2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Organisation und Zusammensetzung des Forschungsbeirates
verfasst von : Markus Gloe
Erschienen in: Planung für die deutsche Einheit
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Der Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands war beim Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen bzw. innerdeutsche Beziehungen angesiedelt. Er unterschied sich jedoch von zahlreichen Beiräten bei anderen Bundesministerien, die vorwiegend mit speziellen aktuellen Fragen ihres Hauses in Anspruch genommen wurden und werden. Im Gegenteil dazu erfüllte der Forschungsbeirat eine langfristige nationalpolitisch bestimmte Aufgabe: Grundlagenforschung sowie kontinuierliche Beobachtung und Bewertung der wirtschaftlichen und sozialen Abläufe in der DDR und Erstellung vergleichender Analysen mit den Entwicklungen in der Bundesrepublik. Im Gegensatz zu den rein wissenschaftlichen Beiräten anderer Ressorts umfasste er daher neben den für die einzelnen Sachgebiete zuständigen Professoren auch Vertreter der politischen Parteien und der Spitzenorganisationen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens. Zusätzlich besaß er keine offizielle Satzung. Der erste Präsident des Forschungsbeirates, Dr. Friedrich Ernst, erachtete auch die vom BMG vorgeschlagene Rechtsform eines eingetragenen Vereins nicht als zweckmäßig, sondern setzte sich dafür ein, dass im Interesse der Arbeit die äußere Form des Forschungsbeirates möglichst lose gestaltet werden sollte.
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So entwickelte sich ein Aufbau, der jederzeit ohne entsprechende Abstimmungen mit nötigen Mehrheiten für eine Satzungsänderung an che Gegebenheiten der Zeit sowie an den Umfang der zu bearbeitenden Probleme angepasst werden konnte.