2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Anfänge empirischer Wahlforschung
verfasst von : Dieter Roth
Erschienen in: Empirische Wahlforschung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die empirische Wahlforschung fängt mit den Erfolgen der demokratischen Bewegung im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts an. Demokratie und damit auch Wahlen setzen sich in einer ganzen Reihe von Ländern durch. Von nun an findet man in offiziellen Statistiken auch Wahlergebnisse, je nach Land allerdings in unterschiedlichem Umfang und auf unterschiedlichem Niveau. Diese Wahlstatistiken bilden die Grundlage für erste Wahlanalysen auf Aggregatdatenbasis. Die Wahlgeographie André Siegfrieds (1913), die im Allgemeinen als Beginn der Wahlforschung angesehen wird, ist ohne die Wahlstatistik nicht denkbar. Auch statistisch-korrelative Analysen, wie die von Stuart A. Rice (1928) oder Rudolf Heberle (1933; 1945; 1963), basieren auf veröffentlichten Wahlergebnissen und anderen offiziellen Statistiken. Erst durch die Umfrageforschung, die ab den vierziger Jahren in größerem Maße in den Dienst der Wahlforschung gestellt wird, löst sich die empirische Wahlforschung in ihren Analysen zunehmend von der Verwertung von Wahlstatistiken.