an und findet Lösungen für schier unlösbare Aufgaben. Dieses Menschenbild kann uns als attraktives Vor-Bild dienen, um uns schrittweise dorthin zu entwickeln.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
12. Rückschau und Ausblick
Zusammenfassung
In der Rückschau dieses ersten Bandes wird klar, dass wir sowohl dem Wandel wie auch dem Bild unseres Menschseins mehr Aufmerksamkeit widmen dürfen. Hinter dem universalen Prinzip der Veränderung verbirgt sich eine Absicht, die auch uns Menschen zu denken gibt. Denn mit der Ausbildung eines Bewusstseins erwacht auch die Verantwortung, für jeden selbst und für das Ganze. So fordert es das bewusste Sein direkt und indirekt dazu auf, uns über das Ziel unserer Entwicklung klar zu werden. Wo wollen wir als Individuum hin und zudem als Menschheit? Aristoteles bietet uns mit seiner Idee der Entelechie einen gedanklichen Handlauf an, indem er sagt, dass dieses Ziel bereits in uns enthalten ist. Wir haben nun den Willen und die Möglichkeit, den Weg dorthin nach unseren Vorstellungen, im Rahmen der universalen Prinzipien, auszugestalten. Da wir diese Reise in der Realität nicht wirklich alleine antreten, brauchen wir weitere Fähigkeiten, um uns gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam den besten Pfad zur Entwicklung, hin zu einer weisen, höheren Form bewussten Seins, zu erkunden. Eine wahrlich herausfordernde Aufgabe. Hier hilft ein Menschenbild, das sich seiner immanenten Fähigkeiten und Aspekte des Menschseins selbst bewusst ist und damit auf holistische Weise versteht, wie Einzel und Ganzes zusammenhängen. Erinnern wir uns zurück an das Dreieck der Erfahrungswelten, so wird deutlich, dass der Homo Creator Transcendens alle drei Welten in sich zu vereinen hat. Die äußere, die innere und die virtuelle Welt, damit er in einem harmonischen Gleichgewicht, von jeder Welt den Mehrwert erkennt, an und mit ihr reift und sich die Welten in ihm gegenseitig befruchten. Unsere Erde, die Gesellschaft und die Wirtschaft können nur davon profitieren, siehe Abb. 12.1.
Jürgen Rippel, Kristina Rippel
Backmatter
Metadaten
Titel
Der Wandel als Weckruf
verfasst von
Jürgen Rippel
Kristina Rippel
Copyright-Jahr
2025
Electronic ISBN
978-3-658-48116-2
Print ISBN
978-3-658-48115-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-48116-2