1995 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Bedeutung Phenolischer Hemmstoffe von Ektomykorrhizen bei der Pilz-Pflanze-Interaktion
verfasst von : B. Münzenberger
Erschienen in: Mikroökologische Prozesse im System Pflanze-Boden
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Niedermolekulare phenolische Verbindungen sind in zahlreichen Pflanze-Pilz-Interaktionen regulatorisch wirksam. Als phenolische Hemmstoffe können sie bereits vor einer Infektion konstitutiv vorliegen oder postinfektional durch de novo-Synthese gebildet werden (Phytoalexine). Bei einem Angriff durch pathogene Pilze reagieren Waldbäume mit einer Erhöhung der Konzentration konstitutiver phenolischer Hemmstoffe und/oder durch die Bildung phytoalexinähnlicher phenolischer Abwehrstoffe. Neben den löslichen Phenolen sind in den primären Zellwänden vieler Höherer Pflanzen Zimtsäurederivate wie die Ferulasäure von großer Bedeutung. Durch die Verknüpfung der Zellwandpolymere durch Feruloylbrücken wird die Dehnbarkeit der Zellwand eingeschränkt und erhält die Zellwandmatrix hydrophobe Eigenschaften. Desweiteren werden die Polysaccharide vor enzymatischer Verdauung geschützt, wodurch den zellwandgebundenen Hydroxyzimtsäuren auch eine Funktion in der Abwehrreaktion von Pathogenen zukommt.