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Erschienen in:

01.03.2025 | Special

Die rasante KI-Entwicklung erzeugt neue Use Cases

verfasst von: Jan Bentz

Erschienen in: IT-Mittelstand | Ausgabe 3/2025

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Im Jahr 2025 wird die Welt der Künstlichen Intelligenz von vielen weiteren bahnbrechenden Entwicklungen geprägt sein, die das tägliche Leben und die Industrie revolutionieren. Zu den bedeutendsten Trends gehören intelligente KI-Agenten, humanoide Roboter sowie die Entstehung neuer Anwendungsmöglichkeiten.
Mit Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerte Agenten sind Systeme, die selbstständig lernen, planen und handeln können, um so die an sie gestellten Aufgaben weitestgehend autonom erledigen zu können. In 2025 werden solche Agenten, deren Ansätze es bereits jetzt in Form der großen Sprachmodelle gibt, noch leistungsfähiger und vielseitiger sein. Mit Fortschritten bei der Erweiterung der Fähigkeiten bestehender Sprachmodelle und der Anbindung dieser Modelle an verschiedenste andere Systeme, Daten- und Informationsquellen werden selbstständige KI-Agenten immer weiter an die Idealvorstellung heranrücken.
Ein Beispiel für die Idealvorstellung solcher intelligenter KI-Agenten sind persönliche Assistenten, die nicht nur einfache Aufgaben wie Terminplanung und Erinnerungen übernehmen, sondern auch tatsächlich eigenständig arbeiten und dabei höchst komplexe Probleme lösen können. Diese Agenten werden in der Lage sein, aus der Interaktion mit Benutzern zu lernen und ihre Dienste individuell anzupassen. So lassen sich dann zum Beispiel KI-Agenten realisieren, denen man nur noch die Aufgabe stellen muss, für den Benutzer neue Hosen zu kaufen. Der KI-Agent könnte dann auf Basis des persönlichen Stils und anderer Benutzervorlieben eigenständig die komplette Bestellung übernehmen. Wenn man das Ganze weiterdenkt, könnte aufseiten des Hosenverkäufers ebenfalls ein intelligenter KI-Agent die Bestellung weitestgehend autonom annehmen und mit den verschiedenen digitalen Prozessen abwickeln.
Entsprechend werden in der Geschäftswelt intelligente KI-Agenten zunehmend in verschiedensten Bereichen wie Kundenservice, Marketing oder Personalwesen eingesetzt werden. Sie können zum Beispiel auch Kundenanfragen in Echtzeit beantworten, maßgeschneiderte Marketing-Kampagnen entwickeln und Bewerberprofile analysieren, um die besten Talente zu identifizieren. Allerdings werden intelligente KI-Agenten vorerst darauf beschränkt sein, digitale Aufgaben zu übernehmen, die keine physische Interaktion mit der Welt erfordern.
Dafür gibt es dann die intelligenten humanoiden Roboter, die auf der Grundidee von Machine Learning (ML) basieren. Generative Physical AI bezieht sich auf die Fähigkeit von KI-Systemen, mit der phy-sischen Welt zu interagieren und sich in ihr zurechtzufinden. Ermöglicht wird das einerseits durch die Kombination bereits bestehender KI-Modelle beziehungsweise Fähigkeiten wie zum Beispiel der Bild- und Objekterkennung oder einer ausgereiften Sprachsteuerung auf Basis der großen Sprachmodelle. Andererseits ermöglichen Fortschritte bei Rechenleistung, KI-Algorithmen und vorhandenen Daten es, dass Roboter ähnlich wie KI-Modelle trainiert werden.

Die KI-Begleiter erhalten immer mehr Fähigkeiten

Sozusagen durch wiederholtes Üben in einer Simulationsumgebung kann ein Roboter etwa verschiedene Fähigkeiten wie das Treppensteigen (oder hoffentlich bald das Frühstück zubereiten) erlernen. So sind diese Roboter in der Lage, menschenähnliche Bewegungen und Verhaltensweisen zu imitieren, was sie besonders nützlich in Bereichen wie „Gesundheitswesen“, „Pflege“ und „Bildung“ machen könnte, um nur einige Beispiele zu nennen. So können sie als Begleitroboter für ältere Menschen dienen, therapeutische Aufgaben übernehmen oder als Lehrer in Klassenzimmern agieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt der generativen physischen KI ist die Automatisierung in der Fertigung. Intelligente Roboter können Produktionsprozesse optimieren, indem sie Maschinen bedienen, Materia-lien handhaben und Qualitätskontrollen durchführen. Diese Roboter sind in der Lage, sich an wechselnde Produktions-bedingungen anzupassen und aus ihren Erfahrungen zu lernen, was zu höherer Effizienz und geringeren Kosten führt.
Insgesamt würden solche Roboter enormes Potenzial sowohl für Unternehmen als auch im privaten Bereich bieten. Ob 2025 KI-Durchbrüche gelingen, die die Welt auf den Kopf stellen, bleibt abzuwarten. Aber es sei gesagt, dass KI tatsächlich die Möglichkeiten für die Entwicklung solcher Roboter revolutioniert hat. Im Grunde ist es nun nur noch eine Frage der Daten und des Trainings. Bereits jetzt arbeiten einige Roboterhersteller mit Hochdruck an intelligenten Robotern. Und auch wenn es nicht von heute auf morgen gelingt, dass ein Roboter selbstständig das Frühstück zubereitet, sollten Entwicklungen in diesem Bereich genau verfolgt werden.
Die rasante Entwicklung der KI-Technologie eröffnet immer neue Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen. Im Jahr 2025 werden wir eine Vielzahl neuer Use Cases sehen, die vielleicht das Potenzial haben, ganze Branchen zu transformieren. Nach dem anfänglichen Hype um KI geht es jetzt für die Unternehmen tatsächlich darum, eigene KI-Anwendungsmöglichkeiten zu schaffen und Ideen zu entwickeln.
Auch wenn die intelligenten Roboter und KI-Agenten für viele mittelständische Unternehmen noch zu abstrakt sind, gibt es Möglichkeiten, mit KI klein anzufangen und sich vorzuarbeiten. Kleinere Use Cases, spezifische Aufgaben oder Entscheidungen sowie das schlichte Sammeln von Daten sind gute Wege, um KI im eigenen Unternehmen zu etablieren und Grundlagen zu schaffen. Auf jeden Fall werden im Laufe des Jahres immer mehr Firmen das Potenzial von KI immer besser ausschöpfen. Während das einerseits den Druck erhöht, nicht von den Entwicklungen abgehängt zu werden, bietet dieser Trend aber auch die Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen und von anderen zu lernen. Letztendlich geben bisher vor allem große Konzerne die Entwicklungen im KI-Bereich vor. Allerdings kann auch der Mittelstand in Deutschland mit guten Daten und cleveren Anwendungsmöglichkeiten eigene Erfolgsgeschichten schreiben. Etwas Mut, Risikobereitschaft und Innovationsfreudigkeit gehören aber neben den Daten und KI-Modellen auch dazu.
Klar ist: Künstliche Intelligenz wird nicht nur unser tägliches Leben verbessern, sondern auch die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen und kreieren, grundlegend verändern. Die Entwicklung neuer Use Cases wird dazu beitragen, das volle Potenzial der Technologie auszuschöpfen und innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden.

Künstliche Intelligenz

KI ist einer der aktuellen Megatrends in der Entwicklung und Industrie, im Management sowie in der Verwaltung. Vor diesem Hintergrund haben die Redaktionen der Magazine von Springer Fachmedien Wiesbaden eine große Themenseite auf Springer Professional geschaffen, die einen Überblick über Künstliche Intelligenz gibt: https://​sn.​pub/​lxbmhm

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Metadaten
Titel
Die rasante KI-Entwicklung erzeugt neue Use Cases
verfasst von
Jan Bentz
Publikationsdatum
01.03.2025
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
IT-Mittelstand / Ausgabe 3/2025
Print ISSN: 3005-138X
Elektronische ISSN: 3005-1398
DOI
https://doi.org/10.1007/s44381-025-0213-x