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2016 | Buch

Die Löwen-Liga

Tierisch leicht zu mehr Produktivität und weniger Stress

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Über dieses Buch

In diesem erstem Band der beliebten Buchreihe „Die Löwen-Liga“ geben die berufstätigen Löwen Lono und Kimba ihr Bestes, um in ihrer Arbeitswelt, der Löwen-Liga, zu bestehen. Dort sind die Anforderungen sehr hoch, und die beiden begegnen ihnen auf unterschiedliche Weise. Während es dem ständig von Burnout bedrohten Lono nicht gelingt, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen, kann Kimba den Herausforderungen erfolgreich begegnen. Er erzielt bessere Arbeitsergebnisse und hat die wichtigsten Lebensbereiche gut im Griff. Mit einem Augenzwinkern zeigen die Autoren metaphorisch zwei Möglichkeiten des Umgangs mit beruflichen Herausforderungen auf. So vermitteln die Löwenfiguren auf humorvolle und unterhaltsame Weise einen Weg zu einer ausgeglichenen Work-Life-Balance – gut gebrüllt, Löwe! Die 2. Auflage enthält aktualisierte Tipps von Kimba und Lono und wurde neu gestaltet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Es ist, wie es ist – aber mach das Beste draus!
Zusammenfassung
Lono steht am Anfang seiner Löwenkarriere. Erfolgreich hat er an der angesehenen Löwen‐Universität zu Löwenstein Informatik studiert. Sein erster Job ruft, seine erste tolle Aufgabe. Durch die Kontakte seines Mentors Prof. Dr. Löwenhardt hat er sich vor drei Monaten bei Tiger & Meyer, einem angesehenen Unternehmen, beworben und auch den Job als Solutions‐Architekt bekommen. Hier steht eine interne Umgestaltung der bestehenden Informatik‐Infrastruktur an, um künftig die Kunden besser und effizienter bedienen zu können. Lono soll ein Teil dieses Projektes sein, er soll die Datenmigration der Bestandskunden auf das neue System durchführen. Heute ist sein großer Tag, sein erster Arbeitstag.
Peter Buchenau, Zach Davis
2. Bekämpfe Meetingitis und andere Krankheiten
Zusammenfassung
Eine externe Unternehmensberatung war ein paar Wochen lang im Haus und hat dem Top‐Lion‐Management empfohlen, einige zentrale Bereiche auszulagern. Der Bereich von Lono ist zwar hiervon nicht direkt betroffen, aber durch die vielen Schnittstellen zur zentralen Lioning‐Abteilung, die an einen externen Dienstleister abgegeben wird, bringt die Entscheidung diverse Ablaufänderungen für Lonos Abteilung mit sich. Das erste Meeting mit dem neuen Dienstleister ist für den ganzen Tag angesetzt.
Peter Buchenau, Zach Davis
3. Atme ein und atme aus – im regelmäßigen Wechsel!
Zusammenfassung
Lono hat sich mittlerweile mit seiner Teilprojektleiterstelle bei Müller‐Wechselhaft abgefunden. Es ist weiterhin nicht sein Traumjob, aber durch das erst kürzlich gebaute Haus hat er finanzielle Verpflichtungen. Ohne diesen Job könnte er seiner Frau Löwina und seinen beiden Löwenkindern Lion und King nicht diese Annehmlichkeiten der schönen Wohngegend bieten. Der Kindergarten ist sehr nah und auch die Schule, auf die die Kinder später gehen werden, ist nur einen Großkatzensprung entfernt. Eigentlich ideale Voraussetzungen für ein intaktes Familienleben. Aber Verpflichtungen muss man einhalten, das hat nicht nur sein Vater gesagt, sondern das sagt auch sein Bankberater Herr Geldmacher, ein kleiner, untersetzter Mann, immer mit Taschenrechner und Schreibblock bewaffnet, immer auf der Suche nach Profit. Da Herr Geldmacher oder besser gesagt die Bank Leu & Co. die Hypothekenraten regelmäßig einzieht, muss Lono auch die eine oder andere Überstunde leisten, um nicht ins finanzielle Hintertreffen zu gelangen. Er leistet diese Überstunden gerne, nicht der Arbeit wegen und auch nicht Herrn Müller‐Wechselhaft zuliebe – nein, nur für sich, für seine Familie und des Geldes wegen. Daher ist Lono stets bei der Vergabe von Projekten mit dabei. Man könnte manchmal meinen, er drängele sich sogar vor.
In der Folge kommt Lono regelmäßig spät nach Hause. Auch Wochenend‐ und Feiertagseinsätze sind immer öfter dabei. Dies kommt Lono gerade recht, denn er braucht ja das Geld, schließlich möchte er sich selbst und seiner Familie etwas bieten. Da ist sie wieder, die Jagd nach Anerkennung und Ruhm.
Peter Buchenau, Zach Davis
4. Setze Prioritäten und kämpfe darum wie ein Löwe!
Zusammenfassung
Lono bekommt vom Top‐Management nahegelegt, die Leitung eines strategischen Projekts zu übernehmen. Eigentlich ist er mit seinem Tagesgeschäft bereits stark ausgelastet. Andererseits ist das Projekt sicherlich eine Chance, auf dem Radar des Top‐Managements aufzutauchen und positiv aufzufallen sowie den betreffenden Unternehmensbereich maßgeblich mitzugestalten. Zudem wurde er am Vorabend im Verein gefragt, ob er nach langjähriger Mitgliedschaft einen Vorstandsposten übernehmen wolle.
Im Verein ist Lono schon seit vielen Jahren Mitglied. Einen Vorstandsposten im Verein hatte sich Lono bereits als junger Löwe gewünscht. Er hatte damals schon mit Bewunderung zu den Vorstandsmitgliedern aufgeschaut. Lono zögert keine Sekunde, denn schließlich wisse man nicht, wann sich diese Gelegenheit nochmal biete. Nach seiner Zusage wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Es folgte die klassische Abstimmung per Handzeichen im Verein. Lono wurde gleich ohne Gegenstimme, bei einer Enthaltung, gewählt. Der Abend im Verein geht mit einigen weiteren Regularien und ein paar Schnäpsen zu Ende. Lono bestellt sich zur Sicherheit ein Taxi.
Peter Buchenau, Zach Davis
5. Wenn du ein Löwe bist, dann beweg dich!
Zusammenfassung
Eines Wochenendes räumt Lono sein Home‐Office auf. Er ordnet, sortiert, heftet ab. Er hasst diese Aufgabe. Da er während der Woche erst spät nach Hause kommt und dann meist zu müde ist, um den Papierkram zu erledigen, hat sich doch einiges angesammelt. Dies zwingt ihn dazu, meist einmal im Monat einen ganzen Samstag im häuslichen Büro zu verbringen. Schon wieder ein Tag, der für die Familie verloren geht. Löwina wollte ihm schon einmal die Arbeit teilweise abnehmen, aber als sie die Rechnungen, Steuerbelege und Amtsmitteilungen gesehen hat, verlor sie den Überblick. Seitdem hat sie diesbezüglich keinen Versuch mehr gestartet. Sie hat ja auch mit der Kindererziehung und dem Haushalt genug zu tun.
Peter Buchenau, Zach Davis
6. Immer und überall erreichbar?
Zusammenfassung
Eine relativ komplexe gesetzliche Änderung und die hiermit gestiegenen Dokumentationspflichten haben zu mehr Arbeit, mehr Verunsicherung und somit mehr Nachfragen durch Mitarbeiter geführt. Dies macht sich sowohl beim Helpdesk als auch – in Form von zahlreichen Spezialfragen – bei Lono selbst deutlich bemerkbar.
Zwischen dem Tagesgeschäft, den vermehrten Anfragen, die direkt bei Lono aufschlagen, und der stark gestiegenen Anzahl der Unterbrechungen ist Lono so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass er vom stark gestiegenen Druck bei seinen Helpdesk‐Mitarbeitern und der Situation dort nicht viel mitbekommt. Bei seinen Mitarbeitern ist „Land unter“. Sie kommen kaum noch hinterher, die vielen Fragen zu beantworten und die akuten Probleme zu lösen. Sie sind schlichtweg an der Belastungsgrenze. Trotz des überdurchschnittlichen Einsatzes, den die Truppe an den Tag legt, nimmt die durchschnittliche Wartezeit für die internen Kunden zu.
Die Situation wird über einige Wochen schleichend schlechter. Lono hat zwar mitbekommen, dass gerade viel los ist und auf beiden Seiten ein wenig Unmut aufgekommen ist. Ab und zu gibt es Beschwerden. Aber erst als die Häufigkeit der Beschwerden deutlich zunimmt, kann Lono die Situation nicht mehr ignorieren. Lono vermutet, dass der Einsatzwille seiner Mitarbeiter abgenommen hat.
Peter Buchenau, Zach Davis
7. Wie viele Säulen braucht das Haus des Lebens?
Zusammenfassung
Lono verabschiedet sich schon vor dem Frühstück bei Löwina. Er weiß, er hat heute wieder einen langen Arbeitstag vor sich. Eventuell wird er auch in der Firma übernachten, sein Projekt, ein kleiner Teil des neuen Lerliner Flughafens, ist zeitlich extrem im Verzug. Das ist zwar nicht Lonos Verschulden, doch ist er abhängig von verschiedensten Zulieferern aus der ganzen Löwenrepublik. Es ist nicht das erste Mal, dass Lono in den letzten Wochen in der Firma übernachtet hat. Heimlich hat er sich schon einen Schlafsack, eine Liegematte und einen Camping‐Kocher gekauft.
Peter Buchenau, Zach Davis
8. Wichtigkeit ist wichtiger als Dringlichkeit!
Zusammenfassung
Es ist Freitag, später Vormittag. Lono wollte noch etwa zwei Stunden in die Definition eines Plans zur Reaktivierung von Altkunden investieren und dann gegen 14 Uhr in den Feierabend gehen, um den Nachmittag mit den Löwenkinder zu verbringen. Am Mittag kommt eine Lion‐Mail bezüglich einer Auswertung rein, die einen sehr dringenden Tonfall hat.
Warum immer ausgerechnet dann, wenn ich früher Feierabend machen will, ärgert sich Lono. Sein Blutdruck steigt. Mist, schimpft er in sich hinein, immer muss etwas dazwischenkommen. Er fühlt sich hin‐ und hergerissen zwischen dem Plan für die Reaktivierung der Altkunden und der Auswertung. Der Reaktivierungsplan muss nicht zwingend heute fertig werden. Hierzu gibt es keine Deadline. Es gibt noch nicht einmal jemanden, der die Erledigung dieser Aufgabe überhaupt erwartet. Also schiebt Lono die Aufgabe auf unbestimmte Zeit. Er ärgert sich, weil er schon letzte Woche nicht wie geplant hierzu gekommen ist. Aber man muss ja auch die Zeit und die Ruhe für eine solch wichtige Aufgabe haben und somit erst einmal die ganzen anderen Themen abarbeiten, versucht Lono die Aufschiebeentscheidung vor sich selbst zum wiederholten Male rational zu begründen.
Peter Buchenau, Zach Davis
9. Augen und Ohren auf in Sachen Stress und Burnout!
Zusammenfassung
Lono kommt wutentbrannt aus der Projektsitzung. Die Backen dick, der Kopf rot. Hat er nun gerade unbewusst seinen Vorgesetzten Müller‐Wechselhaft angebrüllt? Das ist ihm so noch nie passiert. Sein Chef hat ihm eine einfache Frage zum Liefertermin gestellt und Lono ist ausgetickt. Er hat zuerst tief Luft geholt und die Stimme erhoben, dann wurde diese lauter und er hat seinen Chef angebrüllt. Lono sitzt mit verschränkten Händen hinter seinem Schreibtisch und fragt sich, wie das passieren konnte. Er ist fassungslos über sich. Beim Nachdenken fällt ihm auf, dass sich nicht nur im Job, hier bei Tiger & Meyer, sein Sprachgebrauch verändert hat, sondern auch zu Hause in der Familie. Auch dort reagiert Lono in letzter Zeit vermehrt lauter und aggressiver. Gerade letzte Woche hatte er wieder einen unsinnigen Streit mit Löwina. Dabei wollte sie nur wissen, was sie zu Abend kochen solle. Er sagte, es sei ihm egal, und Löwina antwortete: „Egal kann man nicht kochen.“
Daraus entstand dann ein Streit, in dem er seine Frau mit einem großen weißen Vogel verglich und ihr dieses mit fast 100 dB Lautstärke mitteilte. Wütend schlug sie ihm daraufhin die Tür vor der Nase zu.
Um sich unverzüglich abzureagieren, fuhr Lono ins Fitnessstudio „Tierisch fit auf Schritt und Tritt“ und powerte sich aus. So schwerfällig gingen die Übungen doch noch nie, bemerkte er. Sein Bizeps schmerzte schon nach kurzer Zeit. Eigentlich müssten die Muskeln nach Bewegung schreien.
Peter Buchenau, Zach Davis
10. Wachse schneller, als es die Anforderungen tun!
Zusammenfassung
Im Unternehmen gibt es einen neuen Leiter der Lion‐Entwicklung. Dieser entscheidet, manche Trainings‐ und Entwicklungsmaßnahmen beizubehalten und andere durch neue zu ersetzen.
Als Lono manche Veränderungen am Rande mitbekommt, denkt er sich: Jetzt ist da wieder ein Neuer, wirft ein paar Dienstleister raus, vergibt manche Themen neu, aber nach ein paar Monaten hat der sich ausgetobt und es läuft wieder normal. Da ihn die personelle Veränderung nicht direkt betrifft, verschwendet Lono keine intensiven Gedanken hieran.
Eines Tages flattert bei Lono der neue Lion‐Entwicklungskatalog rein. Dieser ist optisch deutlich anders aufgemacht als der bisherige Katalog. Alter Wein in neuen Schläuchen, vermutet Lono. Mit dem Katalog werde er sich beschäftigen, wenn er mal deutlich mehr Zeit hat, schiebt Lono den Katalog physisch und geistig zur Seite. Er hofft, dass es in seinem Umfeld und somit für ihn irgendwann einmal wieder deutlich ruhiger wird. In den letzten Jahren hat die Vielzahl der Aufgaben stark zugenommen. Neben den eigentlichen fachlichen Aufgaben und seiner Verantwortung als Führungskraft gibt es zahlreiche Projekte, bei denen Lono mitwirken soll. Es ist nicht einfach, immer rechtzeitig bis zum nächsten Sitzungstermin die Aufgaben zu erledigen. Aber irgendwie geht es dann doch so gut wie immer, rechtzeitig zur Deadline fertig zu sein.
Peter Buchenau, Zach Davis
11. Ernähre dich artgerecht!
Zusammenfassung
Lono hat Ernährungsgewohnheiten, die alles andere als perfekt sind. Gerade wenn er in Arbeit versinkt und Hektik den Tag bestimmt, will er es sich wenigstens beim Essen gut gehen lassen. Lono möchte sich für die Strapazen des Tages belohnen und neue Energie sammeln. Er gönnt sich regelmäßig Schnitzel mit Pommes, Currywurst oder Hamburger. Auch zwischendurch darf es gerne mal die eine oder andere „Nervennahrung“ wie ein Schokoriegel mehr sein. Natürlich ist es in Ordnung, so denkt er sich, sich auch hin und wieder mit Süßem zu belohnen.
Gerade in Zeiten, in denen Lono stark gestresst ist, steigt sein Verlangen nach Schokolade. Lono liebt Schokolade. Schokolade ist Brennstoff für seine Nervenzellen, ausnahmslos bekommen diese so ihre Energie. Lono weiß, dass eine dauerhafte Versorgung unseres Gehirns mit seinen 100 Milliarden Nervenzellen durch einen konstanten Energie‐Nachschub gewährleistet sein muss. Also, warum nicht mit Süßem, wenn es so gut tut und zudem noch schmeckt? Allerdings ist Lono in letzter Zeit aufgefallen, dass er in langen Meetings und Verhandlungsmarathons immer schnell müde wird. Warum seine Denkfähigkeit und Aufmerksamkeit aber merklich sinken, kann er sich nicht erklären.
Peter Buchenau, Zach Davis
12. Denke in Ergebnissen, nicht in Aufgaben
Zusammenfassung
Es ist Spätherbst. Lono erhält von seinem Vorgesetzten die Aufgabe, den Versand von Weihnachtskarten an Kunden zu organisieren. In den vergangenen Jahren hatte dies ein Mitarbeiter gemacht, der vor kurzem in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Peter Buchenau, Zach Davis
13. Du bestehst überwiegend aus Wasser – fülle nach!
Zusammenfassung
Lono wacht in letzter Zeit nachts vermehrt auf und hat immer öfter ein starkes Durstgefühl. Der Hals ist trocken, die Nase zu, die Stimme scheint weg zu sein. Oft wälzt er sich dann minutenlang im Bett von links nach rechts, bevor er wieder einschläft. Dies nervt natürlich auch seine Löwenfrau Löwina. Wenn Lono morgens aufsteht, ist er ziemlich geschafft. Er braucht zuerst einmal drei Tassen starken Kaffee, um einigermaßen fit und wach zu werden. Der Kaffee schmeckt aber in letzter Zeit auch nicht mehr so richtig. So hat er auch die Kaffeevarianten gewechselt. Von Kaffee mit Milch über Kaffee mit Zucker und Kaffee schwarz ist er nun bei Kaffee mit viel Milch und Zucker hängengeblieben. Da er kaum frühstückt und während der kurzen gemeinsamen Zeit mit seiner Frau parallel seine Lion‐Mails checkt, bekommt sein Körper kaum Flüssigkeit. Zu wenig Flüssigkeit kann die Hautalterung beeinflussen. Leider realisiert Lono noch nicht, dass seine Löwenhaut mehr und mehr altert und faltig wird. Einige große Denkfalten zeichnen sich bereits auf der Stirn ab. Zu wenig hat er in letzter Zeit auf seinen Löwenkörper geachtet, hat ihn nicht oder kaum nach dem Duschen mit Feuchtigkeitscreme gepflegt oder sich eine Gesichtslotion gegönnt. Kaffee alleine als Flüssigkeitszufuhr reicht leider nicht aus. Meist macht sich Lono auch mit einem Becher „Coffee to go“ auf den Arbeitsweg, den er dann zu heiß im Auto trinkt.
Peter Buchenau, Zach Davis
14. Große Brocken zuerst, dann den Kleinkram!
Zusammenfassung
Mittlerweile ist der schon vor längerer Zeit geplante Abbau der zentralen Bereiche bei Tiger & Meyer weit vorangeschritten: Einige Mitarbeiter haben das Abfindungsangebot angenommen, anderen ist gekündigt worden. Die Hauptauswirkung im Bereich von Lono ist, dass diverse organisatorische Aufgaben, die sonst zentral erledigt wurden, nun von Lono und seinen Mitarbeitern selbst übernommen werden müssen.
Peter Buchenau, Zach Davis
15. Mach dir sinnvolle Gedanken!
Zusammenfassung
Lono schläft in der letzten Zeit sehr schlecht. Die Ereignisse in der Firma, der permanente Leistungsdruck, sein Drang nach Perfektion, lassen ihn sowohl schlecht einschlafen als auch sehr schlecht durchschlafen. Immer wieder hat er das Gefühl, dass seine Gedanken im Kopf kreisen, ihn nicht zur Ruhe kommen lassen. Am Morgen ist er dann unausgeschlafen, mürrisch, leicht aggressiv und unkonzentriert. So passiert es zum wiederholten Mal, dass Lono den Wecker nicht hört. Lono schreckt auf, es ist kurz nach 8 Uhr. Für 9 Uhr hat Müller‐Wechselhaft kurzfristig ein Management‐Meeting einberufen. Das schaffst du nie, redet sich Lono ein. Er jagt durch das Bad, zieht schnell ein Hemd, Anzug und Krawatte an. Auf dem Weg zur Tür stolpert er über die Spielsachen der Kinder. Mit voller Wucht knallt er gegen die Eingangstür. „Können die Kinder nicht mal ihre Spielsachen aufräumen?“, schreit er zurück ins Haus.
Peter Buchenau, Zach Davis
16. Meistere das Modellieren!
Zusammenfassung
Eine Kundenzufriedenheitsumfrage hat ergeben, dass sich Kunden wünschen, nicht so viele verschiedene Ansprechpartner zu haben. Dies liegt daran, dass Tiger & Meyer eine komplexe Matrixstruktur mit verschiedenen Sparten und Gesellschaften hat. Das Top‐Lion‐Management entscheidet, dass es für jeden Kunden nur „one lion head to the customer“ geben soll. Lono erhält für die Bündelung der Kompetenz für das Key Account Liemens die Projektleitung.
Lono weiß, dass das Projekt erst im nächsten Monat wirklich starten wird, weil die vorgesehenen Projektmitarbeiter zum überwiegenden Teil vorher noch nicht verfügbar sind. Gott sei Dank hat das Ganze noch ein wenig Zeit, denkt sich Lono, der bis zum Nackenfell im Tagesgeschäft steckt. Das Tagesgeschäft unterliegt weiterhin dem folgenden Prinzip: Es werden die größten Brände zuerst gelöscht in der Hoffnung, dass die kleineren Brände in der Zwischenzeit nicht unkontrollierbar groß werden.
Peter Buchenau, Zach Davis
17. Der lachende Löwe hat länger etwas zu lachen!
Zusammenfassung
Lono und Kimba begegnen sich im Flur bei Tiger & Meyer. Kimba, gerade von einer Geschäftsreise nach Lamerika zurück, berichtet kurz über die Erfahrungen auf seiner Reise. Speziell das Thema Kontrolle und Qualitätssicherung interessiert Lono sehr. Er stellt viele Fragen und hört sehr interessiert zu. Als Kimba kurz auf das Thema unterhaltsame Präsentationen und Vorträge umschwenkt, winkt Lono resignierend ab. „Was gibt’s denn hier schon zu lachen“, kommentiert er, „Tiger & Meyer ist ein Dienstleistungsunternehmen und da sind Diskretion und Nüchternheit an der Tagesordnung. Für Unterhaltung ist hier kein Platz und was immer war, wird auch immer bleiben.“ Mit dieser Aussage lässt Lono Kimba stehen. Er muss weiter, er hat ja schließlich ein Projekt zu beenden.
Doch irgendwie wirkt das Gespräch den ganzen restlichen Tag für Lono nach. Wann hat er eigentlich das letzte Mal herzhaft gelacht? Früher war er Mr. Humor persönlich.
Peter Buchenau, Zach Davis
18. Wenn du schaufelst, dann meistere die Schaufel!
Zusammenfassung
Nachdem nun auch in Lonos Bereich das neue ERP‐System LAP eingeführt wurde, ist die Benutzeroberfläche deutlich anders als bisher. Aktuell hat Lono sehr viel mit Kollegen aus Lamerika zu tun. Durch die Zeitverschiebung läuft der Löwenanteil der Kommunikation über Lion‐Mail.
Peter Buchenau, Zach Davis
19. Löwe, entspann dich!
Zusammenfassung
Inspiriert von Kimbas Lachmethoden meldet sich Lono zum Lachyoga bei einer Yogaschule an. Zwar war er anfangs skeptisch und total dagegen, aber ein kürzlich veröffentlichter Bericht zum Thema Lachen im Business hat ihm die Augen geöffnet. „Lachen ist gut fürs Geschäft – steigern Sie Ihre Gesundheit und Anerkennung“, so die Überschrift. Zudem: Bewegung und Lachen kombiniert kann nicht schaden, denkt er sich. Etwas angespannt steht er, zusammen mit fünf anderen Löwen, zwei Pantern und einem Gepard, in der Gymnastikhalle der Yogaschule. Der Trainer Tiger‐Lachmal, ein Trainer lindischer Herkunft, kommt leicht verspätet. Trotzdem wirkt er ruhig und gelassen. Er kommt direkt von einem Unternehmen, bei dem er eine Probestunde Lachyoga gegeben hat. Die anschließenden Fragen des Managements zur Wirkungsweise und Effektivität haben dann den zeitlichen Rahmen gesprengt. Nun geht es aber los. Tiger‐Lachmal beginnt mit einem ersten absichtlichen Lächeln. Am Anfang tut sich die ganze Gruppe schwer und schaut zögerlich auf den Lachtrainer. Doch nach und nach fangen immer mehr Schüler an, zumindest zu grinsen. Lono merkt, dass sich einige seiner Mitschüler das Lachen abgewöhnt hatten und sich noch nicht ganz wohlfühlen. So auch er. Doch nach einer Weile können sich die meisten Teilnehmer nicht mehr halten und fangen an, laut zu lachen. Auch Lono lacht so stark, dass er sich mit den Vorderpfoten auf die Hinterbeine klopft. Zunehmend entwickelt sich die ganze Gruppe zu einem kollektiv‐herzhaften Lachanfall.
Peter Buchenau, Zach Davis
20. Das Genie beherrscht die Ordnung!
Zusammenfassung
Für eine neue Produktreihe, die erfolgreich angelaufen ist, sollen diverse Marketingmaßnahmen umgesetzt werden. Für einen Teil davon ist Lono verantwortlich. Hierzu hat er eine Unmenge an Informationen – sowohl physisch als auch elektronisch – erhalten: Maßnahmenkataloge, Konzernrichtlinien für die Umsetzung, gesetzliche Rahmenbedingungen hierzu …
Peter Buchenau, Zach Davis
21. Sei der Hammer, nicht der Nagel!
Zusammenfassung
Lono ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Workaholic und er ist auch stolz darauf, es zu sein. Der Begriff Workaholic, zu Deutsch Arbeitssüchtiger, bezeichnet das Krankheitsbild eines arbeitssüchtigen Löwen oder eine arbeitssüchtige Raubkatze selbst. Arbeitssucht ist eine stoffungebundene Sucht, bei der eine zwanghafte Haltung zu Leistung und Arbeit entsteht. Für einen Arbeitssüchtigen haben Familie und soziale Kontakte kaum Bedeutung. Der Arbeitssüchtige lebt für seine Arbeit. Bei der Arbeit steht zumeist Qualität und Quantität, nicht jedoch die Bedeutung der zu erledigenden Arbeit im Vordergrund. Löwen mit einer perfektionistischen Grundhaltung sind öfter betroffen. Wie jede Sucht ist auch die Arbeitssucht nur schwer therapierbar. Wie beim Alkoholiker besteht beim Workaholic – selbst nach einer langen Zeit der Abstinenz – eine große Rückfallgefahr. In Lonos Augen schätzen seine Vorgesetzten und auch seine Mitarbeiter Lonos überaus hohe Arbeitsleistung, seinen Fleiß und auch die ständige Erreichbarkeit für das Unternehmen. So bekommt Lono oft nach Feierabend oder auch am Wochenende Anrufe von Mitarbeitern und Vorgesetzten, die er gerne entgegennimmt, und auch regelmäßig Lion‐Mails, welche er in kürzester Zeit beantwortet. Lono ist ein typischer „Ja‐Sager“, der „Ja‐ich‐mach‐es‐Sager“. Dazu ist ihm das LiPhone ein guter Diener. Alle Lion‐Mails kann er immer und überall unmittelbar nach Eintreffen lesen und sofort entscheiden, ob er die Lion‐Mail via Smart Phone beantwortet oder – bei größeren Dateien – sich an seinen Rechner setzt und sie von dort aus schnellstmöglich beantwortet. Seine Frau Löwina findet dieses Verhalten gar nicht gut. So sehr wünscht sie sich und ihren Kindern einmal ein Wochenende, das frei ist von Lion‐Mails und geschäftlichen Telefonaten. Ein Wochenende nur im Sinne der Familie, um auch gefühlsmäßig wieder näher an Lono heranzukommen. Oft hat sie Lono darauf angesprochen, einmal am Wochenende ankommende Lion‐Mails oder Telefonate zu ignorieren oder das mobile Gerät komplett auszuschalten, doch Lono verweigert diesen Wunsch jedes Mal. Er könne das in seiner Funktion als Führungskraft nicht, erzählt er immer wieder. Er habe sehr große Verantwortung und außerdem werde dies von ihm erwartet. Sie müsse auch an seine Karriere denken und wenn er über das Wochenende nicht an sein LiPhone geht, dann könnte das negative Auswirkungen in der nächsten Beförderungsrunde haben. Fasst Löwina dann nach und bemerkt leise, andere Führungskräfte im Freundeskreis könnten das auch, kommt es zum Abblocken oder gar zum Streit. „Andere haben ja auch nicht die Verantwortung und arbeiten nicht in einer so schwierigen Branche wie ich“, urteilt Lono. Um den Familienfrieden wiederherzustellen, verzichtet Löwina dann meist auf weitere Diskussionen. Gerade vor den Kindern muss das nicht ausdiskutiert werden. Wie letztes Wochenende, als die ganze Löwenbande bei Gepards zum Grillen eingeladen war. Was war das für ein schönes Grillfest. Tolles Wetter, lustige Tiere und eine gute Stimmung hatten sie. Bis Lono, wie so oft, eine Lion‐Mail von einem reklamierenden Kunden bekam. Über zwei Stunden war Löwina danach alleine auf dem Grillfest. Sie musste jedem Teilnehmer sagen, dass ihr Lono eine wichtige Sache bearbeiten muss. Sie kam sich dabei recht alleine und verlassen vor. Als Lono nach zwei Stunden wieder erschien, waren viele Gäste schon gegangen. Denen, die noch da waren, erzählte Lono, wie wichtig und dringend diese Aktion war. Denn schließlich sei er ja Führungskraft und trage Verantwortung für sich, seine Frau und seine Familie, neben seinen Mitarbeitern natürlich. Er war auf der Jagd nach Anerkennung, doch meist erntete er nur ein Kopfschütteln der anderen Tiere. Man muss auch mal „Nein“ sagen können. Das soll, darf und muss eine Führungskraft auch können, dachte sich manch ein anderer Gast, der auch Führungsverantwortung hat. Einer dieser Gäste hatte, da er dieses Muster bei Lono schon öfters gesehen hatte, ein wenig mit Löwina gesprochen, während Lono weg war: Lono solle sich nicht immer zum Werkzeug anderer Löwen machen lassen. Er solle an eine ausgeglichene Work‐Life‐Balance denken, andere Tiere täten das auch. Er brauche auch mal eine Auszeit. Eine Zeit, in der Lono sich geistig und körperlich erholen könne. Arbeiten ja, hart arbeiten auch ja, aber nicht auf Kosten der Gesundheit. Hammer oder Nagel zu sein, die Wahl liege bei ihm. Lono sei aus heutiger Sicht eher der Nagel, der getrieben wird und sich dann wundert, warum er Kopfschmerzen bekommt.
Peter Buchenau, Zach Davis
22. Beherrsche die Kunst der Vorab-Information!
Zusammenfassung
Eine Führungskraft in der Nachbarabteilung ist von einem Tag auf den anderen aus dem Unternehmen ausgeschieden. Man habe sich im beiderseitigen Einvernehmen getrennt, hieß es offiziell. Was genau passiert ist, scheint keiner zu wissen. Die Mitarbeiter, die bisher dieser Führungskraft zugeordnet waren, sind auf andere Abteilungen aufgeteilt worden. Lono hat hierdurch die disziplinarische Verantwortung für drei weitere Mitarbeiter sowie ein paar repräsentative Funktionen erhalten.
Peter Buchenau, Zach Davis
23. Installiere „weg-Weiser“ für dich und andere Löwen
Zusammenfassung
In der aufstrebenden Region Lindien soll ein neues, erheblich größeres Werk eröffnet werden. Für das Lion‐Management ist klar, dass Lono die Federführung bei der Werkseröffnung übernehmen soll. Hierzu ist angedacht, dass er ungefähr drei Monate in Lindien vor Ort verbringt. In drei Monaten soll es losgehen.
Lono steckt tief im Tagesgeschäft und in ein paar Projekten, bei denen er stark involviert ist. Ab und zu denkt er hierbei an die Abreise nach Lindien. So eine Gelegenheit, ein Werk im Ausland zu eröffnen, darf man sich nicht entgehen lassen. Das bringt Sichtbarkeit im Konzern und ist ein Highlight für den Lebenslauf, denkt sich Lono. Sorgen macht es ihm allerdings auch. Er fühlt sich ohnehin völlig überlastet. Wie soll er bei einem Pensum, das schon jetzt zu hoch ist und ihn an den Rand der Erschöpfung bringt, noch drei Monate ganz woanders verbringen, fragt sich Lono. Ebenso ist es ihm ein Rätsel, wie das Tagesgeschäft in dieser Zeit funktionieren soll, wenn er fulltime auf einem anderen Kontinent ist. Wer soll sich um die ganzen Prozesse kümmern, die nur ich beherrsche, fragt sich Lono weiter. Allein der Gedanke an das parallele Managen auf beiden Kontinenten treibt ihm schon den Angstschweiß in die Mähne.
Peter Buchenau, Zach Davis
24. Wenn du einen Profi brauchst, dann hol ihn dir!
Zusammenfassung
Trotz des Misserfolgs in Lindien bekommt Lono eine weitere Chance bei Tiger & Meyer. Sein hoher Arbeitseinsatz in den letzten Jahren, den ihm niemand absprechen kann, rettet seine Löwenhaut. Tiger & Meyer hält sehr viel von Loyalität. Das Wissen zu verlieren, welches Lono in den letzten Jahren angesammelt hat, wäre ein größerer Verlust für das Unternehmen. Außerdem macht jeder Löwe Fehler. Irgendwo gab es einmal eine Studie, in der belegt wurde, dass jeder Löwe alle 19 min einen Fehler begeht.
Peter Buchenau, Zach Davis
25. Nachwort und Ausblick
Zusammenfassung
Nach dem Buch ist vor dem Buch. Wie sie im letzten Kapitel erfahren durften, arbeiten Kimba und Lono noch eine ganze Zeit lang bei Tiger & Meyer. Das natürlich mit mehr oder weniger gutem Erfolg und auch mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die beiden Löwen selbst. Und somit ergeben sich weitere Arbeitsweltabenteuer. Lassen Sie sich von weiteren Geschichten mit Lono, Kimba, xxx, xxx, überraschen. Es ist wie im richtigen Leben. Sie haben einen Job, ein Projekt oder eine Aufgabe beendet und werden sich neue Herausforderungen suchen. Sie möchten sich weiter entwickeln. Sie möchten mehr und mehr Ihre Fähigkeiten und Stärken entdecken. Wenn Sie wie Kimba und Lono Glück haben, unterstützt Sie dabei vielleicht ein interner oder externer Coach oder Mentor. Business, verehrte Leser, is always moving on.
Moderne und erfolgreiche Firmen wie Tiger & Meyer haben zwischenzeitlich erkannt, dass der Arbeitnehmer, in diesem Fall also Kimba und Lono, das wichtigste Kapital im Kampf um Wettbewerbsvorteile, in Unternehmen ist. Die Wirtschaft redet von Fachkräftemangel und dass es immer schwerer wird geeignetes Personal zu finden. Bei Tiger & Meyers fängt dieser Prozess sehr früh an. Vor Fachkräftemangel steht in diesem Unternehmen Fach‐ und Führungskräftesicherung an oberster Stelle.
Peter Buchenau, Zach Davis
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Löwen-Liga
verfasst von
Peter Buchenau
Zach Davis
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-12407-6
Print ISBN
978-3-658-12406-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-12407-6