2000 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Wandel auf der Ebene des Parteiensystems
verfasst von : Klaus von Beyme
Erschienen in: Parteien im Wandel
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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In den älteren Klassifikationen der Parteiensysteme dominierte das Kriterium der Zahl. Es war ein Verdienst Sartoris (1976: 119ff), den bloß numerischen Einordnungen — unter leichtfertiger Verwendung von Daumenregeln über “relevante” Parteien — ein Ende gemacht zu haben. Die ideologische Dimension und die weltanschauliche Distanz der Parteien, die Intensität der Konflikte der Parteien untereinander und die Relevanz der Parteien für Regierungsbildungsprozesse haben durch ihn eine neue Bewertung erfahren. Die Zählung der relevanten Parteien konnte nicht ganz schematisch vorgenommen werden. Die Grenze liegt bei 2% der Wählerstimmen. Gelegentlich aber mußte aufgrund von qualitativen Kriterien von dieser Richtzahl abgewichen werden. Die Republikaner in Italien hatten ihre wichtige Funktion als Zünglein an der Waage zwischen den Blöcken nicht deshalb verloren, weil sie vorübergehend dicht unter die Zweiprozentmarke sanken (1953–1963).