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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

1. Die Relevanz kommunikationswissenschaftlich fundierter Terrorismusforschung

verfasst von : Liane Rothenberger

Erschienen in: Terrorismus als Kommunikation

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Terrorismusforschung ist seit den Anschlägen vom 11. September eine der am stärksten expandierenden Forschungsrichtungen und es sieht so aus, als würde das Thema in nächster Zeit nichts an Aktualität und Relevanz verlieren. Zeitschriftenbeiträge zum Thema Terrorismus haben seit den Anschlägen vom 11. September 2001 überaus stark zugenommen (Kocks et al. 2011, S. 10); eine deutliche Zunahme an Terrorismusforschung nach „9/11“ und einen starken Fokus vor allem auf das Gebiet der religiösen Gruppen zeigen auch Silke (2007 und 2009, S. 35) und Schuurman (2019) auf. Nicht nur Bücher, auch neue Journals kamen auf den Markt, ältere erhöhten ihre Periodizität. Seit den Ereignissen 2001 stellen Stiftungen, politische Institutionen und andere Organisationen mehr Forschungsgelder in diesem Bereich zur Verfügung.

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Fußnoten
1
Gordon (2005) datiert vereinzelte Anfänge in den Disziplinen Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen bereits auf die 1940er Jahre.
 
2
Zur besseren Lesbarkeit wurde auf das parallele Nennen der femininen wie der maskulinen Formen in dieser Arbeit verzichtet. Es ist aber auch immer die weibliche Form gemeint, zum Beispiel Wissenschaftlerinnen, Terroristinnen, Expertinnen usw.
 
3
Von Griechisch „φαίνω“, was so viel wie erscheinen, sich zeigen bedeutet (Gemoll 2000[1908], S. 777). Hier wird also auf Terrorismus, so wie er sich in seiner Gestalt zeigt, wie er uns – in unterschiedlichen Formen – erscheint, rekurriert.
 
4
Wobei hier nicht der Platz ist zu diskutieren, welche analytischen Schemata bereits den Status „Theorie“ innehaben oder welche eher noch als „Ansatz“ oder „Modell“ usw. zu bezeichnen sind.
 
5
Auch Silke sieht einige Mängel in der Terrorismusforschung und bezeichnet den 11. September gar als Versagen, als „Research Failure“ (Silke 2004, S. 22). Generell beklagt er bei seinem Überblick über bisherige Terrorismusforschung, dass oft die Methodengenauigkeit zu wünschen übrig lasse und dass auf dem Gebiet der präventiven Forschung noch so manches an Studien fehle, obwohl es natürlich einige gute Forschung, zum Beispiel Interviews mit Terroristen, gebe (s. z. B. Horgans (2004) Ansatz, Interviews mit IRA-Mitgliedern zu führen). Silke (2004, S. 9) sieht aber natürlich auch die Gefahr, in terroristische Gruppen hineinzugehen und sich als Forscher den Terroristen bekannt zu machen. Eine Gefahr der Terrorismusforschung bestehe auch darin, eine neutrale Perspektive aufzugeben und sich mit einer Sache gemein zu machen – vielleicht auch, weil eine bestimmte staatliche Institution die Studie bezahlt.
 
6
Silke selbst kommt aus der forensischen Psychologie und hat für staatliche wie auch akademische Institutionen gearbeitet.
 
7
Austenfeld et al. (2011) widmen sich dem Vorkommen von Terrorismus in der Literatur des 17. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, dabei besonders dem symbolischen und performativen Charakter von Terrorakten. In ihrer Arbeit finden sich sowohl Analysen russischer, polnischer, amerikanischer usw. Literatur über Terrorismus als auch zum Beispiel eine Interpretation der Biografie des ehemaligen Linksterroristen und Autors Cesare Battisti.
 
8
Aus politikwissenschaftlicher Richtung liegen die meisten Forschungsarbeiten zum Thema „Terrorismus“ vor, zum Beispiel von Martha Crenshaw, Bruce Hoffman und Brian Michael Jenkins. Aber auch Sozialwissenschaftler beziehungsweise Soziologen wie Peter Waldmann und Iring Fetscher, Historiker wie Walter Laqueur, Kommunikationswissenschaftler wie Robert G. Picard und auch Journalisten wie James Adams und Conor Cruise O’Brian haben sich mit dem Thema und damit, wie man es fassen kann, beschäftigt.
 
Metadaten
Titel
Die Relevanz kommunikationswissenschaftlich fundierter Terrorismusforschung
verfasst von
Liane Rothenberger
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31080-6_1