1980 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Konjunkturpolitik der Regierung
verfasst von : Peter Czada
Erschienen in: Wirtschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Seit dem Krisenjahr 1967 verfügt die Bundesregierung mit dem „Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft“, dem sog. Stabilitätsgesetz (vgl. Kasten), über die rechtlich verankerte Grundlage und ein vielfältiges Instrumentarium zur Konjunktursteuerung, die vorher weitgehend von der Bundesbank allein, hauptsächlich unter dem Ziel der Preisstabilität, mit den geschilderten geldpolitischen Maßnahmen betrieben wurde. Daß die Bundesbank in dieser Solistenrolle gegenüber einem nach verschiedenen „Noten“ -sprich: Zielen und Interessen -spielenden Orchester gesamtwirtschaftlicher Gruppierungen und Einflüsse überfordert war, zeigte sich in den 60er Jahren mit zunehmender Deutlichkeit. Die Geldpolitik geriet dabei nicht nur in den erwähnten Konflikt mit außenwirtschaftlichen Faktoren (Zustrom „heißen“ Auslandsgeldes, importierte Inflation), sie stand auch häufig im Gegensatz zur staatlichen Finanzpolitik und zum Verhalten der autonomen Tarifpartner (Unternehmer und Gewerkschaften), auf deren Preis-und Lohnpolitik sie keinen direkten Einfluß hat.