2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Bedeutung der Kandidaten für das Wahlverhalten
verfasst von : Marcus Maurer, Carsten Reinemann
Erschienen in: Schröder gegen Stoiber
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Zur Erklärung von Wahlverhalten werden in der Wahlforschung verschiedene theoretische Ansätze herangezogen. Sie unterscheiden sich weniger in den prinzipiell als relevant angesehenen Faktoren, als vielmehr in der Bedeutung, die den einzelnen Einflussfaktoren beigemessen wird (Behnke 2001; Bretthauer & Horst 2001). Studien in der Tradition des soziologischen Ansatzes der Columbia-School heben vor allem die Bedeutung sozialstruktureller Merkmale bzw. gesellschaftlicher Konfliktlinien (cleavages) hervor. Untersuchungen auf Basis des Rational-Choice-Ansatzes konzentrieren sich vor allem auf die Erfahrungen, die die Wähler bislang mit Parteien und Kandidaten gemacht haben bzw. auf die Erwartungen an deren zukünftige Kompetenz zu Lösung politischer Probleme (issues). Studien, in denen der sozialpsychologische Ann-Arbor-Ansatz der Michigan-School zugrunde gelegt wird, sehen dagegen eine Trias aus Parteiidentifikation, Kandidaten- und Sachfragenorientierungen als zentrale Erklärungsfaktoren der Wahlentscheidung, wobei der Parteiidentifikation die zentrale Rolle zukommt (im Überblick z.B. Falter et al. 1990; Bürklin & Klein 1998).