2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Konflikttheorie des zivilgesellschaftlichen Republikanismus
verfasst von : André Brodocz
Erschienen in: Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Der zivilgesellschaftliche Republikanismus ist keine genuine Konflikttheorie. Sein primäres Ziel liegt also nicht darin zu erklären, was Konflikte sind, wie sie entstehen und wie sie beseitigt werden können, was sie ermöglicht und wie ihnen vorgebeugt werden kann. Angetreten ist der zivilgesellschaftliche Republikanismus vielmehr als eine politische Theorie für die moderne Gesellschaft (vgl. Marchart 2001). Am Anfang stehen für ihn darum zunächst Fragen nach der Begründbarkeit von Politik und nach ihrer empirischen Verfaßtheit in modernen Gesellschaften (vgl. Brodocz/Schaal 2001a). Auf der Suche nach entsprechenden Antworten ist jedoch der Konflikt an eine theoriearchitektonisch entscheidende Stelle gerückt. Denn Gesellschaften werden vom zivilgesellschaftlichen Republikanismus nicht nur als
unaufhebbar konflikthaft
, sondern auch als
konfliktiv integriert
beschrieben. Zwar wird das eingangs skizzierte klassische Repertoire konflikttheoretischer Fragen also im zivilgesellschaftlichen Republikanismus erst in einem zweiten Schritt aufgeworfen. Jedoch geht die Bedeutung dieser Fragestellungen damit weit über die Konflikttheorie hinaus. Denn ihre Beantwortung hat entscheidende Konsequenzen für die politische Theorie und die Gesellschaftstheorie moderner Gesellschaften.