2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die letzte Herausforderung für kohlegefeuerte Kraftwerke: CO2–Sequestrierung
Bei kohlegefeuerten Dampfkraftwerken kann der Wirkungsgrad durch Anhebung der Frischdampftemperatur auf 750oC und des Frischdampfdrucks auf 350 bar auf ca. 50% gesteigert werden. Gegenüber dem gegenwärtigen Durchschnitt der europäischen Kohlekraftwerke würde sich dadurch die CO2-Emission von 930g/ kWh auf 780g/kWh vermindern. Eine darüber hinaus gehende Reduktion der CO2-Emissionen durch eine weitergehende Optimierung des Dampfkreislaufes und einer damit einhergehenden Verbesserung des Wirkungsgrades ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Zur Erreichung einer Reduktion auf Werte um 100~g/kWh müssen deshalb Verfahren zur CO2Abscheidung und Sequestrierung entwickelt und angewandt werden.Die Abtrennung des CO2 aus den Rauchgasen kohlegefeuerter Kraftwerke ist mit hohen energetischen Kosten technisch möglich; allerdings liegen dafür zur Zeit (2015) keine Erfahrungen im großtechnischen Maßstab oder in großen Pilotanlagen vor.