Die Internationalen Beziehungen haben sich professionalisiert und sind theorie- und methodenorientierter geworden. Einige Kolleg*innen kritisieren die Nebenwirkungen dieses Wandels: Das Fach habe den Anspruch und die Fähigkeit verloren, gesellschaftliche und politische Impulse zu geben. Diese Kritik weise ich zurück, indem ich argumentiere, dass Theorien und Methoden Relevanz erst ermöglichen und dass Wissenschaftler*innen heute mit anderen Inhalten und in anderen Sphären sichtbar werden – dass jedoch das deutsche Wissenschaftssystem diese Sichtbarkeit nicht honoriert.
Die Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik (ZfAS) ist die neue Zeitschrift für theoriegeleitete und empirisch gehaltvolle Außenpolitikanalysen, sicherheitspolitische Studien und Analysen der internationalen Politik.
Ich wähle die Bezeichnung Wissenschaftler*innen in frühen und mittleren Karrierephasen statt der üblichen Bezeichnung Nachwuchs, weil letztere – zu Recht – in der Kritik steht. Zu den Schwierigkeiten, einen passenden Begriff zu finden, welcher die Diskrepanz zwischen Lebensalter, akademischer Erfahrung, Stellensicherheit und wissenschaftlicher Eigenständigkeit angemessen widerspiegelt, siehe @ronpatz (2018), @antje_wiener (2018).
Als IB-Professuren wurden alle Professuren gezählt, deren Denomination laut der DVPW (2017) die Attribute international, transnational oder global enthält bzw. der Außenpolitik oder der Friedens- und Konfliktforschung zuzurechnen ist.
Für eine Auflistung samt Diskussion darüber, wer eigentlich ein deutscher IB-Professor bzw. eine deutsche IB-Professorin ist, siehe @elvira_rosert (2018).