7. DevOps

DevOps stellt einen ganzheitlichen Ansatz dar, der die Software-Entwicklung und die Verwaltung des fertigen Produktivsystems eng miteinander verknüpft. Durch die Anwendung gemeinsamer Best Practices wird sichergestellt, dass betriebliche Aspekte bereits in der Design- und Entwicklungsphase berücksichtigt werden, um die Zeit bis zum produktiven Einsatz der Software zu minimieren. DevOps, ein Kunstwort aus Development und Operations, wurde erstmals 2009 thematisiert und zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen zu fördern und das Silo-Denken zu überwinden. Die Grundprinzipien von DevOps, bekannt als CALMS (Culture, Automation, Lean, Measurement, Sharing), werden in gemischten Teams aus Entwicklung, IT-Operations, Business und anderen Bereichen gelebt. Diese Prinzipien, die bereits in anderen Prozessmodellen beschrieben sind, werden in DevOps auf die gesamte Deployment Pipeline angewendet. Der DevOps Life Cycle umfasst acht Phasen, die von der Anforderung bis zur Operation des Software-Systems reichen und mit gleicher Wichtigkeit abgearbeitet werden müssen. Kontinuierliche Integration, kontinuierliche Lieferung und kontinuierliche Bereitstellung sind zentrale Praktiken, die die Abläufe im DevOps Life Cycle automatisieren. Die drei Wege von DevOps – Flow, Feedback und fortwährendes Experimentieren und Lernen – bieten eine umfassende Sichtweise auf die Optimierung des Value Streams. Eine kritische Betrachtung zeigt, dass die menschlichen Faktoren und die unterschiedlichen Zeitskalen in interdisziplinären Teams sorgfältig berücksichtigt werden müssen. Der Text schließt mit einem Ausblick auf einen neuen systemischen Ansatz zur Teamzusammenstellung, der Teams nicht nach Einsatzgebieten, sondern nach Typen zusammenstellt.