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2017 | Buch

Die Digitalisierung der Kommunikation im Mittelstand

Auswirkungen von Marketing 4.0

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Über dieses Buch

Das essential thematisiert vier zentrale Entwicklungen, die die Praxis und Theorie von Marketing und Unternehmenskommunikation prägen: Marketing 4.0, Mittelstandskommunikation, Marketing-Mix und die Annäherung von Marketing und PR, wie sie beispielsweise bei Pokémon Go zu finden ist. Dabei geht es unter anderem um die Notwendigkeit des menschen-zentrierten Marketings und um die Relevanz der Unternehmenskommunikation für den Mittelstand. Der Autor Jan Lies gibt Impulse für kleine und mittelständische Unternehmen, sich mit den Potenzialen der Digitalisierung im Marketing auseinander zu setzen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Marketing 4.0 als Mittelstandskommunikation
Zusammenfassung
Das Marketing zerreißt es derzeit: Auf der einen Seite wird es geradezu mit einer Flut von Begriffen überströmt: Content-Marketing, Marketing-Automation, Shareability, Sociability, Gamification usw. Dabei nähert sich das Marketing aus methodischer Sicht dem PR-Management an. Zwar soll die Kontakt- und Kundengewinnung als Ziel erhalten bleiben, doch das Social Selling gehorcht nicht der herkömmlichen Marktorientierung, sondern setzt mit dem Content-Marketing unterhaltende und begeisternde Inhalte als Standard. Damit mutiert Marketing 4.0 methodisch zur PR. – Zugleich wird der Mittelstand mit dem Stichwort „Industrie 4.0“ digitalisiert: Dies ist ein mehrstufiger Prozess, der je nach Branche und Unternehmen unterschiedlich weit vorangekommen ist, zum Teil gerade erst begonnen hat. Alle Stufen dieser Entwicklung prägen auch das Marketing. – Darüber hinaus wird mit Kotlers Marketing 3.0, das den Menschen in den Mittelpunkt rückt, ein Umdenken angemahnt: Kunde statt Markt. Allerdings ergeben Studien, dass ein Großteil des Mittelstands gar keine oder nur kleine Marketing- und Kommunikationsbudgets eingerichtet hat. – Ist Marketing 4.0 also Fakt oder Fiktion?
Jan Lies
Kapitel 2. Kommunikations-Mix 4.0
Zusammenfassung
Der herkömmliche Marketing-Mix bildet zentrale Realitäten und Herausforderungen nicht ab. Die Digitalisierung der Industrie 4.0, an die sich das Marketing 4.0 anlehnt, erfordert ein Prozessdenken, das der Marketing-Mix nicht beinhaltet. In Theorie und Praxis sind auch Positionierungsprozesse, Wahrnehmungsprozesse, Verkaufsprozesse und Kampagnen als Kontaktprozesse zentrale Handlungsfelder des Marketings. Zudem fehlt die Problemorientierung, die das menschenzentrierte Marketing in den Mittelpunkt rückt: Weder Probleme von Kunden, die Marketing-Lösungen bedienen, noch der Mensch selbst finden sich im herkömmlichen 4-P-Mix. Zudem ist das Marketing von Prinzipien getragen: Hierzu gehört aktuell nicht nur die Personalisierung, sondern auch Anforderungen wie die Content-Orientierung. – Daher werden hier die Personen-, Prozess, Problem- und Prinzipien-Anforderungen in der Prozess-Pyramide des Marketing 4.0 erfasst.
Jan Lies
Kapitel 3. Fazit: Marketing 4.0 im Mittelstand – mehr Fiktion als Fakt
Zusammenfassung
Marketing 4.0 ist bisher ein künstlicher Begriff: Wenn Marketing 4.0 abgeleitet und angelehnt an die Industrie 4.0 vor allem die vernetzte Digitalisierung meint, dann ist mit Blick auf die Stufen – Stufe 1: die grundlegende Digitalisierung; Stufe 2: die vernetzte Information und Kommunikation; Stufe 3: sowie die Vernetzung von Produkten und Diensten – ein sehr unterschiedlicher Fortschritt im Mittelstand festzustellen: er reicht von Stufe Null in Branchen wie dem Handwerk bis zur recht weit fortgeschrittenen Digitalisierung im (Online-)Handel. Der Fiktionsanteil nimmt aber zu, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass für viele kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Unternehmenskommunikation insgesamt eher zurückhaltend bearbeitet werden. So verfügen etwa 40 % weder über eine eigene Kommunikationsabteilung noch über ein Kommunikationsbudget. – Nimmt man nun die Menschenzentrierung als weitere Anforderung von Marketing 4.0 hinzu, stellt sich mit dem Trend der Marketing-Automation die kritische Frage, ob die Personalisierungsmöglichkeiten in Kombination mit der Anforderung von Content-Marketing Marketing 4.0 zurzeit nicht zu einer Fiktion entwickelt.
Jan Lies
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Digitalisierung der Kommunikation im Mittelstand
verfasst von
Jan Lies
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-17365-4
Print ISBN
978-3-658-17364-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17365-4