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2023 | Buch

Die Relevanz überfachlicher Kompetenzen bei Personalauswahlen in der öffentlichen Verwaltung

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Über dieses Buch

In der wissenschaftlichen wie politischen Debatte wird betont, dass überfachliche Kompetenzen in einer komplexen Arbeitswelt stetig an Bedeutung gewinnen. Vor dem Hintergrund der mit vagen Begriffen geführten Diskussion ist zu fragen, welcher Stellenwert spezifischen überfachlichen Kompetenzen in Personalauswahlen in der öffentlichen Verwaltung zugeschrieben wird. Ein Choice Experiment zeigt, dass insbesondere eine hohe Teamkompetenz positiv bewertet wird, während etwa eine starke Digitalkompetenz kaum relevant ist.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Personalauswahlen in der öffentlichen Verwaltung tragen maßgeblich zur Legitimation staatlichen Handelns bei. Grundvoraussetzung ist, dass das ausgewählte Personal die Kompetenzen besitzt, Aufgaben bestmöglich zu erfüllen. Vor dem Hintergrund einer immer komplexeren Umwelt wird angenommen, dass überfachliche Kompetenzen immer weiter an Bedeutung gewinnen. Es ist daher empirisch zu untersuchen, welche überfachlichen Kompetenzen Mitarbeitende in der öffentlichen Verwaltung als für ihre Arbeit notwendig definieren und inwiefern überfachliche Kompetenzen bei Personalauswahlen als Entscheidungskriterien herangezogen werden. 
Stefanie Vedder
Kapitel 2. Theoretische Annäherung an Personalauswahlentscheidungen
Zusammenfassung
Bei der Verbindung theoretischer Modelle aus mehreren Forschungsdisziplinen wird auf die für Arbeitsorganisationen konkretisierte Organisationstheorie, den aus den Wirtschaftswissenschaften stammenden Signaling-Ansatz, auf die Attributionstheorie aus der Psychologie und auf rahmengebende Entscheidungsregeln Bezug genommen. Zwischen den genannten Gebieten bestehen – teils in ihren Begriffen, teils in den zugrundeliegenden Gedanken – deutliche Überschneidungen und naheliegende Verbindungen, wenn sie auf Personalauswahlentscheidungen angewendet werden. Es wird deshalb ein integrierendes theoretisches Modell entwickelt.
Stefanie Vedder
Kapitel 3. Methodik: Die Untersuchung von Personalauswahlen als „ill-structured problem“
Zusammenfassung
Werden Personalauswahlen als komplexe Prozesse verstanden, die sowohl aus bewussten Bewertungen als auch aus unbewusst-intuitiven Interpretationen bestehen, ist es für empirische Studien notwendig, ein Forschungsdesign zu entwickeln, dass beide Vorgänge erfassen kann. Nach der Vorstellung verschiedener Forschungsdesigns, die bisher in der Untersuchung von Personalauswahlen verbreitet sind, wird ein sequenzielles Multistrand-Design bestehend aus einer Stellenanzeigenanalyse, problemzentrierten Experteninterviews und einem erweiterten Choice Experiment entwickelt.
Stefanie Vedder
Kapitel 4. Personal in der öffentlichen Verwaltung
Zusammenfassung
Personalauswahlen in der deutschen öffentlichen Verwaltung folgen einem mehrstufigen Modell mit strikten Vorgaben, welche die Transparenz des Verfahrens, die Vergleichbarkeit der Bewertungen und die Akzeptanz der Entscheidungen sicherstellen sollen. Die Erfassung der Relevanz von nicht messbaren Kompetenzen ist deshalb besonders herausfordernd.
Stefanie Vedder
Kapitel 5. Datenerhebung im erweiterten Choice Experiment
Zusammenfassung
Das für die Bearbeitung der Forschungsfrage in der Hauptstudie notwendige Datenmaterial wird im Rahmen einer Online-Umfrage generiert. Hauptteil der Umfrage stellen die Entscheidungsaufgaben des Choice Experiments dar. Um nähere Erkenntnisse insbesondere zur Begründung der Entscheidungen zu erlangen, werden die Entscheidungsaufgaben durch offene Fragen ergänzt.
Stefanie Vedder
Kapitel 6. Analysen und Diskussion
Zusammenfassung
Dem Aufbau der Online-Umfrage folgend, werden die Reaktionen auf die Entscheidungsaufgaben und die Antworten auf die offenen Fragen zunächst getrennt voneinander ausgewertet. Bei der Analyse der offenen Antworten erfolgt dabei gemäß der Ausführungen in Abschnitt 3.4 eine Vermischung quantitativer und qualitativer Auswertungsverfahren im Sinne einer Datenkonversion. Die Analysen zeigen, dass die Respondenten überwiegend der lexikographischen Entscheidungsregel folgen und eine attribuierte Teamkompetenz eine besonders hohe Relevanz für Personalauswahlentscheidungen hat.
Stefanie Vedder
Kapitel 7. Fazit
Zusammenfassung
Es zeigt sich, dass attribuierten überfachlichen Kompetenzen bei der Bewertung von Bewerbern in Personalauswahlverfahren der öffentlichen Verwaltung ein hoher Stellenwert zugemessen wird. Vor allem einer ausgeprägten Teamkompetenz wird eine hohe Relevanz zugeschrieben. Vor dem Hintergrund der geforderten Digitalisierung der Verwaltung ist überraschend, dass die Digitalkompetenz von Bewerbern in der Personalauswahl kaum ein Positivmerkmal darstellt.
Stefanie Vedder
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Relevanz überfachlicher Kompetenzen bei Personalauswahlen in der öffentlichen Verwaltung
verfasst von
Stefanie Vedder
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-41427-6
Print ISBN
978-3-658-41426-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-41427-6

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