2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die neue (und alte) Attraktivität von Genossenschaften – Eine Einführung
verfasst von : Dr. Carolin Schröder, PD Dr. Heike Walk
Erschienen in: Genossenschaften und Klimaschutz
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Genossenschaften sind – das zeigt der Blick in die Geschichte – keine neue Erscheinung. Ganz im Gegenteil erlebten sie schon mehrmals in den vergangenen Jahrzehnten Hoch- und Tiefphasen und interessanterweise stehen die Hochphasen in engem Zusammenhang mit gesellschaftspolitischen Krisenzeiten bzw. Phasen des Wandels (Röpke 1992; Sundhaussen 1993; Brockmeier 2007). In Deutschland gründeten bspw. Ende des 19. Jahrhunderts in Not geratene Handwerker Genossenschaften, um ihre Handwerksbetriebe gegenseitig zu unterstützen oder aber Wohnungssuchende gründeten Wohnungsbaugenossenschaften, um der Wohnungsnot etwas entgegen zu setzen. Die moderne Genossenschaftsbewegung war also gerade auch in ihren Anfängen sehr eng mit dem Kampf um menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen verknüpft. Demzufolge sind Genossenschaften ihrer Natur nach Selbsthilfeeinrichtungen, d. h. die Betroffenen regeln ihre Angelegenheiten in eigener und gleichzeitig gemeinsamer Verantwortung.