1997 | OriginalPaper | Buchkapitel
Dezentrale Produktionsplanung und -steuerung
verfasst von : Ute Mussbach-Winter
Erschienen in: FTK’97
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Wettbewerbsbedingungen der produzierenden Unternehmen in Europa haben sich dramatisch geändert. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt wird der Markt nicht mehr vom Verkäufer bestimmt, sondern das Angebot überwiegt die Nachfrage. Der Käufer kann auswählen und das tut er auch. Er entscheidet aufgrund der Funktionen, des Preises, der Produktqualität und besonders auch des Services. Ein Unternehmen muß also in allen diesen Faktoren mit den Wettbewerbern gleichziehen und sie mindestens in einem entscheidenden Punkt übertreffen. Diese Herausforderung muß seine Strategie bestimmen. Dazu müssen alle Mitarbeiter eines Unternehmens zielgerichtet agieren und sich mit den Forderungen des Marktes und mit dem Produkt identifizieren. Dies erfordert auch, daß sie in autonomer Verantwortung über die optimalen Herstellungsmethoden, die Produktqualität und die zeitliche Abwicklung von Aufträgen entscheiden. Damit wird die herkömmliche zentrale Fertigungsplanung bzw. Produktionsplanung und -steuerung (PPS) weitgehend überflüssig. Sie wandelt sich zur koordinierenden Instanz. Die erforderliche Abstimmung über den gesamten Fertigungsprozeß muß das Know-how aller Mitarbeiter mit einer gemeinsamen Zielsetzung zusammenfassen, um Brüche in der Herstellungskette und damit trotz isolierter Optimierung Kostennachteile zu vermeiden.