Die neue digitale Welt verstehen

Was das Internet angeht, leben wir noch in einem ganz frühen Stadium: in einer Welt voller Rätsel, Mythen und Überraschungen. Es ist Zeit, das zu ändern.

Eine fundamental neue Welt eröffnen uns die großen Digitalunternehmen. Doch wie wir am Ende darin leben wollen, das hängt vor allem von uns selbst ab.

Das Internet wurde 1969 im Jahr der Mondlandung erfunden. Eigentlich ganz passend: In beiden Fällen ließ die Menschheit die alte Welt hinter sich.

Für uns Nutzer wirkt es, als verstünde jeder Rechner jeden anderen im Internet. Tatsächlich ist dies jedoch nur dank ausgefeilter Übersetzungsprogramme möglich: dem Internetworking.

Kaum ein Rechner steht noch für sich. Wie gelingt es, tausende davon zu einem großen Netzwerk zusammenzuschließen? Die LAN-Technologie macht es möglich.

Im Grunde ist ein WLAN ein LAN ohne Kabel. Doch der Teufel steckt im Detail. Wie wird verhindert, dass alle gleichzeitig reden und keiner mehr zuhören kann?

Weitverkehrsnetzwerke bestehen aus Millionen verteilter Netzknoten. Aber eine genaue Karte ihres Aufbaus gibt es nicht. Wie kommt die Information trotzdem ans Ziel?

Damit Texte, Bilder oder Videos ins Digitale gelangen, braucht es eine Übersetzung mit der richtigen Kodierung. Aber der Benutzer soll davon nichts mitbekommen.

In der analogen Welt gibt es unendlich viele Formen, Farben und Gestalten. Im Digitalen gibt es nur Nullen undEinsen. Wie erreicht man, dass beides zusammenfindet?

Eigentlich sind Töne nur Druckschwankungen in der Luft. Damit der Computer damit etwas anfangen kann, muss das in Binärkodierung übersetzt werden.

Ein Video ist nichts anderes als eine gewaltige Folge von Bildern. Um die im Internet zu übertragen, braucht es Komprimierungen, die die Datenmengen auf ein handhabbares Maß reduzieren.

Das eine große Internet gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Damit aber die Illusion eines solchen entsteht, braucht es mit viel Technik zum Netzwerken.

Um einen reibungslosen Versand der Informationen zu gewährleisten, arbeitet das Internet in Schichten: Alles Notwendige regeln clever konstruierte und aufeinander abgestimmte Kommunikationsprotokolle.

Zig Milliarden Internetcomputer gibt es, jeder davon mit eigener Adresse. Das raffinierte Verfahren, das hier den Überblick behielt, wurde inzwischen Opfer seines Erfolgs.

Mit mehr IP-Adressen, als es Sterne im Universum gibt, hat das Internet endlich den Raum, den es zu seiner Entfaltung braucht. Noch aber hakt es beim Aufbruch in die endlosen Weiten.

Mit dem neuen Internetstandard ist Sparsamkeit passé: Dank IPv6 gibt es Adressen in Hülle und Fülle. Diese sind allerdings deutlich komplexer.

Was das Einschreiben mit Rückschein für den Briefeschreiber ist, ist im Internet das TCP-Protokoll. Es stellt sicher, dass die Sendung nicht verloren geht.

Doch TCP macht noch viel mehr: Es verhindert, dass unser Internet im Dauerstau versinkt.

Sockets und Ports verbinden Anwendungen auf Computern im Internet, ähnlich wie Häfen in der analogen Welt, die dafür sorgen, dass Waren zielgerichtet verladen und weitertransportiert werden.

Für den normalen Datenverkehr im Netz ist Sorgfalt oberstes Gebot. Modernes Streaming ist dafür aber zu ungeduldig. Hier schlägt die Stunde von UDP.

Dank TCP/IP funktioniert das Internetworking. Aber wie können Anwendungen das Internet nutzen? Es braucht ein weiteres entscheidendes Element.

Webseitennamen versteht der Mensch, IP-Adressen der Computer. Ein Glück nur, dass es einen Dolmetscher gibt. Das Domain Name System macht es möglich.

Zu jeder Webadresse muss die passende IP-Adresse gefunden werden. Das ist ein immenser Aufwand – nur gut, dass die Last auf viele Schultern verteilt werden kann.

Tagtäglich werden hunderte Milliarden E-Mails über das Internet versandt. Doch was läuft hinter den Kulissen ab, wenn Sie auf „Senden” drücken?

E-Mails zu versenden, ist eine der ersten Anwendungen im Internet. Aber erst dank neuer Standards und Protokolle können wir sie so bequem und bunt nutzen.

Von Cookies bis Caching – dank zahlreicher Schlüssel-innovationen wird das WWW zur Killer-App des Internet

Von diesen Protokollen und Beschreibungssprachen bekommt man als Nutzer kaum etwas mit. Dabei sind sie die Grundfesten des Web.

Im Internet werden heute Daten in gigantischem Ausmaß transportiert. Ein Glück, dass man an strategischen Stellen Depots anlegen kann: Caches verhindern überflüssige Datenbewegungen.

Nur mit HTTP ist das WWW kein WWW, so viel ist sicher. Cookies helfen beim flüssigen Weberlebnis, aber es braucht auch eine digitale Grundhygiene.

Zum ruckelfreien Streamen braucht es mehr als nur eine schnelle Internetverbindung. Erst weitere Innovationen machen die Allgegenwart von Onlinevideos möglich.

Am Anfang war das Web eine Einbahnstraße, doch dann kam plötzlich Gegenverkehr auf. Wie funktioniert das, dass jeder mitmachen kann im Web?

„Smart” ist heute nicht mehr nur das -phone. Maschinen untereinander digital zu verknüpfen, wird die Welt weiter transformieren.

Webservices schaffen die Basis, dass sich Maschinen über das Netz finden und verknüpfen können.

Suchmaschinen weisen uns in den Weg im riesigen Web-Kosmos. Blitzschnell finden sie, was wir suchen. Ohne sie wären wir im Web hoffnungslos verloren.

Bei der Nutzung des Webs hinterlassen wir überall Datenspuren, die fleißige Datensammler registrieren und weitergeben. Schlimm ist, wenn das hinter dem Rücken der Nutzer passiert.

Ein Web, das seine Inhalte versteht, wird der nächste große Entwicklungsschritt. Ansätze dafür gibt es bereits.

Das Erstaunliche: Die Standards des Internets entwickelten sich entlang der Nutzererfahrung und ohne Oberaufsicht. Trotzdem funktioniert es. Wie geht das?

Das Internet verdankt seinen Erfolg wohl auch der Tatsache, dass niemand an den Hebeln der Macht sitzt. Das Internet wird von einer ganzen Reihe internationaler Organisationen gestaltet.