1988 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Probleme der radioaktiven Abfallprodukte
verfasst von : Dr. phil. Niels Arley, Civ. Ing. Helge Skov
Erschienen in: Atomkraft
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Eines der größten Probleme bei der friedlichen und militärischen Anwendung der Kernspaltungsenergie in größerem Ausmaß ist die Fortschaffung der beim Spaltprozeß gebildeten stark radioaktiven Stoffe, die in vielen Fällen eine sehr lange Halbwertszeit haben. Diese Probleme sind hier wesentlich schwieriger zu lösen, als für die Abfallprodukte von anderen industriellen Unternehmungen, weil die radioaktiven Abfälle viel giftiger und gefährlicher für alle lebenden Organismen sind. Im Gegensatz zur Beseitigung jeder anderen Art von Abfall ist das Risiko bei den radioaktiven Abfallstoffen, auch „Atommüll“ genannt, so groß, daß an der Sicherheit der Methoden nicht der geringste Zweifel bestehen dürfte. Es müssen strenge Vorschriften aufgestellt und ein Inspektions- und Warnsystem eingerichtet werden. Sichere Verwahrung bedeutet, daß der Abfall nicht mit irgendeinem lebenden Wesen in Berührung kommen darf. Wenn man die Halbwertszeiten der Isotopenabfälle Cäsium-137 (Halbwertszeit 33 Jahre) und Strontium-90 (Halbwertszeit 28 Jahre) betrachtet,bedeutet das 600 Jahre Aufbewahrung oder ein Zehntel der Zeit, wenn die beiden Isotope entfernt werden. Aber sichere Methoden hierfür in industrieller Form kennt man noch nicht.