2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik im europäischen Kontext: Das abnehmende Strahlen der Integrationsleuchttürme
verfasst von : Dr. Franco Algieri
Erschienen in: Deutsche Außenpolitik
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
In besonderer Weise wird die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland von den Lehren aus der eigenen Geschichte beeinflusst. Über den Zeitraum von fast einem halben Jahrhundert hinweg folgte die deutsche Außenpolitik dem Prinzip der nationalen Zurückhaltung, bei gleichzeitiger Verankerung im Rahmen multilateraler Foren, insbesondere der Vereinten Nationen (VN), der Europäischen Gemeinschaft (EG) und des Nordatlantischen Bündnisses (NATO). Es finden sich gewiss Hinweise auf eine mehr selbstbestimmte und aus der eigenen Interessenlage resultierende Außenpolitik, wie beispielsweise in Form der von Willy Brandt und Egon Bahr seit der ersten Hälfte der 1960er Jahre vorangetriebenen Ostpolitik erkennbar geworden war (Merseburger 2002: 430-656). Grundsätzlich jedoch bildeten die Förderung des westeuropäischen Integrationsprozesses und der transatlantischen Partnerschaft Referenzpunkte für die Formulierung und Ausgestaltung der Außenpolitik Deutschlands, die nicht zur Disposition standen.