1999 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Moralische Abwägung Menschlicher und Tierlicher Interessen
verfasst von : Elif Özmen, Julian Nida-Rümelin
Erschienen in: Tiere ohne Rechte?
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Die philosophische Diskussion tierethischer Fragestellungen ist seit ihrem Anbeginn auch von konkreten Fällen von Tierrechtsverletzungen motiviert. D.h., daß das eigentlich philosophische Unternehmen der Normenbegründung immer begleitet war (und ist) von Fallbetrachtungen und Stellungnahmen zu beispielsweise Massentierhaltung, Tierversuchen etc. Diesem Aspekt der Tierethik soll an dieser Stelle jedoch weniger Aufmerksamkeit zukommen. Stattdessen wird versucht, eine genuin philosophische Auseinandersetzung mit tierethischen Fragestellungen zu fundieren, die noch vor aller Normenbegründung steht. Denn es gilt nicht nur, daß man zu tierethischen Fragen Stellung nehmen kann, ohne sich auf eine bestimmte ethische Theorie zu beziehen. Sondern darüber hinaus gilt es, grundsätzlichere Fragen zu klären, was als Basis einer jeden Theoriebildung dienen kann. Eine dieser Grundsatzfragen betrifft den vielbemühten Begriff des Interesses. Im Folgenden wird also versucht werden, diesen Begriff hinsichtlich seiner Relevanz für eine Tierethik zu betrachten und ihm eine klarere Bedeutung zu verleihen, als er in weiten Teilen der aktuellen Diskussion aufweist.