2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Europawahl 2014 in Österreich
Personalisierung als Strategie in einem ausdifferenzierten Parteiensystem?
verfasst von : Dr. Matthias Belafi
Erschienen in: Die Europawahl 2014
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Nachdem die Nationalratswahl 2013 bereits eine weitere Dynamisierung des Parteiensystems in Österreich mit sich gebracht hat, setzt sich diese Tendenz bei der Europawahl im Mai 2014 fort. Die Parteien der Großen Koalition erreichen nur noch 51 Prozent der Stimmen. Besonders die ÖVP ist durch die Etablierung der neuen liberalen Partei NEOS unter Druck geraten. Der Zerfall der Liste Martin und das Ausscheiden des BZÖ haben der FPÖ große Gewinne beschert. Einige kleinere Parteien konnten in Österreich deshalb zur Wahl antreten, weil ihnen die Unterstützung eines Europaabgeordneten für die Kandidatur ausreicht. Aus den auseinanderfallenden politischen Parteien haben sich deshalb Abgeordnete gefunden, die zu Spitzenkandidaten kleiner Parteien wurden. Insgesamt spielen in Österreich die Spitzenkandidaten eine große Rolle bei den Europawahlen, was zusammen mit der Möglichkeit von Vorzugsstimmenkampagnen zu einer außergewöhnlichen Personalisierung des Europawahlkampfs führt.