2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Deutsche Außenpolitik während der dritten Amtszeit Angela Merkels
Krisenmanagement zwischen internationalen Erwartungen und innenpolitischen Vorbehalten
verfasst von : Kai Oppermann
Erschienen in: Zwischen Stillstand, Politikwandel und Krisenmanagement
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Das Kapitel beleuchtet das Spannungsfeld zwischen internationalen Erwartungen an Deutschlands Außenpolitik und dem innenpolitischen Diskurs zur deutschen Außenpolitik während der dritten Amtszeit Angela Merkels. Die Analyse konzentriert sich auf die wichtigsten außenpolitischen Herausforderungen der Großen Koalition mit Blick auf die Eurokrise und Brexit, die Konflikte in der Ukraine und Syrien, die Flüchtlingskrise sowie die Zukunft der transatlantischen Beziehungen. Dabei entwickelt der Beitrag im Kern zwei Argumente. Erstens wirkte die Krisenhaftigkeit des europäischen und internationalen Umfelds Deutschlands als Brennglas für die wachsenden internationalen Anforderungen, mit denen sich die deutsche Außenpolitik auseinandersetzen muss. Zweitens steht die dritte Amtszeit Merkels für eine Akzentverschiebung im innenpolitischen Diskurs über deutsche Außenpolitik, insofern als sich führende außenpolitische Eliten eindeutiger als zuvor zu einer aktiveren Rolle Deutschlands in der internationalen Politik bekannt haben. Zugleich bestehen in der breiteren Öffentlichkeit und in der parteipolitischen Arena allerdings die Vorbehalte gegen ein größeres internationales Engagement Deutschlands fort, so dass sich der Trend zu einer zunehmenden Politisierung der deutschen Außenpolitik auf innenpolitischer Bühne weiter zugespitzt hat.