Skip to main content

2002 | Buch | 5. Auflage

Die Planungszelle

Der Bürger als Chance

verfasst von: Peter C. Dienel

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Vorwort zur 5. Auflage
Zusammenfassung
Der Schlüssel zur rechtzeitigen Bearbeitung wichtiger uns gemeinsam betreffender Fragen liegt - so die These des Buches - in der Bewältigung eines Hintergrundproblems: in der Fortschreibung des politisch-administrativen Bereiches unserer Gesellschaft. Diese soziale Apparatur, deren Aufgabe es ist, die kollektiv bindenden Entscheidungen herzustellen, arbeitet defizitär. Bürokratismus, Selbstbedienung, Unregierbarkeit: die Schlagworte kursieren, nur sie helfen nicht weiter. Längst geht es nicht mehr um die Haltungsschwäche eines Politikers oder um die Irrationalität der Bürger. Es geht um strukturelle Schadensstellen unseres Entscheidungssystems.
Peter C. Dienel
Prolog: Vom Dilemma der Bürokratisierung
Zusammenfassung
Mit der Vorlage eines neuartigen einsatzreifen Modells der Bürgerbeteiligung lohnt es sich wieder, grundsätzlich zu werden. Die alte Frage nach der Gewaltenteilung muß wieder einmal durchdacht werden. Die Möglichkeiten der Demokratie sind neu zu erörtern. Das Bürokratieproblem erscheint plötzlich in einem andersartigen, wenn nicht sogar milderen Licht. Eine Neudefinition der Bürgerrolle steht an.
Peter C. Dienel
Kapitel I. Ausgangslage und Aufgabenstellung
Zusammenfassung
Gesellschaften haben immer vor der Notwendigkeit gestanden, ihr Zusammenleben zu ordnen. Sie haben dafür Stammesfürsten gebraucht oder Könige. Bei fortschreitender Entwicklung wurden nicht nur einzelne Rollen, sondern ganze Teilsysteme ausdifferenziert, deren Aufgabe es war, die erforderlichen kollektiv bindenden Entscheide herzustellen und ihre Durchführung zu sichern.
Peter C. Dienel
Kapitel II. Vorhandene Beteiligungsverfahren
Zusammenfassung
Der Überblick über die vorhandenen Verfahren sollte feststellen, wo eine Erweiterung von Beteiligung möglich ist und wo nicht. Den entsprechenden Darstellungen liegen eine Durchsicht der umfangreichen Literatur und eigene Beobachtungen zugrunde sowie, wo sich das als notwendig erwies, oft sehr eingehende Fallstudien. Die wesentlichen Ergebnisse des Überblicks seien hier vorweggenommen:
  • Für alle untersuchten Verfahren gilt, daß ihre vermehrte Ingebrauchnahme gesamt-gesellschaftlich unerwünschte Nebeneffekte hat.
  • Jede weitere „Demokratisierung“ mithilfe allein der vorhandenen Verfahren führt zu angebbaren Reibungen, Verlangsamungen, Mehrbelastungen oder offenen Benach-teiligungen, die weder der Apparatur noch den Betroffenen oder der Gesellschaft als ganzer zugemutet werden sollten.
  • Die Beteiligungs- und daher auch die Problemverarbeitungskapazität der im politischen Teilsystem unserer Gesellschaft vorhandenen Einrichtungen erweist sich insgesamt als weitgehend erschöpft.
Peter C. Dienel
Kapitel III. Das Modell Planungszelle
Zusammenfassung
Das Modell „Planungszelle“ stellt ein einfaches, vermehrfachbares Grundelement dar, wie es gegeben sein muß, wenn ein die vorhandenen Entscheidungsverfahren funktional ergänzendes Laienplanungssystem entwickelt werden soll. Das Modell (siehe Kasten) verspricht beides zu erbringen, nämlich
  • die Verbesserung von Entscheidungsleistungen und
  • die Eröffnung neuer Beteiligungsmöglichkeiten.
Peter C. Dienel
Kapitel IV. Die Anwendung des Verfahrens
Zusammenfassung
Die Anwendungsmöglichkeiten des Verfahrens Planungszelle sind nicht auf das beschränkt, was man gemeinhin Planung nennt. Planungszellen können z.B. auch in Kontrollfunktionen verwendet werden, etwa für die Erfolgskontrolle von Verteilungsprozessen. Sie sind, wie gezeigt, des weiteren geeignet, Bewertungsprozesse durchzuführen, und zwar bei bestimmten Arten von Bewertungen effektiver, als das durch andere heute übliche Prozesse möglich ist1.
Peter C. Dienel
Kapiter V. Die Auswahl von Aufgabenstellungen
Zusammenfassung
Überblickt man die heute üblichen Beteiligungsverfahren mit der Frage, ob und wie die entscheidungsgeeigneten Teilnehmer ausgewählt werden, zeigt sich, daß für dieses gewichtige Problem mit dem Modell Planungszelle eine neuartige Lösung angeboten wird: Die Teilnehmerselektion per Zufall löst — oder umgeht — eine Reihe von schwierigen Fragen, die erfahrungsgemäß bei anderen Verfahren immer wieder gestellt werden. Dieser Vorzug wird unter anderem dadurch bezahlt, daß die sonst als unproblematisch empfundene Frage der Themenauswahl hier höhere Bedeutung gewinnt.
Peter C. Dienel
Kapitel VI. Die Effekte des Verfahrens
Zusammenfassung
Das hier vorgestellte Verfahren muß sich vor allem in zwei Richtungen auf seinen Effekt hin befragen lassen: Wie ist es um seinen Output an Planungsleistungen bestellt? Und inwiefern erweitert es die Partizipationsmöglichkeiten des Einzelnen?
Peter C. Dienel
Kapitel VII. Langfristeffekte
Zusammenfassung
Bestimmte Auswirkungen der Planungszelle können als „Langfristeffekte“ bezeichnet werden, weil sie größere gesellschaftliche Zusammenhänge betreffen, denen gegenüber die spezifischen Wirkungen dieses Modells sich erst nach und nach und aus einzelnen je für sich zeitkonsumierenden Einzelwirkungen aufbauen. Langfristeffekte setzen damit einen relativ häufigen, mitunter sogar schon massenhaften Einsatz von Laienplanergruppen voraus.
Peter C. Dienel
Kapitel VIII. Varianten zum Modell Planungszelle
Zusammenfassung
Das Modell Planungszelle ist auf vielfältige Weise abwandelbar. Einige Gestaltungsmöglichkeiten, die vom Ansatz der Konzeption her naheliegen, sollen hier erwähnt werden. Erst so nämlich wird es möglich, bestimmte Vor- und Nachteile der hier vorgetragenen Faktorenkombination „Planungszelle“ abgewogen zu beurteilen.
Peter C. Dienel
Kapitel IX. Die Realisierung des Modells Planungszelle
Zusammenfassung
Zu einer ausreichenden Darstellung eines so ungewöhnlichen Beteiligungsverfahrens gehört auch eine Behandlung der Frage, ob — und wenn ja welche — Verwirklichungschancen der vorgetragenen Konzeption zugesprochen werden können. Dabei muß eine schlüssige Darlegung der Verwirklichungsmöglichkeiten auch Gedanken über die Möglichkeit von Maßnahmen enthalten, die zur Verwirklichung führen können. Diese beiden Gesichtspunkte werden daher im folgenden als „Realisierungschancen“ und „Realisierungsschritte“ der Planungszelle erörtert.
Peter C. Dienel
Kapitel X. Na und?
Zusammenfassung
Der Bürger plant seine Umwelt. Das wird dieser Umwelt in mancher Hinsicht helfen. Das hilft auch dem Bürger und seinem Psychohaushalt. Vermutlich geht es, makropolitisch gesehen, um noch mehr.
Peter C. Dienel
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Planungszelle
verfasst von
Peter C. Dienel
Copyright-Jahr
2002
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-322-80842-4
Print ISBN
978-3-531-33028-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80842-4